Julian Köhler sichert sich Meisterschaft

Ahrtal. Traditionsgemäß fanden Anfang Januar die Jugendeinzelmeisterschaften des Schachverbandes Rheinland statt. Mit Julian Köhler, dem amtierenden Meister des Schachbezirks Rhen-Ahr-Mosel, und Roman Windscheif, der sich im letzten Jahr für die Rheinland-Pfalz Meisterschaften qualifizierte, hatte der Schachclub Talentschmiede Ahrtal in der ältesten Altersklasse U18 zwei heiße Eisen im Feuer.

Schon nach den ersten Runden war klar, dass sich nur Julian Hoffnungen auf eine Medaille machen konnte. Zwar unterlief ihm in Runde zwei ein kapitaler Fehler, der seinem Gegner einen unverhofften halben Punkt einbrachte, es sollte aber der einzige Fehlgriff bleiben. Denn in den nächsten Runden pflügte Julian, der bei den letzten Rheinlandmeisterschaften noch völlig außer Form war, durchs Feld und gewann sowohl mit den weißen als auch mit schwarzen Steinen eindrucksvoll gegen die starke Konkurrenz. Zwei Runde vor Schluss hatte er sich eine komfortable Führung erspielt. Diese drohte aber ausgerechnet in der „vereinsinternen“ Vorschlussrunde gegen Roman Windscheif zu schmelzen. Aber dank guter Verteidigung konnte Julian gegen seinen frei aufspielenden Vereinskameraden den Remishafen erreichen. Die Schlussrunde war dann eine leichte Aufgabe, die Julian schnell und souverän absolvierte, so dass ihm der Titel des Rheinlandmeisters nicht mehr zu nehmen war.

Roman hatte gleich zum Auftakt des Turniers die ersten Partien mit den schwarzen Steinen verloren und war danach zu weit abgeschlagen, um noch in den Titelkampf eingreifen zu können. Im Laufe des Turniers steigert er sich jedoch und fand zu seiner Form, so dass er fast noch aufs Treppchen gekommen wäre. „Am Schlusstag gegen den späteren Meister und in der Schlussrunde gegen den wertungsstärksten Spieler lockere Remisen mit Gewinnaussichten zu erreichen, das spricht dafür, dass mehr drin gewesen wäre,“ war Trainer Thorsten Kammer, der in den letzten beiden Runden vor Ort war, dennoch mit seinem Ergebnis zufrieden. „Dass Julian um den Titel mitspielen kann, hatte ich trotz der starken Gegnerschaft erwartet. Aber dass er mit 6 von 7 möglichen Punkten ohne Niederlage durchs Ziel geht, war dann doch überraschend“, so Thorsten Kammer. Wie hoch die Leistungsdichte der Schachjugend im Verband ist, zeigt sich auch daran, dass Julian der einzige Sieger war, der in seiner Altersklasse keinen Stichkampf benötigte. Die Talentschmiede gratuliert ihrem Titelträger Julian Köhler, der wieder zeigte, dass die gute Trainingsarbeit der Talentschmiede Ahrtal auch überregional Früchte trägt.

Ohne Partieverlust gegen Trier/Bernkastel – 3mal erfolgreiche Königsjagd

Den gegnerischen König blank legen – und dann mit den Schwerfiguren bis zum Matt übers Brett hetzen: dieses Kunststück gelang der Rheinlandliga-Mannschaft der Talentschmiede Ahrtal beim 6,5:0,5-Kantersieg gegen Tabellenführer SG PST-Trier/Bernkastel gleich an drei Brettern. Zunächst war es Jürgen Kaster an Brett 3, der die gegnerische Königsstellung aufriss, einen Bauern opferte und den weißen Monarchen aus seiner Deckung trieb, um ihn dann auf der anderen Brettseite zur Strecke zu bringen. Auch Tobias Naumann an Brett 6 nutzte einen zwischenzeitlich erreichten Materialvorteil, eliminierte die Läufer seines Gegners und setzte nach einer weiteren Treibjagd am entfernten Brettrand Matt. Nummer drei war Nils Schuck, der an Brett 7 mit seinen Schwerfiguren in die gegnerische Stellung eindrang, das Bauernkorsett zerschlug und mit Dame und Turm undeckbar Matt setzte.

