Schach verbindet

Thorsten Kammer analysiert den Mannschaftskampf gegen die Talentschmiede Ahrtal

Schach ist nicht nur ein Duell um den König, sondern auch ein Spiel, dass Menschen zusammenbringt. Die Schachfreunde Ochtendung haben nach ihrem Aufstieg in die Bezirksklasse als Meister der A-Klasse einen schweren Stand. Meistens als klarer Außenseiter angetreten, gelang es doch dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen. Das glückte auch in der Rückrunde gegen den Tabellenzweiten den Schachclub Talentschmiede Ahrtal, dem ein 3:3 abgerungen werden konnte.

Das ist für den Vorsitzenden der Schachfreunde Ochtendung Markus Höblich und den 2ten Vorsitzenden der Talentschmiede Thorsten Kammer kein normaler Mannschaftskampf, denn sie sind Mitglied in beiden Vereinen. „Markus und mich verbindet schon seit langen unser gemeinsamer Drang das königliche Spiel weiter vor allem bei Kindern und Jugendlichen weiter bekannt und beliebt zu machen. Für das Engagement und dass, was in Ochtendung entstanden ist, kann man nur den Hut ziehen“, so Thorsten Kammer, der als Spielertrainer einige starke Jugendliche in der Talentschmiede ausgebildet hat.

„Wir haben schon einige gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt“, ergänzt Markus „und gerade die Trainings von Thorsten, der etwas spielstärker ist als unsere Spieler, hat uns immer viel gebracht. Von daher habe ich die Idee, unsere Mannschaftskämpfe gegen die Ahrtaler zu analysieren und zu besprechen, gerne aufgenommen.“ Am Trainingsabend (Mittwoch) war es dann so weit, Thorsten rückte mit vielen Analysen auf dem Computer und Tipps für die Spielgestaltung an, wo die gesamte erste Mannschaft sowie weitere Mitglieder schon begierig warteten. In chronologischer Reihenfolge wurden so noch einmal die Dramen des Mannschaftskampfes dargestellt. Thorsten zeigte auch auf, was man konkret hätte besser machen können und gab Ratschläge, wie man diese Fehler zukünftig vermeiden kann. Dabei sparte er nicht mit Lob und Tadel und ließ auch die ein oder anderen Anekdote einfließen. Ein besonderes Lob bekam Nils Schuck, der als Matchwinner für die Schachfreunde, wieder gegen die Talentschmiede den vollen Punkt holte und den Mannschaftspunkt sicherte. „Wie er die Fehler, seines Gegners, der bewusst einem Remis auswich dann ausgenutzt und sich verteidigt hat, dass war richtig gut“, so die Einschätzung von Thorsten.

Durch die anstrengenden und tiefen Analysen fiel gar nicht auf, dass im Eifer des Gefechts die beste Partie des Tages nicht besprochen wurde. Im Duell am 3ten Brett, sicherte Niklas Roth das Remis, obwohl er lange unter starkem Druck stand.

Viele Partien glichen einer Achterbahnfahrt, in der jeder mal auf Gewinn stand, aber das ist nun einmal Schach als Sport. „Das Unentschieden war nicht das, was wir uns vorgestellt haben aber Friedel Schütz, Nils Schuck, Niklas Roth, Armin Herhaus, Leo von Elpt und Fynn Schneider haben sich diesen Punkt redlich verdient“ so fasste Thorsten, der freiwillig pausierte, den Mannschaftskampf zusammen. Markus bedankte sich im Anschluss für den kurzweiligen Vortrag und die ausführlichen Analysen, die jeder Teilnehmer bekam, welche nicht nur Computervarianten, sondern auch noch die Anmerkungen und Ratschläge von Thorsten beinhalteten. „Es hat wie immer Spaß gemacht und ich denke, dass auch jeder etwas für sein Schach mitnehmen konnte.“ So endetet ein etwas anderer Trainingsabend der mal wieder gezeigt hat, dass Schach Menschen zusammenbringt und freundschaftlich verbindet, die zwar am Brett um den Sieg kämpfen, aber danach wieder gemeinsam etwas auf die Beine stellen.

Schachclub Talentschmiede Ahrtal Wechselvolle Partie in Ochtendung

Kreis Ahrweiler. Die erste Mannschaft des Schachclubs Talentschmiede Ahrtal kommt in der Rückrunde noch nicht richtig in Schwung. Nach dem zweiten Unentschieden in Folge in der Bezirksklasse beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer und Abonnementssieger aus Andernach bereits zwei Mannschaftspunkte.

