Bericht offene Blitzeinzelmeisterschaft Rhein-Ahr-Mosel 2025

Zur offenen Blitzeinzelmeisterschaft des Schachbezirkes hatten sich am Tag der Deutschen Einheit eine unglaubliche Zahl von 50 Spielerinnen und Spielern eingefunden. Die Aula der IGS Remagen ist mit dieser beachtlichen Teilnehmerzahl an der Kapazitätsgrenze angekommen.

Aus dem Schachbezirk kamen 31 Teilnehmer. Hervorzuheben sind die Schachfreunde Ochtendung, die 13 mit Teilnehmern vertreten waren. Sehr erfreulich war die hohe Anzahl von jugendlichen Spielerinnen und Spielern. Auch in diesem Jahr waren 4 Titelträger (1 IM, 2 FM, 1 CM) mit von der Partie. Favorit war Altmeister IM Yuri Boidman vom Schachclub Heimbach-Weis/Neuwied, der im letzten Jahr das Turnier gewann. Und auch in diesem Jahr ließ IM Yuri Boidman in 13 Runden nur 2 Remisen zu und wurde mit 12 Punkten verdienter Sieger. Mit einem halben Punkt dahinter, ebenfalls ohne Verlustpartie, konnte FM Michael Schenderowitsch vom TSV Schott Mainz den 2. Platz erzielen. Dritter der Gesamtwertung und erster der Bezirkswertung wurde FM Pawel Grabowski vom Schachclub Remagen-Sinzig mit 11 Punkten. Gesamtvierter und Dritter der Hauptwertung wurde der junge Spieler Edgard Zhuikov von der Schachgemeinschaft Köln-Porz der 8,5 Punkte erzielte.

Die Plätze 2. und 3. der Bezirkswertung gingen an CM Dr. Ralf Schön vom SV Mendig-Mayen sowie Moritz Appel vom Schachclub Remagen-Sinzig mit jeweils 8 Punkten. Die Ratingpreise ergatterten Armin Herhaus von den Schachfreunden Ochtendung, Hans-Jürgen Trog vom Schachclub Remagen-Sinzig und Paul Rinke von den Schachfreunden Ochtendung. Der Preis für die beste Dame holte sich erneut Christina Marx vom Schachclub Kettig. Alle Ergebnisse sind unter www.chess-results.com unter dem Databasekey (= Turnier ID) Nr. 1267313 ersichtlich.

Wegen der vielen jugendlichen Spieler wird es im nächsten Jahr zusätzlich einen gesonderten Jugendpreis für Spieler bis 18 Jahre geben.
Wolfgang Frömbgen
Turnierleiter für Einzelwettkämpfe RAM

Schachclub TS Ahrtal entführt ersatzgeschwächt Punkt in Reil

Talentschmiede überrascht beim Titelfavoriten

Kreis Ahrweiler. In der zweiten Runde der Rheinlandliga stand das Auswärtsspiel bei der erstarkten SG Reil-Kinheim an. Mit einem Deutsche-Wertungszahl-Durchschnitt von über 1.900 ist sie klarer Favorit auf den Titel und würde auch eine Spielklasse höher eine gute Figur abgeben.

Die SG hatte wie die Talentschmiede ihr Auftaktmatch gewonnen und trat in Bestbesetzung an, während die Ahrtaler mit vier Ersatzspielern der 2. Mannschaft die Bretter 5 – 8 besetzen mussten.

Insbesondere an den hinteren Brettern waren die Spieler aus Bad Neuenahr von der Papierform her hoffnungslos unterlegen. Laut Statistik hätten die unteren vier Bretter insgesamt nicht einmal einen halben Punkt holen dürfen. Doch auch im Schach müssen die Spiele erst einmal gespielt und gewonnen werden.

Es dauerte lange, bis die erste Entscheidung gefallen war. Ralf Oehrle an Brett 7 kam mit den weißen Steinen gut aus der Eröffnung und setzte seinen Gegner gehörig unter Druck, allerdings lief er in einen starken Konter, der die Dame gekostet hätte, so dass er direkt aufgab. Dann gab es einige freudige Überraschungen, Dr. Robert Kaufmann schien im Angriffswirbel seines Kontrahenten unterzugehen, aber umsichtig initiierte er erst seine Verteidigung, um dann im Gegenangriff mit einem Dauerschach das Remis zu sichern. Kleiner Wermutstropfen er hat kurz vor dem Dauerschach eine Gewinnmöglichkeit ausgelassen.