Die Gäste von der Mosel hatten schon zu Beginn mit dem Problem zu kämpfen, dass sie in Unterzahl die Partie an Brett 2 kampflos an Luca Häusler verloren und an Brett 4 frühzeitig eine Figur durch eine Unachtsamkeit verloren. Ein Vorsprung, den Helmut Bürger kompromisslos in eine 2:0-Führung für die Heimmannschaft ummünzte. An Brett 5 schaffte es Julian Köhler, aus einer ausgeglichenen Stellung heraus einen scharfen Angriff zu starten und seine Partie in wenigen Zügen zu gewinnen. Mit den vorgenannten drei Königsjagden stand es dann 6:0, ehe Thorsten Kammer am Spitzenbrett aus passiver Stellung ein Remis erkämpft hatte.

Der Sieg war sicher in dieser Höhe nicht zu erwarten. „Heute hat es richtig Spaß gemacht.“, kommentierte Spielertrainer Thorsten Kammer, den vor allem die Souveränität der Siege erfreute. „Mit dieser spielstarken Mischung aus Alt und Jung und dem Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sind wir als Aufsteiger in der höchsten Spielklasse im Rheinland absolut konkurrenzfähig. Mit den leider nachträglich aberkannten Punkten der zweiten Runde wären wir sogar an der Tabellenspitze.“

Mit vier Punkten aus vier Runden führt Luca Häusler zudem die Bestenliste in der Rheinlandliga an.

Die Siegermannschaft (v.l.n.r.): Julian Köhler, Tobias Naumann, Nils Schuck, Luca Häusler, Mannschaftskapitänin Elisa Naumann, Helmut Bürger, Jürgen Kaster, Thorsten Kammer.
Die Siegermannschaft (v.l.n.r.): Julian Köhler, Tobias Naumann, Nils Schuck, Luca Häusler, Mannschaftskapitänin Elisa Naumann, Helmut Bürger, Jürgen Kaster, Thorsten Kammer.

Talentschmiede triumphiert in Trier – Erster Sieg in der Rheinland-Liga

Der Schachclub Talentschmiede Ahrtal hat seinen Namen am dritten Spieltag der Rheinlandliga alle Ehre gemacht und den Schulschachverein der IGS Trier mit 5,5 zu 1,5 besiegt. Insbesondere die vier Nachwuchstalente konnten ihre Partien siegreich gestalten, während die drei Routiniers jeweils einen halben Punkt beisteuerten.

Der Wettkampf begann für die Gastmannschaft erfolgversprechend, denn Tobias Naumann konnte an Brett 6 die Ahrtaler früh in Führung bringen. Nach einem Figurengewinn wickelte er nicht gemächlich in ein gewonnenes Endspiel ab, sondern zertrümmerte stattdessen die gegnerische Königsstellung, wonach das Matt unvermeidbar war. Als nächstes wurde Thorsten Kammer am Spitzenbrett in für ihn leicht besserer Stellung ein Remis angeboten. Da sich zwar ein Mannschaftssieg abzeichnete, aber im Schach eben doch alles möglich ist, ließ er erst einmal seine Uhr ticken. Als klar war, dass die starken Jugendlichen Julian Köhler an Brett 5 und Roman Windscheif an Brett 7 den vollen Punkt einfahren würden, nahm der Spielertrainer das Remis an. Kurz danach gab dann auch erwartungsgemäß Julian seinen Sieg bekannt. Er hatte in einem taktischen Handgemenge weiter als sein Gegner gerechnet, einen Bauern gewonnen und dann einen unwiderstehlichen Angriff aufs Brett gezaubert. Luca Häusler am zweiten Brett demonstrierte seine gute Form, in dem er trotz sich anbahnender Zeitnot die Gewinnvariante genau berechnete und mit der drohenden Umwandlung eines Bauern zur Dame seinen Gegner zur Aufgabe zwang. Mit drei Siegen gehört Luca zu den Top-Scorern der Liga. Kurz darauf willigte auch Jürgen Kaster in ausgeglichener Stellung in ein Remis ein. Damit stand der Gesamtsieg fest, den Helmut Bürger mit einem weiteren Unentschieden noch höher gestaltete. Ähnlich wie Kammer am Spitzenbrett hatte er die ganze Partie über eine leichte Initiative und hätte, wenn es notwendig gewesen wäre, auch weiterspielen und um einen vollen Punkt kämpfen können. Den krönenden Schlusspunkt setzte Roman Windscheif, der seine Partie sicher zum Sieg führte. Er kam mit Vorteil aus der Eröffnung und schnürte seinen Gegner ein, der sich zwar findig verteidigte, dem Dauerdruck aber nicht standhalten konnte. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wickelte der Ahrtaler konzentriert in ein gewonnenes Endspiel ab.

