TC Grafschaft: Schachspieler on Tour Als Turnierteilnehmer und Kiebitze auch nach Saisonende unterwegs

Grafschaft. Die offizielle Saison im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel ist beendet, aber ringsum gibt es genug Schachveranstaltungen, die sehenswert sind bzw. wo sich eine Teilnahme lohnt.

Statt zum Tanz in den Mai luden die Schachfreunde Nickenich zur Rheinlandmeisterschaft im Schnellschach ein. Diese Chance ließen sich die beiden Jugendspieler des TC Grafschaft (TCG) Timo Schröder und Konrad Langner nicht entgehen. Von insgesamt 40 Teilnehmern waren die beiden zu Beginn im unteren Viertel gesetzt. Konrad Langner legte, wie schon oft bei Turnieren mit kurzem Zeitmodus, einen beachtlichen Start hin. Gegen wesentlich stärkere Gegner hatte er zur Turnierhälfte einen positiven Score und sich in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Timo Schröder startete erst nach der Mittagspause zu seiner Aufholjagd, wobei er auch gegen starke Spieler zu überzeugen wusste. In der letzten Runde gewann er die „interne Meisterschaft“ gegen Konrad Langner und überholte damit seinen Vereinskameraden. Die beiden Grafschafter konnten ihre wachsende Spielstärke beweisen und kämpften sich ins Mittelfeld der Tabelle vor. Spartenleiter Thorsten Kammer nutzte die Zeit, um in den oberen Ligen zu kiebitzen. Interessiert wohnte er einem ungefährdeten Sieg des gastgebenden SC Remagen-Sinzig, souveräner Tabellenführer in der 2. Bundesliga West, bei.

Am Tag der Arbeit ging es zur Schachbundesliga nach Düsseldorf. Hier kämpften viele Titelträger um Mannschaftspunkte gegen den Abstieg. „Für mich war das eine schöne Sache, da ich so meinem Trainer, dem Großmeister Andrei Orlov, mal live und nicht nur online über die Schulter schauen konnte. Sein Remis gegen den Nationalspieler GM Fridman war eine vorbereitete Variante mit vielen Opfern, die schnell zu einer Punkteteilung führte.“ Somit blieb noch Zeit, um ein wenig gemeinsam über Schach zu philosophieren, freute sich der Spartenleiter über diesen Ausflug. Unverhofft kam es auch zu einem Treffen mit der ehemaligen Jugendweltmeisterin Annmarie Mütsch, die schon einige Online-Veranstaltungen mit dem TC Grafschaft durchgeführt hat und zufällig am Spielort war.

„Ich kann allen Schachspielern nur empfehlen, die Chance, hochklassiges Schach zu sehen, zu nutzen. Mit dem SC Remagen-Sinzig haben wir einen ambitionierten Zweitligisten vor der Haustür, bei dem sich ein Besuch lohnt und der hoffentlich bald wieder erstklassig ist“.

TC Grafschaft: Auf Bezirks- und Rheinlandebene erfolgreich Spartenleiter Thorsten Kammer zieht positive Bilanz der Schachsaison

Grafschaft.Mit den Rheinlandmeisterschaften in der Karwoche endete eine erfolgreiche Schachsaison 2021/22 für den TC Grafschaft: auf Bezirks- und Verbandsebene wurden mehrere Meisterschaften und vordere Plätze erreicht. An den Mannschaftsmeisterschaften der coronabedingten „Zwischensaison“ des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel nahm der TCG mit drei Mannschaften teil. Die erste Mannschaft kämpfte lange mit um den Titel, musste sich aber nach der einzigen Saisonniederlage in der letzten Runde gegen den neuen Bezirksmeister SV Andernach mit dem Bronzerang begnügen. Die Mannschaft glänzte vor allem an den oberen Brettern, wo die Senioren Thorsten Kammer und Jürgen Kaster, der Brettmeister wurde, fleißig Punkte sammelten. Luca Häusler verpasste die Brettmeisterschaft knapp, darf sich aber nach der Auswertung als neue Nummer 3 des Vereins bezeichnen. In der A-Klasse hatten die Schachsenioren einen schweren Stand. Nach gutem Start landete die Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte. In der B-Klasse erreichte der Schachnachwuchs einen guten dritten Platz, wobei insbesondere die Leistungen von Mannschaftsführer Konrad Langner am Spitzenbrett, Elisa Naumann, die ihre Wertungszahl stark steigerte, und Roman Windscheif, ebenfalls Brettmeister, hervorzuheben sind. Auf Rheinland-Ebene gewann Jürgen Kaster in der Spielgemeinschaft mit Heimbach-Weis/Neuwied den Titel bei der Senioren-Mannschaftsmeisterschaft.

