Thorsten Kammer analysiert den Mannschaftskampf gegen die Talentschmiede Ahrtal
Schach ist nicht nur ein Duell um den König, sondern auch ein Spiel, dass Menschen zusammenbringt. Die Schachfreunde Ochtendung haben nach ihrem Aufstieg in die Bezirksklasse als Meister der A-Klasse einen schweren Stand. Meistens als klarer Außenseiter angetreten, gelang es doch dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen. Das glückte auch in der Rückrunde gegen den Tabellenzweiten den Schachclub Talentschmiede Ahrtal, dem ein 3:3 abgerungen werden konnte.
Das ist für den Vorsitzenden der Schachfreunde Ochtendung Markus Höblich und den 2ten Vorsitzenden der Talentschmiede Thorsten Kammer kein normaler Mannschaftskampf, denn sie sind Mitglied in beiden Vereinen. „Markus und mich verbindet schon seit langen unser gemeinsamer Drang das königliche Spiel weiter vor allem bei Kindern und Jugendlichen weiter bekannt und beliebt zu machen. Für das Engagement und dass, was in Ochtendung entstanden ist, kann man nur den Hut ziehen“, so Thorsten Kammer, der als Spielertrainer einige starke Jugendliche in der Talentschmiede ausgebildet hat.
„Wir haben schon einige gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt“, ergänzt Markus „und gerade die Trainings von Thorsten, der etwas spielstärker ist als unsere Spieler, hat uns immer viel gebracht. Von daher habe ich die Idee, unsere Mannschaftskämpfe gegen die Ahrtaler zu analysieren und zu besprechen, gerne aufgenommen.“ Am Trainingsabend (Mittwoch) war es dann so weit, Thorsten rückte mit vielen Analysen auf dem Computer und Tipps für die Spielgestaltung an, wo die gesamte erste Mannschaft sowie weitere Mitglieder schon begierig warteten. In chronologischer Reihenfolge wurden so noch einmal die Dramen des Mannschaftskampfes dargestellt. Thorsten zeigte auch auf, was man konkret hätte besser machen können und gab Ratschläge, wie man diese Fehler zukünftig vermeiden kann. Dabei sparte er nicht mit Lob und Tadel und ließ auch die ein oder anderen Anekdote einfließen. Ein besonderes Lob bekam Nils Schuck, der als Matchwinner für die Schachfreunde, wieder gegen die Talentschmiede den vollen Punkt holte und den Mannschaftspunkt sicherte. „Wie er die Fehler, seines Gegners, der bewusst einem Remis auswich dann ausgenutzt und sich verteidigt hat, dass war richtig gut“, so die Einschätzung von Thorsten.
Durch die anstrengenden und tiefen Analysen fiel gar nicht auf, dass im Eifer des Gefechts die beste Partie des Tages nicht besprochen wurde. Im Duell am 3ten Brett, sicherte Niklas Roth das Remis, obwohl er lange unter starkem Druck stand.
Viele Partien glichen einer Achterbahnfahrt, in der jeder mal auf Gewinn stand, aber das ist nun einmal Schach als Sport. „Das Unentschieden war nicht das, was wir uns vorgestellt haben aber Friedel Schütz, Nils Schuck, Niklas Roth, Armin Herhaus, Leo von Elpt und Fynn Schneider haben sich diesen Punkt redlich verdient“ so fasste Thorsten, der freiwillig pausierte, den Mannschaftskampf zusammen. Markus bedankte sich im Anschluss für den kurzweiligen Vortrag und die ausführlichen Analysen, die jeder Teilnehmer bekam, welche nicht nur Computervarianten, sondern auch noch die Anmerkungen und Ratschläge von Thorsten beinhalteten. „Es hat wie immer Spaß gemacht und ich denke, dass auch jeder etwas für sein Schach mitnehmen konnte.“ So endetet ein etwas anderer Trainingsabend der mal wieder gezeigt hat, dass Schach Menschen zusammenbringt und freundschaftlich verbindet, die zwar am Brett um den Sieg kämpfen, aber danach wieder gemeinsam etwas auf die Beine stellen.