Nachdem die Talentschmiede in der zweiten Runde ihren am Brett erfolgreichen Wettkampf nach einem Meldefehler am grünen Tisch noch mit 0:7 verlor, konnte der Aufsteiger mit diesem Sieg beim Vorjahresdritten sein Punktekonto ausgleichen und sich im Mittelfeld der Tabelle platzieren. „Das war ein richtig erfolgreicher Ausflug an die Mosel“ freute sich der Vorsitzende der Talentschmiede Jürgen Kaster: „Tolle Spielbedingungen, gute Partien und nicht zuletzt ein hoher Sieg ohne eine einzige Niederlage. Insbesondere freut es mich für die Youngster, dass sie in dieser Liga nicht nur gut spielen, sondern ihre Partien mit einer erstaunlichen Souveränität in Punkte umwandeln.“

Erster Sieg der noch jungen Talentschmiede Ahrtal in der Rheinland-Liga (v.l.): Gastspieler Helmut Bürger, Spieltertrainer Thorsten Kammer, die Nachwuchstalente Roman Windscheif, Luca Häusler, Julian Köhler und Tobias Naumann sowie Vorsitzender Jürgen Kaster.
Erster Sieg der noch jungen Talentschmiede Ahrtal in der Rheinland-Liga (v.l.): Gastspieler Helmut Bürger, Spieltertrainer Thorsten Kammer, die Nachwuchstalente Roman Windscheif, Luca Häusler, Julian Köhler und Tobias Naumann sowie Vorsitzender Jürgen Kaster.

20. Ahrtaler Schnellschach-Open

30.000 mal klickten die Schachuhren

Ivan Sidletskyi gewinnt 20. Ahrtaler Schnellschach-Open –
Neuer Teilnehmerrekord im Bürgerhaus Heppingen

Konzentriert nachdenken, richtig entscheiden und schnell die Schachuhr drücken – gerade mal 30 Sekunden im Mittel hatten die Teilnehmer beim Ahrtaler Jubiläums-Schnellschach-Turnier Zeit, den jeweils besten Zug zu finden. Bei neun Runden und einer Nettospielzeit von über sechs Stunden eine große Konzentrationsleistung für die 80 Teilnehmer, insbesondere aber für die 17 Senioren und die 15 Kinder und Jugendlichen. Die Altersspanne reichte in diesem Jahr von 8 bis 74 Jahren.

Fünf Titelträger hatten sich angemeldet, zu den Besten zählten nach ihrer (DWZ)-Wertungszahl FM Ivan Sidletskyi (SC ML Kastellaun) und FM Pavel Grabowski (SC Remagen-Sinzig), beide mit einer DWZ-Zahl von 2305. Zu den Titelanwärtern zählte auch FM Andreas Brühl (SK Altenkirchen, 2270). Auch der mehrmalige Sieger IM Yuri Boidman vom Bundesligisten Heimbach-Weis/Neuwied war wieder mit am Start (2170) sowie der noch titellose Isaac Garner (Hamburger SK, 2310).

In den ersten beiden Runden gab sich kaum einer der Titelaspiranten eine Blöße, da zunächst die stärksten Spieler gegen die schwächsten gesetzt werden, damit sich das Feld schnell auseinanderzieht. Es war den Spielern Thorsten Kammer und Julian Köhler vom ausrichtenden Schachclub Talentschmiede Ahrtal vorbehalten, den Favoriten erste Punkte abzuknöpfen.

Ab Runde 5 ging es unmittelbar unter den Spitzenspielern zur Sache. FM Sidletskyi gewann in der Folge gegen den bis dahin verlustpunktfreien Isaac Garner und anschließend auch die Spitzenduelle gegen FM Grabowski und IM Boidman. Nach einem Remis in der letzten Runde gegen Pascal Grzeca hatte er mit 8,0 Punkten aus 9 Runden den unangefochtenen Turniersieg und damit den Sonderpreis der VR Bank RheinAhrEifel sicher. Punktgleich mit 7,0 Punkten folgten Garner, Grabowski und Brühl.