Auch bei den Speed-Turnieren waren die Grafschafter erfolgreich. Im Blitz gewann Thorsten Kammer zum zweiten Mal nach 2010 den Bezirksmeistertitel, Konrad Langner und Timo Schröder gewannen einen Ratingpreis. Konrad Langner erreichte zudem den Vizemeistertitel im Schnellschach.

Bei den Rheinlandmeisterschaften der Senioren spielte Jürgen Kaster bis zum Schluss um den Titel mit. Ein Remis in der letzten Runde bedeutete in dem stark besetzten Turnier schließlich Rang 2. Bei den Rheinlandmeisterschaften der U16 erkämpfte Roman Windscheif – als einziger Spieler ohne Wertungszahl und damit letzter der Setzliste – einen hervorragenden 3. Platz. In dieser Saison hatte der TCG auch wieder seine „Stammgäste“ Ex-Weltmeisterin Annmarie Mütsch und Großmeister Luis Engel „virtuell“ zu Gast, die dem Nachwuchs die ein oder andere Trainingseinheit gaben und auch selbst an mehreren Blitzturnieren teilnahmen.

„Es war eine schwierige Saison, die doch sehr stark von der Pandemie geprägt war. Wichtiger als die die Erfolge der Mannschaften war, dass wir überhaupt wieder am Brett gespielt haben und dass es uns gelungen ist, die Jüngsten an den Spielbetrieb heranzuführen. Hoffentlich spielen wir bald wieder eine reguläre Saison. Da freue ich mich schon auf die Mannschaften, die aus allen Altersklassen bestehen werden“, zog Spartenleiter Thorsten Kammer ein positives Fazit. Info: www.tc-grafschaft.de.

TC Grafschaft: Gelungener Jahresauftakt Großmeister Luis Engel trainiert den Schachnachwuchs und fungiert als „Glücksfee“

Grafschaft. Der Hamburger Bundesligaspieler und Schachgroßmeister Luis Engel gab sich mal wieder beim TC Grafschaft „online“ die Ehre und trainierte die jungen Spieler der Schachsparte. Diesmal stellte Luis wichtige Partien seines größten Erfolgs, dem Gewinn des German Masters, vor. Dabei ging er ausführlich auf die Feinheiten der Eröffnungen und die taktischen Finessen ein. Fragen zu den Feinheiten der einzelnen Partien wurden ausführlich erörtert, sodass man fast „live“ mit am Brett saß. Die Übungssession rundete ein Blitzturnier ab, das der Großmeister überlegen gewann. Zweiter wurde wie erwartet Spartenleiter und Trainer Thorsten Kammer, der gegen seine Schützlinge gewann und zumindest einmal an der Sensation kratzte, dann aber doch gegen den Großmeister verlor. Die nachfolgenden Plätze machten die Spieler der dritten Mannschaft des TCG unter sich aus und so kam Roman Windscheif trotz starker Konkurrenz auf den Bronzeplatz knapp vor Konrad Langner. „Es war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten“ fasste Thorsten Kammer das Geschehen zusammen, „gerade für den Schachnachwuchs ist es immer motivierend gegen solch starke und sympathische Spieler und sei es nur im Blitz anzutreten.“

Bei der anschließenden Verlosung der Gewinner des Adventsrätsels ließ es sich der Hamburger GM nicht nehmen, als „Glücksfee“ zu agieren. Die Schachspieler wurden während der Adventszeit wieder durch ein Schachrätsel pro Tag von ihrem Spartenleiter begleitet, der viel Buntes aus der Schachwelt zusammentragen und als Rätsel verpackt hatte. Statt eines Lösungswortes musste eine bekannte Schachpartie ermittelt werden, die zu Weihnachten passt. Die meisten Einsender hatten richtigerweise die „Immergrüne Partie“ des deutschen Schachmagiers Adolf Andersen richtig ermittelt.