Ben Klatt an Brett 8 spielte eine solide Partie, bei der er einmal einen bangen Moment zu überstehen hatte, aber schlussendlich einen wertvollen halben Punkt ergattern konnte. Konrad Langner hatte es mit dem Spitzenbrett der SG aus der Vorsaison zu tun. Er verwickelt das Spiel so gut, dass sein Gegner in unklarer Stellung Remis anbot, was der Ahrtaler Ersatzspieler annahm.

Dann verlor Tobias Naumann an Brett vier durch eine sehenswerte Mattkombination seines Gegners. Damit wird klar, dass an den ersten drei Brettern 2,5 Punkte geholt werden mussten, um ein Unentschieden zu erreichen. Während Altmeister Jürgen Kaster am dritten Brett sich früh eine leicht bessere Stellung erspielte, stand Thorsten Kammer an Brett 2 mit dem Rücken an der Wand und Luca Häusler am Spitzenbrett befand sich in einer unklaren Stellung. Doch dann entwickelte sich alles recht schnell zu Gunsten der Ahrtaler. Luca Häusler nutzte seine Angriffsmöglichkeiten und zwang seinen Gegner zur Aufgabe. Thorsten Kammers Gegner konnte die Verteidigung nicht brechen und rannte in ein Dauerschach. Jürgen Kaster wandelte seinen letzten Bauern nach beinahe fünf Stunden Kampf in eine Dame um und nahm kurz darauf die Aufgabe seines Gegner entgegen. Das überraschende Unentschieden war zur Freude aller Ahrtaler-Spieler erreicht.

Das Nachwuchstalent des Schachclubs Talentschmiede Ahrtal holt sich den Titel des Bezirksmeisters

Kreis Ahrweiler. Julian Köhler, seines Zeichens amtierender Rheinlandmeister der U18, ist richtig gut in die Saison gestartet. Für den angehenden Abiturienten deutete sich das diesmal an, da er bereits zum Abschluss der Vorbereitung im Pellenzcup, einem Schnellschachturnier für 4er Mannschaften, am zweiten Brett stark punktete und damit sein Team aufs Treppchen führte. Im ersten Meisterschaftsspiel gewann er ebenfalls am zweiten Brett der Ahrtaler gegen einen stärker eingestuften Gegner souverän und das nach nicht einmal 20 Zügen. „Das war eine wirklich gelungene Partie“, so Thorsten Kammer, der Julian seit einigen Jahren trainiert, „wenn man Julian die Chance zu einem taktischen Schlag gibt, dann nutzt er diese auch“.

Die Bezirksmeisterschaften fanden diesmal wieder in Nickenich statt. „Wenn die Schachfreunde Nickenich als Organisator auftreten, dann ist klar, dass man sich um den Ablauf keine Sorgen machen muss. Die haben es eben drauf“ lobte Kammer.

Nach seiner Einschätzung sollte das Turnier diesmal eine klare Angelegenheit für Julian, dem Spieler mit der höchsten Wertungszahl, werden. Denn sein ärgster Widersacher, der ebenfalls für die Talentschmiede spielende Roman Windscheif, hat die Altersgrenze überschritten und durfte daher nicht mehr antreten. Somit war die Erwartungshaltung klar, es wurde nicht nur der Titel, sondern eine souveräne Titelverteidigung erwartet.

Julian enttäuschte nicht und gewann alle seine Partien. Zum Auftakt musste Julian gegen die starke Nachwuchsspielerin der Schachfreunde Ochtendung Yildiz Göl antreten. Mit den schwarzen Steinen glich Julian schnell aus und nutze den ersten schwachen Zug seiner Gegnerin, um die Weichen auf Sieg zu stellen. „Diese Partie war ein treffendes Beispiel für Julians Schwarzpartien. Er glich schnell aus und nutzte die sich dann bietenden Chancen konsequent“, so Kammer, der teilweise die Partie live verfolgte.