Dabei waren die Rollen am siebten Spieltag gegen die Schachfreunde Ochtendung klar verteilt. Die Ahrtaler wollten als Tabellenzweiter gegen das Schlusslicht gewinnen, um das Titelrennen weiter offen zu halten.

Doch ohne die stärkste Mannschaftsaufstellung entwickelte sich das Spiel zu einer wahren Achterbahnfahrt. Die Ahrtaler ließen ihren Spielertrainer Thorsten Kammer, der auch Mitglied in Ochtendung ist, pausieren. Dieser musste dann mit ansehen, wie der frischgebackene Qualifikant für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der U18, Roman Windscheif, früh eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte, diese aber zum Verlust verdarb. Umgekehrt verlief die Partie am Spitzenbrett. Jürgen Kaster war mit Bauernnachteil aus der Eröffnung gekommen. Im Turmendspiel konnte er seine Bauernmehrheit am Damenflügel konsequent nutzen und den Mannschaftskampf ausgleichen. Jonas Naumann am vierten Brett spielte eine solide Partie und nutzte dann den ersten groben Fehler seines Gegners zum entscheidenden Materialgewinn.

An den übrigen Brettern war der Ausgang alles andere als klar. Mannschaftsführerin Elisa Naumann remisierte als nächste. Sie hatte mehrere Möglichkeiten ausgelassen, die gegnerische Dame zu erobern, erarbeitete sich aber immer wieder Gewinnmöglichkeiten. In Zeitnot bot sie Remis an, was ihr Gegner dankend annahm. Das Remis an Brett 3 von Julian Köhler, dem erfolgreichsten Punktesammler der Talentschmiede und derzeit Führenden in der Brettwertung an Brett 4, war die beste Partie des Tages. Julian opferte einen Turm für eine Leichtfigur und kompensierte dies mit einem starken weißfeldrigen Läufer. Der Ochtendunger verteidigte seine Königsstellung umsichtig, gab das Mehrmaterial zurück und erreichte ein verdientes Remis. Nun ruhten die Hoffnungen der Ahrtaler auf Luca Häusler, der seine schlechte Stellung verteidigen würde, um den Mannschaftssieg zu sichern. Doch diesmal reichten seine Verteidigungskünste nicht aus und er musste sich geschlagen geben.

„Das war ein unnötiges Mannschaftsremis“ kommentierte Spielertrainer Thorsten Kammer, „denn wir haben zwar bis zum Ende an allen Brettern gekämpft, aber wir haben so viele -auch leichte- Fehler gemacht wie in der bisherigen Saison nicht. Auch hier hat sich gezeigt, dass in unserer Klasse jeder jeden schlagen kann, und das müssen wir in drei Wochen gegen den Titelfavoriten Andernach auch beweisen“.

Schachfreunde Ochtendung Erste Mannschaft ist Meister der A-Klasse

Ochtendung. Der Matchball ist verwandelt. Was vor der Saison eigentlich keiner so richtig auf dem Zettel hatte, ist nun Realität: Die Schachfreunde Ochtendung sind mit 8 Siegen und einem Unentschieden Meister der A-Klasse des Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel und damit auch sportlich in der nächsten Saison für die Bezirksklasse qualifiziert.

Am letzten Spieltag nach der langen Osterpause ging es in Kalenborn gegen die SpVgg darum, mindestens ein Unentschieden zu holen, um von den zweitplatzierten Kettigern die zeitgleich ihr Spiel gegen Cochem gewinnen mussten, nicht mehr eingeholt werden zu können.