Die beiden Teilnehmer Luca Häusler und Konrad Langner gewannen die Hauptpreise, je ein von den Simultangegnern des TCG aus dem Jahr 2021 GM Luis Engel und WIM Annmarie Mütsch ausgesuchtes und mit einer Widmung versehenes Schachbuch. Weitere Preisträger waren Maximilian Bernecker, der sich über ein Schachspiel freuen durfte sowie Timo Schröder und der Vorsitzende des TCG Jürgen Kaster, die jeweils ein vom Endspielpapst GM Karsten Müller signiertes und gestiftetes Heft über Schachprobleme erhielten.

TC Grafschaft wieder auf 64 Feldern aktiv Erfolgreicher Saisonstart

Grafschaft. Nach langer Pause starteten die Mannschaftskämpfe im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Aufgrund der aktuellen Umstände wird von Verbandsseite in diesem Jahr eine Zwischensaison eingeschoben, bei der es keine regulären Auf- und Abstiegskämpfe gibt. Außerdem wurde die Mannschaftsstärke auf vier Spieler pro Team reduziert. Der TC Grafschaft ist auf Bezirksebene in drei Spielklassen mit je einer Mannschaft vertreten. Zum Saisonauftakt erreichte die junge dritte Mannschaft in der B-Klasse ein überraschendes Remis gegen „Fit, Step by Step“ (Volkesfeld), wobei Elisa Naumann einen ganzen Punkt, Konrad Langner und Roman Windscheif je einen halben Punkt beisteuerten. Die Senioren feierten in der A-Klasse einen Auftaktsieg. Gegen die nominell stärker einzuschätzende SpVgg Kalenborn gewannen Wilfried Kriechel und Dieter Göbelsmann, während Reinhold Herrmann remisierte. Das Flaggschiff des TCG hatte es am ersten Spieltag der Bezirksklasse mit den Schachfreunden Nickenich zu tun. Jürgen Kaster hatte an Brett 2 bereits früh seine „Lieblingsstellung“ auf dem Brett und demonstrierte seinem Gegner, dass er die Stellung besser verstand. Das sah auch sein Gegner ein, der nach Materialverlusten seine Partie zur Grafschafter Führung aufgab. Das Spitzenbrett Thorsten Kammer hatte seine Partie extrem scharf angelegt. Sein Gegner konnte im früheren Mittelspiel den giftigen Angriffsplan nicht vereiteln, sodass auch diese Partie erfolgreich für den TCG ausging. Luca Häusler überspielte in seinem ersten Einsatz in dieser Klasse seinen Gegner bereits in der Eröffnung. Ein spektakuläres Turmopfer erwies sich jedoch als inkorrekt und als er dann auch noch eine Remisfortsetzung übersah, ging die Partie verloren. Mannschaftskapitän Jonas Naumann durchlebte parallel dazu eine wahre Achterbahnfahrt. Mit Vorteil kam er aus der Eröffnung, übersah aber den Gewinnweg und landete stattdessen in einem Endspiel mit drei Minusbauern. Jonas zeigte sich kämpferisch, wodurch er wieder der Punkteteilung und damit dem Mannschaftssieg nahekam. In Zeitnot verlor der Grafschafter jedoch die Übersicht und manövrierte sich in eine Mattstellung. „Insgesamt war diese Punkteteilung unglücklich“, so Thorsten Kammer, „die Brutalität des Schachsports, dass ein schlechter Zug alles ruiniert, hat uns heute mit der ganzen Wucht erwischt.“

TC Grafschaft sammelt 1.500 Euro für die Fluthilfe Traditionelles Schnellschachturnier

Grafschaft. Das traditionelle Allerheiligen Schnellschachturnier des TC Grafschaft stand diesmal ganz im Zeichen von „SolidAHRität“. Statt des üblichen Startgeldes bat der Ausrichter um Spenden für die Flutopfer und so flossen über 1.500 Euro auf das Konto TCG Hochwasserhilfe, mit dem Betroffene der Flutkatastrophe unterstützt werden. Das großzügige Sponsoring der Kreissparkasse Ahrweiler war ein weiterer Baustein der Hilfsaktion.

Das Turnier fand erstmals in den großzügigen Räumlichkeiten im Winzerverein Lantershofen statt, wo für die Teilnehmer ein großzügiges Platzangebot zur Verfügung stand. 64 Teilnehmer zeugten von dem großen Wunsch, endlich wieder bei einem Schnellschachturnier antreten zu können. Neun Runden waren zu absolvieren, was einer Gesamtspielzeit von gut sechs Stunden entsprach.