Mit den weißen Steinen spielte der große Favorit geduldig, um ja kein Remis zuzulassen. So gab es in diesen Partien zwar teilweise viele Züge, aber in Remis- oder gar Verlustgefahr geriet Julian nicht. Nach dieser starken Vorstellung kann sich der Schachclub Talentschmiede Ahrtal auf die weiteren Einsätze von Julian in der Mannschaft und auf die Rheinlandmeisterschaften freuen.

Schachtreff Nickenich lockt 500 Gäste und Spieler in Pellenzhalle

Bestmarken aus dem Vorjahr wurden weiter gesteigert

Wenn man am ersten Septemberwochenende den traditionellen Schachtreff Nickenich besuchte, wurde ein Aspekt sofort klar: das Spiel der Könige boomt bei allen Generationen. In der Pellenzhalle herrschte, trotz der erfreulich großen Teilnehmerzahl, eine disziplinierte Turnieratmosphäre. Ruhe und Konzentration, aber auch Geselligkeit und Unterhaltung gaben sich die Klinke in die Hand. Dank der guten Organisation der Schachfreunde Nickenich setzte sich der aufsteigende Trend der letzten Jahre fort und setzte an beiden Turnieren Bestmarken. Ein großes Orga-Team sorgte im Bistro und Turniersaal für einen reibungslosen Verlauf.

Samstags nahmen 180 Kinder- und Jugendliche beim 32. Rhein-Ahr-Mosel Jugend-Open in fünf Altersklassen teil. Am darauffolgenden Sonntag traten beim 26. Pellenz-Cup insgesamt 208 Spieler in 48 Vierer-Mannschaften in der „Schach-Arena“ an. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm Verbandsbürgermeister Sebastian Busch, der selbst ein Vereinsmitglied der Schachfreunde Nickenich und begeisterter Schachspieler ist. Er packte selbst mit an und schmierte rund 200 belegte Brötchen – ein Einsatz, der bei den Gästen für ein besonders sympathisches Echo sorgte.

Die Veranstaltung ist mittlerweile weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz bekannt und durch Mund-zu-Mund Propaganda immer beliebter. Deutschlandweit waren Teilnehmer aus 55 unterschiedlichen Vereinen zu Gast, um sich im fairen Wettkampf zu messen. Ein Preisfonds von über 4000 Euro beinhaltet einen reichhaltigen Sachpreisfundus, der nicht allein durch die Startgelder gedeckt werden kann, sondern dank der großzügigen Unterstützung der KSK Mayen, Lotto-Stiftung und Gartenbau Dirk Hörsch ermöglicht wurde. Auf den obligatorischen Motto-Shirts und Motto-Tassen des diesjährigen Schachtreffs, kam der französische Kaiser Napoleon Bonaparte zu Wort: „Unterbrich niemals deinen Gegner, während er einen Fehler macht.“

Neben der abwechslungsreichen Speisekarte (Curry-Wurst, Pommes, Erbsensuppe, Kuchen & Crêpes etc.) zu moderaten Preisen, standen bei den Kindern und Jugendlichen vor allem der große Spielplatz, eine Kletterwand und eine Tischtennisplatte hoch im Kurs. Zwischen den Runden konnte der Nachwuchs seinen Bewegungsdrang vor Ort stillen. Das herrliche Spätsommerwetter spielte allen Teilnehmenden in die Karten, die nicht nur in der Cafeteria, sondern auch im Außenbereich Kraft für die grauen Zellen tanken konnten.

Jugendturnier: Schachfreunde Nickenich stellen mit Mick Jussack Sieger bei der U14  

Beim 32. Rhein-Ahr Jugend-Open zeigten die Nachwuchstalente der Jahrgänge 2007 und jünger ihr Können auf dem Schachbrett. In den Alterskategorien (U18, U14, U12, U10, U8) traten die Jungen und Mädchen, von denen auch erfreulich viele dabei waren, aus regionalen und über-regionalen Vereinen im Schnellschach gegeneinander an.

Bei der U18 siegte Edgard Zhuikov von der SG Porz. Die Schachfreunde sind besonders stolz, dass unter ihren 20 Jugendlichen, die beim Rhein-Ahr-Jugend-Open teilnahmen, Mick Jussack die U14 mit einem satten Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten Lennard Meffert (SK-Niederbrechen 1948) gewinnen konnte. Bei der U12 konnte sich Kushagra Rohatgi (SAbt TuS Makkabi Ffm) durchsetzen. Und bei der U10 hatte Jona Lüttgen (SG Porz) die Nase vorn. Die Jüngsten maßen sich in der U8, wo Lev Gurevich (SC GEMA St. Ingbert) nichts anbrennen ließ. Alle Alterskategorien waren gut besetzt und hart umkämpft, ein Umstand, der als Erfolg für den Schachsport verbucht werden kann.