Markus Höblich führte an Brett 5 gegen Hilmar Kretzer die weißen Steine und kam bereits früh einen Bauern in Front. Durch konsequentes Einengen der schwarzen Leichtfiguren konnte Markus diesen Vorteil gar auf 3 Bauern ausweiten und als die Umwandlung für mindestens einen derer anstand, gab Hilmar Kretzer die Partie auf. Nach 2,5 Stunden war damit der erste Punkt eingefahren. Mannschaftsführer Niklas Roth hatte an Brett 4 in der letzten Saisonpartie einige ungewohnte Ungenauigkeiten im Spiel, so dass Erich Hupperich zwischenzeitlich doch sehr gute Chancen auf den Sieg, mindestens aber ein Remis hatte. Als er sich entschied, die letzten Leichtfiguren zu tauschen, konnte Niklas aber mit gutem Endspiel doch den zweiten Punkt souverän nach Hause bringen. Den notwendigen halben Punkt steuerte dann Vereinsmeister Nils Schuck an Brett 3 bei. Gerald Dittmann hatte zwar einen Freibauern aber beide eben auch noch je einen Springer auf dem Brett. Nach der Einigung auf Unentschieden folgten zwar noch lange Analysen der beiden aber die Punkteteilung war sicherlich nicht unverdient – die Meisterschaft war unter Dach und Fach.

Friedel Schütz war zu dieser Zeit an Brett 1 gegen Rainer Koss bereits eine Qualität in Front, hielt die Stellung aber noch in erster Linie sicher zusammen. Befreit von der Last des möglichst mannschaftsdienlichen Spiels konnte Friedel auf das sprichwörtliche Gaspedal treten und seinen Vorteil mit einem hübsch anzusehenden Opfer in einen Sieg ummünzen. Einzig Armin Herhaus – in dieser Saison etwas vom Pech verfolgt – gelang am zweiten Brett trotz großem Kampf kein persönlicher Befreiungsschlag mehr. Ein Endspiel mit Bauern und zwei Türmen kippte vom Vor- in einen Nachteil, den sein Gegner konsequent ausnutzen konnte. Allerdings war die Aufgabe gegen den Kalenborner Jürgen Mölders in dieser Saison zu spielen für alle seine Gegner eine Nummer zu groß, weswegen er völlig zurecht mit 8,5 Punkten aus 9 Spielen auf Platz 1 der Bestenwertung abschließt.

Weil Ligaspiele im Schach traditionell sonntags stattfinden, blieb das Siegerkaltgetränk noch aus – die Stimmung in der Mannschaft war aber mindestens so sonnig wie das Wetter beim Siegerfoto. Überhaupt war der stets gute Mannschaftsgeist aber auch die Breite im Kader, mitsamt der eingesetzten Ergänzungsspieler Leo von Elmpt und Patrick Bast ein Schlüssel zu diesem Erfolg. Auch die Gegner wurden auf Augenhöhe wahr- und ernstgenommen und letztlich war auch jeder einfach froh wieder eine normale Saison ohne Einschränkungen am Brett spielen zu können.

Schachfreunde Ochtendung Matchball für die erste Mannschaft

Ochtendung.Zum echten Spitzenspiel der diesjährigen A-Klassesaison kam es nur einen Tag nach dem sehr erfolgreichen 12. Ochtendunger Jugendschachturnier gegen die zweite Mannschaft des SC 1924 Kettig. Sowohl die erste Mannschaft von Mannschaftsführer Niklas Roth als auch die Gäste hatten in dieser Saison noch keine einzige Niederlage einstecken müssen und neben 6 Siegen jeweils nur ein einziges Unentschieden zu verzeichnen. Besonders pikant war dabei, dass auch die Brettpunkte mit 24 bei beiden die gleichen waren, so dass man sich den Platz an der Sonne tatsächlich vor dem Duell teilen musste. Die Meisterschaft konnte dabei allerdings noch nicht entschieden werden, da am letzten Spieltag am 23. April noch jeweils gegen die SpVgg Kalenborn (Ochtendung) und SC Cochem II (Kettig) zu spielen ist.

Dennoch war völlig klar, dass ein Sieg an diesem Tag einen deutlichen Schritt in Richtung Titel bedeuten würde. In einer Stimmung, die man am ehesten wohl professionell-gesellig bezeichnen könnte, ging es dann auch pünktlich an die Bretter und es entwickelten sich allesamt spannende Partien. Leichte Personalrochaden gab es in der Mannschaftsaufstellung, so dass die beiden am stärksten gewerteten Spieler Friedel Schütz und der in dieser Saison noch ungeschlagene Manfred Sorger an Brett 1 die hölzernen Klingen kreuzten. Nach etwas mehr als 1,5 Stunden gab es dann relativ zeitnah die ersten beiden Remisgebote der Begegnung. Armin Herhaus spielte an Brett 3 die schwarzen Steine gegen Mannschaftsführer Elmar Zimmer und schätzte die Stellung als weitestgehend beruhigt und ausgeglichen ein. Ebenfalls mit Schwarz hatte sich Markus Höblich gegen Michael Höber an Brett 5 schadlos aus der leicht unterlegen gespielten Eröffnung in ein sich nun auflösendes Mittelspiel mit Generalabtauschgefahr und dann geschlossener Stellung gerettet und bot ebenfalls die Punkteteilung an. Zu diesem Zeitpunkt konnte Niklas Roth dann am vierten Brett gegen Hans-Peter Engel das erste zählbare sichern indem er in der von beiden gerade sehr auf Königsangriff gespielten Partie ein Matt in 6 erkannte. Trotz längerem und intensiven Prüfen der Stellungen wollten Elmar Zimmer und Michael Höber keine zwingend gewinnbringenden Lösungen einfallen und so stand es nach der doppelten Annahme des Remisangebotes 2:1 für Ochtendung.