Sportlich lief es für die sieben teilnehmenden Grafschafter bei ihrem Benefizturnier nicht wirklich gut. Die einzige Ausnahme war Konrad Langner, der wieder einmal eine starke Leistung bot und sich mit 6 Punkten souverän einen der Ratingpreise sichern konnte. Mit der Titelvergabe hatte auch er nichts zu tun, denn diese machten die Titelträger FIDE-Meister Pawel Grabowski (Godesberger SK; 8,5 Punkte aus 9 Runden) und FM Luca Suvorov (SG Porz; 7,5) unter sich aus. Ersterer ließ nur ein Remis zu und wurde verdient Sieger. Auf dem Bronzeplatz landetet nach Wertung der „Stammgast“ Jochen Schäfer vom SC Heimbach-Weis/Neuwied vor Frank Bellers (Herforder SK) und Wolfgang Otto (Godesberger SK, alle 6,5). Siegerin bei den Damen wurde Helga Prison (SV Koblenz) vor Elisa Naumann (TC Grafschaft).

Die Ratingpreise gingen an: Waldemar Schmidt (SC Kettig; DWZ bis 2000); Konrad Langner (TC Grafschaft; 1800); Michel Fettig (SC ML Kastellaun; 1600); Lasse Werling (SV Lahnstein; 1400); Luca Häusler (TC Grafschaft, 1200).

Grafschafter Schachspieler sehr erfolgreich Thorstens Talentschmiede punktet bei den Bezirksblitzmeisterschaften

Grafschaft. Die Offene Blitzschachmeisterschaft des Schachbezirkes Rhein-Ahr-Mosel wurde vom Schach Club Remagen-Sinzig ausgerichtet. Die Aula der IGS Remagen, die Heimstätte des Zweitbundesligisten, bot beste Voraussetzungen für gutes Schach.

Davon angestachelt zeigten die vier mitspielenden Grafschafter aus Thorstens Talentschmiede durch die Bank, dass sie Lust auf gutes Schach hatten. Gleich in der ersten Runde wurden dann auch die Weichen auf Erfolg gestellt, alle vier gewannen. Zwar gab es im Verlauf der 11 Runden auch unnötige Niederlagen und Zeitnotschlachten, aber meistens lächelte die Schachgöttin Caissa den TCGlern. Luca Häusler musste ohne Wertungszahl in der offenen Gruppe starten, erreichte aber gegen gute Gegnerschaft sechs Punkte und wurde Zehnter. Er erzielte dabei auch einige schöne Siege gegen höherklassige Spieler. Für Timo Schröder scheint dieser Spielort ein gutes Pflaster zu sein, denn wie schon bei seinem letzten Auftritt errang er wieder den Ratingpreis für seine Leistungsklasse. In seiner Lieblingsdisziplin Blitzschach zeigt Konrad Langner, was ihm an guten Tagen gelingen kann. Mit der schlechtesten Bewertung aller Teilnehmer schlug er reihenweise Favoriten und etablierte sich an den oberen Brettern. „Großartige Leistung“ resümierte sein Trainer Thorsten Kammer diesen Erfolg, „was sich am besten daran widerspiegelt, dass er selbst zwei Wertungsklassen höher sich noch den Ratingpreis erkämpft hätte.“

Spielertrainer Thorsten Kammer selbst war mit seiner Leistung ebenfalls rundum zufrieden. „Gegen die Mitkonkurrenten um den Titel hatte ich jeweils Schwarz, da habe ich einiges liegen lassen. Aber bei einer lupenreinen Weste mit den weißen Steinen, kann ich gut leben“. Ein zweiter Platz mit 8,5 Punkten in der offenen Klasse, die vom Favoriten, dem mehrfachen deutschen Seniorenmeister IM Boidman, dominiert wurde, war zugleich der Titel des Bezirksmeisters. „Das war ein wenig glücklich, zwar hatte ich gegenüber dem Nickenicher Alexander Ries die wesentlich bessere Zweitwertung, aber er kam in der letzten Runde zum Glück nicht über ein Remis hinaus.“

Nach der Siegerehrung bedankten sich die Grafschafter beim Ausrichter und insbesondere dem unermüdlichen Turnierleiter Wolfgang Frömbgen, der für den reibungslosen Ablauf sorgte.