Preise und Pokale

Die besten drei Spieler aller Alterskategorien durften auf dem Siegerpodest Pokale und Urkunden in Empfang nehmen. Sichtlich stolz ließen sich die Großmeister und Großmeisterinnen von Morgen vom Publikum bejubeln. Für alle gab es Sachpreise und eine Teilnehmerurkunde. Niemand ging leer aus. Jedes Kind wurde persönlich aufgerufen und vom Vereinsvorsitzenden Jens Wohde gratuliert. Die Organisatoren bescherten dem Nachwuchs einen würdigen Rahmen für ihre tollen Leistungen auf dem Schachbrett.

Teilnehmerrekord beim Pellenz-Cup

Am zweiten Turniertag war der Pellenz-Cup in seiner 26. Auflage mit 48 Vierer-Mannschaften so gut besucht wie noch nie zuvor. Dieses Jahr konnte sich das Team 4-gewinnt (FM Pascal Barzen, FM Michael Schenderowitsch, David Meuer, Joshua Lenz) vor dem SC Heimbach-Weis/Neuwied und der SG Trier behaupten. Insgesamt nahmen vier Nickenicher Teams am Wettkampf teil. Auch beim Pellenz-Cup dürfen traditionell alle Spieler über einen Sachpreis freuen. Zusätzlich erhielten die drei erstplatzierten Mannschaften einen Gutschein zur startgeldfreien Teilnahme im nächsten Jahr.

Von den 9 teilnehmenden Mannschaften aus dem Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel erreichte der SC Brohltal-Weibern mit dem 15. Platz die beste Wertung und wurde Mannschaftsmeister im Schnellschach des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel. Die beste Nickenicher Mannschaft war das Team der Schachfreunde Nickenich I, das mit dem 16. Platz Zweitplatzierter in der Bezirkswertung wurde. Dritter in der Bezirkswertung wurde die Talentschmiede Ahrtal, die den 20. Platz im Teilnehmerfeld innehatte.

Schach-Rheinlandliga: Mit neuem Outfit zum Auftaktsieg

Kreis Ahrweiler. Die neuen Mannschaftstrikots haben Glück gebracht: der SC Talentschmiede Ahrtal startete mit einem Sieg in die neue Saison. Gegen die zweite Mannschaft der Schachgemeinschaft Trier erreichte Ahrtal ein knappes 4,5:3,5.

Schon früh im Wettkampf zeichnete sich ein möglicher Erfolg für die Heimmannschaft ab. Trier konnte statt 8 nur 7 Spieler an die Bretter bringen, so dass Thorsten Kammer nach der vorgeschriebenen Wartezeit von einer Stunde an Brett 4 seinen Sieg vermelden konnte.

Davor hatte bereits Julian Köhler an Brett 2 die Talentschmiede in Führung gebracht, nachdem er seinen übermütigen Gegner auskontern konnte. Nach gut drei Stunden Spielzeit hatte die erste Mannschaft der Ahrtaler den Vorsprung auf 4:1 hochgeschraubt und damit mindestens ein Mannschaftsremis sichergestellt. Zunächst gewann der in der letzten Saison noch in der B-Klasse spielende Christian Wolf an Brett 7 sein Spiel, während die beiden Brettmeister der letzten Saison Luca Häusler und Helmut Bürger an den Brettern 1und 3 mit den schwarzen Steinen jeweils ein Remis erzielten.

Spannend wurde die Partie noch einmal, als Tobias Naumann (Brett 6) seine Stellung nach einem durchaus spielbaren Turmopfer überzog und Ralf Oehrle (Brett 8) seine Partie durch Zeitüberschreitung verloren geben musste, so dass es zu einem zwischenzeitlichen 4:3 kam. An Brett 5 lag es nun an Routinier Jürgen Kaster, noch mit schwarz mindestens einen halben Zähler zu erkämpfen. Aus gedrängter Stellung heraus hatte er sich einen Vorteil erarbeitet, den er zu einem sicheren Remis abwickelte. Damit konnte der Vizemeister des Vorjahres SC TS Ahrtal gegen den Tabellendritten statt eines Unentschiedens einen Sieg einfahren.