Nils Schuck an Brett 2 bearbeitete Hermann Schlötter in einem ausgeglichenen Match ordentlich und konnte zur Freude seiner Mannschaft etwas später derart viele Baustellen in der gegnerischen Stellung offenlegen, dass Hermann schließlich aufgab. Der Sieg war geschafft und nun stellte sich nur noch die Frage, ob sich das jetzt so wichtige Brettpunktekonto weiter ausbauen lassen würde. Friedel Schütz war in der Zwischenzeit, wie man im Schachjargon zu sagen pflegt, eine Qualität im Rückstand. Was je nach Stellung nicht zwangsläufig ein entscheidender Nachteil sein muss, wurde aber mit zunehmender Partiezeit durch den Wegfall weiterer Figuren und das Bilden von Freibauern durch Manfred Sorger zur entscheidenden Überlastung. Die Aufgabe von Friedel bedeutete den knappest möglichen Sieg mit 3:2, aber alle Ochtendunger waren sich einig, dass alles besser ist als nach einem Unentschieden in dieser Runde am letzten Tag möglicherweise auf einen Gesamtsieg nach Brettpunkten hoffen zu müssen. Mit den Gästen gemein war aber auch die Meinung, dass dieser Mannschaftskampf der Ausgangssituation würdig wurde und das Ergebnis durchaus so knapp klang, wie es war.

Mit Kalenborn steht nun ein letzter starker Gegner zwischen der Meisterschaft und Ochtendung I – der heute erspielte Vorteil bedeutet aber, dass den Schachfreunden bereits ein Unentschieden am letzten Spieltag zum Titel genügen würde.

Jugendschachturnier 2023 bei den Schachfreunden Ochtendung Fairer Wettstreit in sechs Altersklassen Teilnehmeranzahl auf Niveau von 2019

Ochtendung.Kürzlich fand das diesjährige Ochtendunger Jugendschachturnier statt. 101 Schachspielerinnen und Schachspieler maßen ihre schachlichen Fähigkeiten im fairen Wettstreit in sechs Altersklassen. Neben dem guten Wetter und der Begeisterung der Teilnehmer für das königliche Spiel sorgten auch die Verpflegung mit Speisen und Getränken, so wie die für dieses Turnier gut geeignete Kulturhalle für ein rundherum gelungenes Erlebnis.

Auch wenn im Wettstreit die oberen Plätze ihrer Natur nach begrenzt sind, hat jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sicherlich etwas gewonnen, womit ausdrücklich nicht die Praxis der Schachfreunde Ochtendung gemeint ist, jeder und jedem einen Sachpreis auszugeben, sondern die Spielerfahrung und die Freude am Brett und drumherum. Trotzdem sei an dieser Stelle noch einmal die Leistung der oberen Plätze zu würdigen. Alle weiteren Platzierungen können der Tabelle entnommen werden.

Die ersten Plätze erspielten sich Taim Al Luwaisi mit 5 aus 5 Punnkten in der U8, Omer Al Luwaisi mit 5 von 5 Punkten in der U10, Simon Fischermann mit 6 aus 7 Punkten in der U12, Adrian Beidinger mit 6 von 7 Punkten in der U14, Julian Köhler mit 7 von 7 Punkten in der U16 und Fynn Schneider mit 7 von 7 Punkten in der U18.

Die zweiten Plätze erspielten sich Alex Chen in der U8, Kushagra Rohatgi in der U10, Leo Keßler in der U12, Anton Quirin in der U14, Ruben Petrosyan in der U16 und Marko Nedilko in der U18.