Zwei Siegwertungen gingen auch an den Ausrichter Talentschmiede Ahrtal: Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis (2,5), Julian Köhler war bester Jugendspieler (5,0).

Bei den Kindern unter 14 Jahren glänzten insbesondere Taim Al Luwaisi (8 Jahre, 4,5 Punkte) und sein Bruder Omar Al Luwaisi (10 Jahre; 4,0 Punkte), beide SC ML Kastellaun. Dritter wurde Hugo Meyer (12 Jahre; SK Altenkirchen; 4,0 Punkte). Erstaunlich, welche Konzentrationsleistung diese Nachwuchstalente über so viele Stunden ans Brett bringen.

Der SC Talentschmiede Ahrtal hatte mithilfe von Sponsoren und freiwilligen Helfern wieder ein spannendes Turnier organisiert und die Teilnehmer über den ganzen Tag rundum betreut. Ein Teilnehmer bestätige: „Es gab alles, was das Schachherz begehrt. Eine angenehme Spielatmosphäre; eine Turnierleitung, die alles Griff hatte; hervorragende Verpflegung und Preise für jedermann. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr“. Dieser Dank der Teilnehmer, von denen viele seit Jahren ins Ahrtal kommen, war für den Vorsitzenden Motivation genug, bereits jetzt die Einladung für das kommende Jahr auszusprechen.

V.l.n.r.: Turnierleiter Jürgen Kaster gratuliert den Siegern: Isaac Garner (2.), FM Ivan Sidletskyi (1.), FM Pawel Grabowski (3.), FM Andreas Brühl (4.), Pascal Grecza (5.) und Thomas Stenzel /6.).
V.l.n.r.: Turnierleiter Jürgen Kaster gratuliert den Siegern: Isaac Garner (2.), FM Ivan Sidletskyi (1.), FM Pawel Grabowski (3.), FM Andreas Brühl (4.), Pascal Grecza (5.) und Thomas Stenzel /6.).
Auch die Senioren waren hochmotiviert am Brett (v.l.): 1. Dr. Ralf Schön, 3. Basilius Gikas und 2. Yuri Boidman.
Auch die Senioren waren hochmotiviert am Brett (v.l.): 1. Dr. Ralf Schön, 3. Basilius Gikas und 2. Yuri Boidman.
In den Ratinggruppen hießen die Sieger: bis DWZ 2000: Jonas Weyer (SK Niederbrechen; 6,0 P.), bis 1800: Aron Doll (SV Mendig-Mayen; 5,0 P.), bis 1600: Leo von Elmpt (SF Ochtendung; 5,0 P.), bis 1400: Mehmet Baspinar (VSF Stadtwerke Bonn; 4,0 P.) und bis 1200: Eliah Weinold (SG Engers / Bad Hönningen; 3,0 P.).
In den Ratinggruppen hießen die Sieger: bis DWZ 2000: Jonas Weyer (SK Niederbrechen; 6,0 P.), bis 1800: Aron Doll (SV Mendig-Mayen; 5,0 P.), bis 1600: Leo von Elmpt (SF Ochtendung; 5,0 P.), bis 1400: Mehmet Baspinar (VSF Stadtwerke Bonn; 4,0 P.) und bis 1200: Eliah Weinold (SG Engers / Bad Hönningen; 3,0 P.).
Die Kleinsten mit großartigen Leistungen: Taim Al Luwaisi (2.v.r.: 8 Jahre; 4,5 Punkte), Omar Al Luwaisi (3.v.r.: 10 Jahre; 4,0 Punkte), Hugo Meyer (12 Jahre; 4,0 Punkte).
Die Kleinsten mit großartigen Leistungen: Taim Al Luwaisi (2.v.r.: 8 Jahre; 4,5 Punkte), Omar Al Luwaisi (3.v.r.: 10 Jahre; 4,0 Punkte), Hugo Meyer (12 Jahre; 4,0 Punkte).
Sieger in der Jugendwertung: 1. Julian Köhler (2.v.r.); 2. Samuel Heinold (r.); 3. Erik Stab (3.v.r.).
Sieger in der Jugendwertung: 1. Julian Köhler (2.v.r.); 2. Samuel Heinold (r.); 3. Erik Stab (3.v.r.).
Ankündigung mit positiven Folgen: Die Spendenaktion "Kleine Weihnachtskisten für die Ukraine" brachte 120 € für die Hilfsorganisation "Freunde helfen mit Herz".
Ankündigung mit positiven Folgen: Die Spendenaktion „Kleine Weihnachtskisten für die Ukraine“ brachte 120 € für die Hilfsorganisation „Freunde helfen mit Herz“.
Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis.
Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis.
Perfekte Spielbedingungen im Bürgerhaus Heppingen
Perfekte Spielbedingungen im Bürgerhaus Heppingen