Anfang Oktober wartet eine weitere Hercules-Aufgabe auf die Ahrtaler, denn sie müssen auswärts gegen ein bärenstarkes Team von Reil/Kinheim antreten, das seinerseits gegen den SV Mendig-Mayen mit demselben Ergebnis punktete.

Schachclub Talentschmiede verteidigt Spitzenposition: Erfolgsserie in der Bezirksklasse hält an

Kreis Ahrweiler. Die erste Mannschaft des Schachclubs Talentschmiede Ahrtal hat ihr Auswärtsspiel in der Bezirksklasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel (SBRAM) gegen den Schachverein Mayen-Mendig mit 4,5 zu 1,5 gewonnen und bleibt weiterhin Tabellenführer, punktgleich mit dem Serienmeister und Topfavoriten SV Andernach, der nach Brettpunkten leicht zurückliegt.

Der Mannschaftskampf begann mit einem kampflosen Sieg von Spielertrainer Thorsten Kammer und einem schnellen Remis von Jürgen Kaster am Spitzenbrett. Mit konsequent vorgetragenen Angriffspartien erhöhten Jonas Naumann und Julian Köhler, so dass die Talentschmiede schon früh uneinholbar in Führung lag. An den beiden verbliebenen Brettern wurde dennoch hart gekämpft. Ausgerechnet Mannschaftsführerin Elisa Naumann, die bis dahin eine makellose Bilanz von 3:0 Punkten vorweisen konnte, musste sich diesmal geschlagen geben, während Luca Häusler nach gutem Endspiel die letzte Partie des Tages gewann.

Die zweite Mannschaft konnte gegen den Tabellenführer der B-Klasse Remagen-Sinzig V überraschend den ersten Saisonsieg feiern und damit den Anschluss an das Mittelfeld herstellen. Neben einem kampflosen Sieg von Patrick Oehrle steuerte auch Nachwuchsspieler Fjodor Jung wieder einen vollen Punkt bei und setzte damit seine Siegesserie mit drei Punkten aus drei Runden fort. Den zum Sieg notwendigen halben Punkt steuerte Kapitän Dr. Robert Kaufmann bei. Nils Wichert musste in seinem ersten Meisterschaftsspiel seiner Unerfahrenheit Tribut zollen und verlor trotz großer Gegenwehr seine Partie.

Die Jugendlichen der Talentschmiede spielen regelmäßig auch bei anderen Turnieren, die in der Region angeboten werden. Zuletzt konnten sich Julian Köhler und Ben Klatt beim Hunsrücker Jugend-Open in Kastellaun in der offenen Klasse (bis 21 Jahre) sehr gut platzieren. „Julian hat nur gegen die hochfavorisierten Titelträger verloren, ansonsten aber seine gute Form im Schnellschach unter Beweis gestellt. Mit etwas Losglück wäre auch ein Platz auf dem Treppchen möglich gewesen“, so Betreuer Thorsten Kammer, der auch für das Spiel von Ben Klatt lobende Worte fand. „Ben hat gerade gegen die besseren Spieler gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt. Mit einem besseren Timing wäre noch die eine oder andere Überraschung möglich gewesen“.

Alle Informationen zur Talentschmiede, Kontaktdaten und Trainingszeiten gibt es im Internet unter www.sc-ts-ahrtal.de

Bei den Schachfreunden Nickenich gibt es nun auch ein weibliches Team: Klares Zeichen gegen Klischee

Nickenich. Die Schachfreunde Nickenich setzen ein klares Zeichen gegen das Klischee, dass Schach nur ein Sport für Jungen sei. In dieser Saison tritt erstmals eine Mannschaft in der B-Klasse an, die ausschließlich aus Spielerinnen besteht. Mara Schlich und Kathrin Bast, beide engagiert in der Förderung des Jugendschachs, betreuen den weiblichen Nachwuchs des Vereins.