Die dritten Plätze erspielten sich Erik Adolph in der U8, Arseniy Saprygin in der U10, Mick Jussack in der U12, Charlotte Fischermann in der U14, Arnold Spuling in der U16 und Felix Fink in der U18.

Die Schachfreunde Ochtendung freuen sich mit und über jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer. Sehr gerne begrüßen sie auch nächstes Jahr neue und wiederkehrende Gäste und laden daher herzlich ein, am 3. März 2024 das nächste Ochtendunger Jugendschachturnier zu besuchen.

Schachfreunde Ochtendung Jugendmannschaft zeigt vielversprechende Leistungen

Ochtendung. Drei neue Stammbretter mussten die SF Ochtendung in der neuen C-Klasse-Saison besetzen. Durch den Weggang von Mannschaftsführerin Kathrin Bast war sogar dieser Posten in dieser Saison vakant, so dass letztlich nur Ben Dittmann als Konstante gegenüber dem Vorjahr übrig blieb. Dass die Jugendarbeit aber weiter eine der großen Stärken des Vereins ist, zeigte sich darin, wie routiniert die bereits als Ersatzspieler erfahrenen Jannik Höblich und Mika Maslar die Aufgaben an den Brettern 1 und 3 dabei übernehmen konnten. Vervollständigt wird das alles durch Bezirkseinzelmeisterin Ella Reuber an Brett 4 und so entwickelte sich in den ersten vier von insgesamt 10 Spieltagen eine schlagkräftige Truppe der jungen Wilden, welche in den nächsten Jahren noch für einiges an Aufsehen sorgen könnte.

Gegen die Altmeister aus Cochem gab es zu Beginn der Saison gleich einen 2,5 zu 1,5 Sieg, wobei Hans-Dieter Böhm den Ausfall von Ella mit einem Remis kompensieren konnte. Gegen die Schachfreunde der Talentschmiede Ahrtal wurde mit einem 3:1 die Ausbeute dann gleich bei der nächsten Gelegenheit verbessert, wobei hier sogar nur mit 3 Spielern angetreten und so der vierte Punkt kampflos vergeben wurde. Das Ausfallpech war dann auch ein Faktor beim letzten Spieltag des Jahres im Wettbewerb mit Fit, Step by Step aus Volkesfeld. Jannik konnte an Brett 1 zwar sein Spiel gegen Burkhard Vielhaber für sich entscheiden und auch Ella Reuber brachte an Brett 4 gegen Sylvia Fink mit einem Remis auf einen guten Weg. Das erneute Fehlen von Ben Dittmann ließ sich aber leider nicht mit einem Ersatzspieler kompensieren, so dass für Mika Maslar an Brett 3 ein Sieg für den Mannschaftssieg her musste. In einer leicht überhasteten Partie gelang es ihm aber nicht, Frank Rausch ein Bein zu stellen, so dass Mika sogar Material in Nachteil geriet und am Ende die Partie verlor.

Die erste Niederlage der Saison lässt sich aber auch deswegen leichter verschmerzen, weil Cochem im gleichzeitigen Spiel gegen Tabellenführer Nickenich den Sieg erringen konnte. Cochem führt zwar nun in der Tabelle, hat aber auch ein Spiel mehr. Zu den zweitplatzierten Nickenichern fehlen lediglich 1,5 Brettpunkte, so dass die Saison sicher noch spannend bleiben wird.

Schachfreunde Ochtendung 2022 endet für die erste Mannschaft erfolgreich

Ochtendung.Platz 2, keine Niederlage, 16 von 25 möglichen Brettpunkten – die Bilanz der ersten Halbserie dieser Saison liest sich so gut wie sie sich für die Aktiven anfühlt. Im letzten Dezemberspiel kam es zum Duell mit der ersten Mannschaft der Volkesfelder Fit, Step by Step e. V. und nachdem am vorherigen Spieltag gegen die Mannschaft aus Brohltal Weibern ein sehr unglückliches aber völlig verdientes Unentschieden den ersten Verlustpunkt der Saison und das Ende von Platz 1 bedeutet hatte, war die gesamte Mannschaft gierig darauf wieder zurück in die Spur zu finden.