20. Ahrtaler Schnellschach-Open

am Freitag, 1. November 2024 (Allerheiligen)

Spielort:

Bürgerhaus Heppingen

53474 Bad Neuenahr-Heppingen, Landskroner Straße 78

Termin:

Freitag, 01.11.2024 (Allerheiligen) – Beginn: 10:00 Uhr

Modus:

20min Schnellschach – 9 Runden CH-System

Preisfonds: *)

1. Preis: 150 € – 2. Preis: 100 € – 3. Preis: 80 € – – 4. Preis: 60 € – 5. Preis: 40 € – 6. Preis: 20 €

Ratingpreise DWZ < 1400 / < 1600 / < 1800 / < 2000

Weitere Sonderpreise – Verlosung

*) Preisfonds garantiert ab 60 Teilnehmern

Startgeld:

Erwachsene: 15,- €; Jugendliche bis 18 Jahre: 8,- €

Anmeldung:

Voranmeldung bis zum 30.10. erforderlich:

Email: info@sc-ts-ahrtal.de

Informationen unter:

https://sc-ts-ahrtal.de/

Schach: Talentschmiede in der neuen Saison angekommen Fjodor Jung holt ersten Pokal – Aufsteiger erreicht Unentschieden in Trier

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Talentschmiede ist mit Achtungserfolgen in die neue Schachsaison gestartet. Den ersten Erfolg verbuchte der 11-jährige Fjodor Jung, der beim 6. Hunsrück Jugendopen in Kastellaun den ersten Platz unter 17 Teilnehmern belegte. „Heute gewinne ich 5 aus 7 Spielen!“ So war er mit voller Motivation in den Turniertag gestartet. Die erste Partie dauerte bereits über 20 Minuten und war die längste in dieser Runde. Überaus spannend war die 5. Partie, in der Fjodor nur noch 5 Sekunden Zeit auf der Uhr hatte. Fjodor holte sich durch schnelle und angriffsstarke Züge Bonuszeit zurück, bot seinem Gegner fünf Mal in Folge Schach und setzte schließlich Matt. Abgesehen von der dritten Partie, in dem er von seinem Mitspieler Patt gesetzt wurde, gewann Fjodor alle anderen Spiele und holte sich mit 6,5 von 7 Punkten seinen ersten Pokal.

Mittelfeldplatz beim Pellenz-Cup in Nicken

In der Besetzung Thorsten Kammer, Jürgen Kaster, Julian Köhler, Luca Häusler, Roman Windscheif und Elisa Naumann gingen die Ahrtaler Schachfreunde beim diesjährigen Pellenz-Cup an die Bretter. In dem mit 47 Mannschaften gut besetzten Turnier sollte es wieder einen erfolgreichen Saisonstart geben. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Mannschaft einen vorderen Platz belegte, reichte es diesmal nur zu einem Platz im Mittelfeld. Auszeichnen konnte sich vor allem Luca Häusler, der mit 5,5 Punkten aus 7 Runden ein respektables Ergebnis erspielte.

Unentschieden beim Rheinland-Liga-Debüt in Trier – Luca Häusler und Helmut Bürger überzeugen

Nach diesem Vorbereitungsturnier begann die Mannschaftssaison in der Rheinland-Liga. In der ersten Runde musste der Schachclub Talentschmiede Ahrtal als Aufsteiger zum Auswärtsspiel nach Trier reisen, um sich mit der Reserve der Schachgesellschaft Trier von 1877 zu messen. Die Ahrtaler konnten bei ihrem renommierten Gegner annähernd in Bestbesetzung antreten, so dass ein spannender Kampf erwartet wurde.