Zu den Talenten des Teams gehören Nina Nebinger sowie die Schwestern Julia und Nathalie Stein, die bereits Turniererfahrung im Jugendbereich vorweisen können. Christoph Roos, lizenzierter Jugendtrainer, widmet sich der Ausbildung und Förderung dieser jungen Spielerinnen und führt sie in die Welt des Schachsports ein.

In der aktuellen Saison, die insgesamt neun Runden umfasst, haben die Mädchen bereits beachtliche Erfolge erzielt. Sie konnten einen Wettkampf gegen das Seniorenteam des Vereins mit 3:1 für sich entscheiden. Ein besonders spannendes Ereignis war das vereinsinterne Duell am 26. November, bei dem die Mädchenmannschaft gegen die Jungenmannschaft von Nickenich VI antrat. In einem knappen und aufregenden Spiel setzten sich letztlich die Jungen mit 2,5 zu 1,5 durch.

SC Brohltal Weibern: Beide Mannschaften noch ungeschlagen

Weibern. In der zweiten Runde der A-Klasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel errang die erste Mannschaft des SC Brohltal Weibern einen 3:2 Auswärtssieg gegen den SC Remagen Sinzig. Aktuell belegt die Mannschaft mit 4:0 Punkten und einem Spiel weniger den vierten Platz in der Tabelle, hinter den Teams aus Nickenich, Kalenborn und Fit Step by Step. Als nächstes steht ein Heimspiel gegen die Mannschaft aus Cochem an, die momentan den fünften Platz belegt. Die Begegnung findet im Saal der Robert-Wolff-Halle in Weibern statt. An Brett 1 trat Pietro Gaudenti für Weibern mit den weißen Figuren gegen Heiko Jantz an. Gaudenti spielte das Londoner System gegen Königsindisch. Ein unnötiger Damenzug von Schwarz brachte Weiß im Mittelspiel in Vorteil. Als der Mannschaft ein Unentschieden zum Gesamtsieg reichte, bot Gaudenti Remis an, das Jantz akzeptierte. Brett 2 sah einen Sieg von Erwin See mit den schwarzen Figuren über Peter Noras. In einer Königsindischen Eröffnung entwickelte sich eine geschlossene Stellung, die See mit großem Raumvorteil meisterte. Nach einem Fehler von Noras, der einen Läufer verlor, war eine Mattdrohung nur durch weiteren Materialverlust abwendbar. Am vierten Brett spielte Wolfgang Kutzner als Ersatz gegen Waldemar Resler. Kutzner nutzte Ungenauigkeiten in Reslers Eröffnung aus und baute im Mittelspiel seinen Vorteil durch taktische Feinheiten aus. Nach dem 28. Zug war Reslers Stellung fast verloren und er gab nach dem 38. Zug auf.

Mike Kutzner erreichte an Brett 5 ein Remis gegen Lorenz Haupt. Nach einer starken Eröffnung und einer gut positionierten Figurenaufstellung geriet Kutzner durch einen Bauerngewinn seines Gegners in Nachteil, konnte jedoch durch eine dreifache Stellungswiederholung ein Remis herbeiführen, wodurch der 3:2 Sieg gesichert wurde. Auch die zweite Mannschaft des SC Brohltal Weibern ist in der B-Klasse des Schachbezirks ungeschlagen. Mit 4:0 Punkten liegt sie auf dem vierten Tabellenplatz. Gegen Nickenich VI erzielte die Mannschaft einen 3:1 Heimsieg. An Brett 1 spielte Mike Kutzner gegen Mara Schlich und erreichte nach einer ausgeglichenen Partie ein Remis. Alfons Hilger spielte an Brett 2 gegen Nina Nebinger ebenfalls remis in einem Damenläuferspiel. Franz Fröhlke siegte an Brett 3 gegen Julia Stein, während Wolfgang Kutzner an Brett 4 Nathalie Stein bezwang, die mit einer Nebenvariante im Sizilianer Probleme hatte und früh aufgeben musste. Am kommenden Sonntag empfängt die Mannschaft die Schachfreunde Ochtendung. Das Spiel beginnt um 10 Uhr im Saal der Robert-Wolff-Halle, Zuschauer sind herzlich willkommen.BA

Schachclub Remagen-Sinzig: Aktuelle Ergebnisse

Remagen/Sinzig. Auch für die Spielsaison 2023/24 schickte der Schachclub Remagen-Sinzig wieder fünf Mannschaften in die Kämpfe um die besten Plätze. Der Start in fünf verschiedenen Ligen verlief nicht für alle Teams gleich erfolgreich.