Mit einem Wechsel in der Aufstellung, Brett 2 spielte Nils Schuck gegen Manfred Eulenbruch und Armin Herhaus wechselte auf Brett 3 gegen Jana Hofmann, ging es am 18.12.22 bei frostigen Temperaturen an die Bretter. Mannschaftsführer Niklas Roth konnte dabei an Brett 4 gegen Lars Scharrenbach den ersten Punkt einfahren indem er einen Materialvorteil erringen und kontinuierlich ausbauen konnte bis Lars schließlich aufgab.

An Brett 1 entspann sich das Duell der nominell stärksten Spieler zwischen Friedel Schütz und Wolfgang Fink in welchem Friedel mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm ein günstigeres Materialungleichgewicht aufbauen konnte. Diesen Vorteil konnte Wolfgang nicht mehr ausgleichen und so ging auch der zweite Punkt nach Ochtendung.

Spannend wurde es dann wieder weil Jana Hofmann mit den schwarzen Figuren Armin Herhaus bezwingen und ihren vierten Punkt im vierten Spiel einfahren konnte. Doch Markus Höblich konnte gegen Willi Scharrenbach ganze fünf Jahre nach ihrem letzten Aufeinandertreffen an gleicher Stelle die gegnerische Königsburg mit allen Schwerfiguren peu à peu unter Feuer nehmen. Die von beiden sicher nicht perfekt geführte aber beherzte Partie brachte die Entscheidung schließlich mit Matt und 3:1 für Ochtendung.

Nils und Manfred hatten den längsten Atem und zu diesem Zeitpunkt sicher auch noch die ausgeglichenste Stellung auf dem Brett – die zum Zuschauen verdammten Mitspieler waren sich später uneins, wer nun in welchem Maße die bessere Stellung aufweisen konnte. Einig war man sich aber, dass das Remisangebot von Manfred in Anbetracht der bereits reichlich reduzierten Bedenkzeit und des doch noch recht großen Abstandes bis zur Zeitkontrolle bei 40 Zügen nachvollziehbar war, ebenso wie Nils‘ Annahme.

3,5 zu 1,5 gegen einen starken Gegner. Für das 5:0, welches notwendig gewesen wäre um die Tabellenführung von den Herbstmeistern des SC Kettig zurückzuerobern waren die Schachfreunde an diesem Tag ein gutes Stück entfernt. Dafür war Fit, Step by Step – die Mannschaft mit dem für Schachvereine doch eher untypischen Namen – auch an diesem Tag wie erwartet einfach zu gut.

(Aus dem Bezirk) Schachfreunde trainieren mit Freunden

Schach ist, für viele immer noch überraschend, ein Teamsport. Nicht nur gibt es Mannschaftswettbewerbe auch auf dem Brett ist man doch fast immer nur dann erfolgreich, wenn die verschiedenen Figuren gemeinsam agieren. Eine gute Organisation aber auch das Erkennen und Nutzen der verschiedenen Stärken der Figuren ist ein wichtiges Erfolgsrezept.

Mit Thorsten Kammer und seiner Talentschmiede verbindet die Schachfreunde Ochtendung eine Freundschaft über nun schon mehrere Jahre und der gemeinsame Gedanke jungen Menschen den Spaß am Schach zu vermitteln, diesen zu erhalten, die schachlichen Fähigkeiten zu verbessern und unseren schönen Sport gemeinsam mit Leben zu füllen.

Als unsere erste Mannschaft in diesem Jahr durch den Sieg im Finale der 8. Liga der Deutschen Schach Online Liga DSOL den ersten nationalen Titel der Vereinsgeschichte erringen konnte, war Thorsten direkt unter den ersten Gratulanten. Immerhin verfolgte die Talentschmiede wie schon in der letzten Saison doch recht regelmäßig die Ochtendunger Spiele in der DSOL und nach diesem tollen Erfolg schlug er vor, diesen mit einer gemeinsamen Trainingsveranstaltung nebst gemütlichem Grillabend für die Nachwuchsspieler zu feiern.