Die 1. Mannschaft hatte sich – auch dank der Sponsoren KSK Ahrweiler und Lotto Rheinlandpfalz, die den Verein mit jeweils 1.000 unterstützen – mit solidem 11. Platz den Erhalt in der 1. Deutschen Bundesliga gesichert. Doch schon in den ersten beiden Runden der neuen Saison musste sie Federn lassen. Ein Unentschieden gegen den Münchner Verein Zugzwang und Niederlage mit 3:5 gegen Bayern München ist eine eher magere Ausbeute, die auszubessern bei den nächsten Heimspielen nicht einfach sein wird. Als Ausrichter der 3. und 4. Spielrunde empfängt Remagen/Sinzig am 2. Dezember den 17-fachen deutschen Meister Baden-Baden, der als klarer Favorit gilt, zumal er in seinen Reihen neben dem größten deutschen Schachtalent Vincent Keymer (18) auch andere bekannte Namen der internationalen Schachszene vereint. Am Samstag, 3. Dezember, folgt dann als nächster Gegner der starke Aufsteiger SC Ötigheim. Man darf gespannt sein, wie sich die Legionäre um den Teamleiter Peter Noras vor der heimischen Kulisse (Spielort ist diesmal die Mensa der Grundschule Sankt Martin in Remagen) in diesem hochkarätigen Feld schlagen werden.

Besser erging es der 2. Mannschaft, die in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord spielt. Nach 2 Spieltagen steht sie als einzige Mannschaft ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Allerdings sollte erwähnt werden, dass ihre vermeintlich stärksten Konkurrenten der SK Altenkirchen und SC Kastellaun sehr ersatzgeschwächt antraten. Die 3. Mannschaft musste in der 1. Runde der Bezirksklasse mit drei Ersatzspielern antreten und verlor gegen Polch mit 2,5:3,5. In der 2. Runde gelang ihr dann überraschend hoher Sieg mit 4,5:1,5 gegen Mendig-Mayen. Am 3. Spieltag verbuchte sie ein Unentschieden gegen das favorisierte Team von Andernach, was man angesichts der Tatsache, dass coronabeding ein Spieler fehlte, als achtbaren Erfolg werten kann. Mit drei Punkten besetzt sie jetzt den 3. Platz im 6-er Feld.

Die 4. Mannschaft hatte am 1. Spieltag der A-Klasse frei, und in der 2. Runde verlor sie knapp mit 2,5:3,5 gegen Brohltal-Weibern, die stärkste Mannschaft der Klasse.

Die 5. Mannschaft startete mit einem hohen 3,5:0,5 Sieg gegen Ochtendung II und gewann am 2. Spieltag kampflos gegen Cochem, dessen Team nicht angetreten ist. Somit steht sie nach 2 Runden an der Tabellenspitze der B-Klasse.

 


Erfolgreicher Workshop


 

Abseits des Ligageschehens gilt es noch eine erfolgreiche Aktion mit Kindern und Jugendlichen zu erwähnen: Anfang Oktober führte Jugendleiter des Schachclubs Remagen-Sinzig Norbert Pösch einen Schachworkshop im Jugendbahnhof Remagen durch. Zwölf jungen Interessierten wurden entsprechend dem Alter und den Vorkenntnissen die Grundregeln des Schachs beigebracht bzw. vertieft. Das Erlernte konnten die Kinder dann gleich in den Partien gegeneinander in der Praxis umsetzen. Weitere Workshops sind geplant, bei denen die jungen Teilnehmer das sogenannte „Bauerndiplom“ erreichen können, bei dem es sich um Lehrmaterial des Deutschen Schachbundes für Kinder und Jugendliche handelt.

Nach wie vor haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, jeden Samstag zwischen 14 und 17 Uhr im Haus der offenen Tür (HOT) in Sinzig am Schachworkshop unter der Leitung von Norbert Pösch teilzunehmen. Reguläre Spielabende des Vereins, zu denen auch Nichtmitglieder gerne kommen können, finden freitags ab 19 Uhr, ebenso im HOT, statt.