Bei eigentlich bestem Freibadwetter folgten am 16. Juli dennoch 10 Nachwuchsspieler dem Aufruf und trafen sich im Ochtendunger Gemeindezentrum zu wie immer hervorragend vorbereitet und vorgetragenem, intensivem Schachtraining. Nach einer Begrüßung durch den zweiten Vorsitzenden Hans-Dieter Böhm und Jugendwart Markus Höblich folgte ein abwechslungsreiches Programm aus ungewöhnlicheren Eröffnungen, grundlegenden Inspirationen und natürlich auch etwas schachgeschichtlichem Background aus dem Bereich der Altmeister. Aus den insgesamt rund 5 Stunden Training nahm sicherlich jeder der Anwesenden für sein zukünftiges Spiel so einiges mit, wobei zwischendurch schon durchaus auch Unterschiede zwischen den jüngeren und älteren Teilnehmern aber auch zwischen den fünf Ochtendunger Schachspielern und den fünf angereisten Talentschmiedetalenten deutlich wurden. Während der sonst recht lockere und gesellige Ansatz der Schachfreunde hier sowohl für Trainer als auch für die Teilnehmer selbst zumindest leichte Herausforderungen darstellte, merkte man den Gästen die Gewöhnung an das hohe Niveau aus dem regelmäßigen Training mit Thorsten an.

Der Tag ging dann mit reichlich Grillgut, Salaten, Fachsimpeln und vielen Partien Schach wie geplant in den gemütlichen Teil über. Eine Wahrheit eint schließlich auch alle Schachspieler: Wer schwer arbeitet, der bekommt auch Hunger und wenn man zu den Schachfreunden kommt, dann gehört die Geselligkeit und der Teamgedanke zum Paket einfach dazu.

SF Ochtendung: Deutsche Meisterschaft in der DSOL 2022 Liga 8 eingefahren

30,5 zu 9,5 Brettpunkte lautet die Ausbeute der 40 Spiele gegen Gegner aus ganz Deutschland wie Berlin, Hamburg oder Jena und ganz am Ende steht der Titel Meister DSOL in der 8 Liga der Saison 2022 für die Schachfreunde aus Ochtendung. In bester Besetzung konnte im Finale am 20.05. Patrick Bast an Brett 3 eine eigentlich etwas schwächere Stellung durch ein Aussperren der gegnerischen Dame in einen ersten Sieg verwandeln und so viel Ruhe an den anderen Brettern verbreiten. Der in dieser Saison ungeschlagene Niklas Roth konnte an Brett 2 einen auf den ersten Blick gefährlich wirkenden Angriff in der Eröffnung parieren und eine bessere Bauernstellung im Endspiel in einen Sieg ummünzen, so dass mit 2:0 an den mittleren Brettern mindestens das Unentschieden schon gesichert war.

Nils Schuck an Brett 4 hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine ganze Figur gegen zwei Bauern mehr und ihm war dank starkem Läuferpaar und dazu noch großer Zeitnot des Gegners der Sieg auch nicht mehr zu nehmen, so dass Aljoscha Böhm am Spitzenbrett gegen den immerhin 180 DWZ-Punkte besser gewerteten Jonas Stegert gar nicht mehr gewinnen musste. Dennoch bot das Spiel der beiden viele Schauwerte, da die Partie herrlich offensiv geführt wurde. Jonas‘ Angriff wirkte aber mehr bedrohlich als er war, weil ihm einfach ein Tempo fehlte. Aljoscha spielte die Position mit viel Routine aus und lies sich von unscharfen Drohungen nicht aus der Ruhe bringen. Mit deutlich weniger Material und gewiss auch durch den 3:0 Rückstand gab Jonas dann schlussendlich auf.

In der vereinseigenen Whatsappgruppe knallten derweil schon die virtuellen Korken gemeinsam mit den in dieser Saison ebenfalls erfolgreich eingesetzten Ergänungsspielern Friedel Schütz und Florian Schneider. Alle freuen sich über den Titel und vor allem die beeindruckende Art und Weise wie dieser erspielt wurde.

Vorrunde:

04.02.22 SF Ochtendung I SK Heidenau IV 3:1
15.02.22 SC Kreuzberg II SF Ochtendung I 1:3
23.02.22 SF Ochtendung I SK Lehrte II 3,5:0,5
08.03.22 SK Kelheim III SF Ochtendung I 1:3
18.03.22 SF Ochtendung I SSV Niederrhein 3:1
30.03.22 TuS Coswig SF Ochtendung I 1:3
08.04.22 SF Ochtendung I BSC Rehberge 3:1

Endrunde:

29.04.22 SF Ochtendung I SV Schott Jena 3:1
10.05.22 SV Lurup Hamburg II SF Ochtendung I 2:2 (3:7)
20.05.22 SF Ochtendung I SC Agon Neumünster 4:0