Der Wettkampf begann vielversprechend, denn Helmut Bürger, der als Gastspieler des SCTS Polch die Talentschmiede in dieser Saison verstärkt, hatte mutig eine Figur geopfert und krönte seine scharfe Spielanlage mit einem Mattangriff, dem sein Gegner nicht gewachsen war.

Danach erreichten Julian Köhler an Brett 5 und Thorsten Kammer am Spitzenbrett jeweils ein Remis. „Eigentlich war ich mir meiner Partie zufrieden, bis mein Gegner mir nach der Partie den möglichen Gewinnweg zeigte“, war der Spielertrainer dann doch etwas enttäuscht. Aber dies schien zunächst zu verschmerzen, denn an den restlichen Brettern sah es nach einem knappen Sieg für die Talentschmiede aus.

Als nächstes erhöhte Luca Häusler an Brett 2 auf 3:1. Schon aus der Eröffnung konnte er sich mit den schwarzen Steinen einen leichten Vorteil erarbeiten, den er weiter ausbaute und im Endspiel zum entscheidenden Angriff nutzte.

Jürgen Kaster hatte als Nachziehender eine schlechte Stellung lange zäh verteidigt, so dass zwischenzeitlich Hoffnung auf ein Remis aufkam. Aber mit der ersten Zeitkontrolle führte – wie es oft im 40. Zug passiert – eine kleine Unachtsamkeit zur ersten Niederlage für die Ahrtaler.

Nun ruhten die Hoffnungen auf Roman Windscheif, der an Brett 6 gegen seinen höher gewerteten Gegner den vollen Punkt holen sollte. Denn Roman hatte sich erst einen leichten Materialvorteil und dann eine gewinnträchtige Position erspielt. Doch kurz vor dem finalen Manöver konnte der Gegner ein Mattnetz knüpfen, dem Roman nur unter Materialverlust entkommen konnte. Dies verdarb die Stellung zum Remis, wodurch zumindest das Unentschieden im Wettkampf gesichert war.

Elisa Naumann an Brett 7 hatte am meisten unter dem kalten Spielsaal zu leiden. „Das war wirklich schon extrem und nicht wirklich angenehm“, stellten die Ahrtaler unisono fest. Lange sah es bei der Mannschaftskapitänin in einem positionellen Ringen nach einem Remis aus, ehe sie bei einer Tauschaktion einen Bauern verlor und so ihrem Gegner zum entscheidenden Vorteil verhalf.

„Wir sind nach nur zwei Jahren in der Rheinland-Liga angekommen, und wenn wir die gebotenen Chancen besser genutzt hätten, wäre bei unserem Debüt ein Auswärtssieg möglich gewesen. Aber die Saison ist noch lang und wir wollen einfach nur nicht in Abstiegsgefahr geraten“, resümierte der Vorsitzende Jürgen Kaster.

Alle Informationen zur Talentschmiede finden sich unter: www.sc-ts-ahrtal.de.

Versöhnlicher Abschluss für die Talentschmiede Fjodor Jung mit 80 % erfolgreichster Punktejäger

Bad Neuenahr/Heppingen. Am letzten Spieltag der B-Klasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel empfing die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal das Tabellenschlusslicht aus Nickenich. Mannschaftsführer Dr. Robert Kaufmann musste kurzfristig auf den Aufsteiger der Saison Fjodor Jung, der mit einer 80%-igen Punkteausbeute über 200 DWZ-Punkte zugewonnen hat, verzichten. Für ihn sprang Patrick Oehrle ein und dieser machte seine Sache an Brett drei richtig gut. Aus passiver Stellung heraus gewann er mit einer sehenswerten Kombination einen Zentrumsbauern. Einen groben Fehler seines Gegners nutzte er konsequent aus und gewann mit einer Springergabel die Dame seines Gegners, der darauf unmittelbar aufgab.

Gegen Nickenich mit 3:1 erfolgreich (v.l.): Patrick Oehrle, Ben Klatt, Ralf Oehrle, Dr. Robert Kaufmann. Nach Startschwierigkeiten landet die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle der B-Klasse im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Beste Punktesammler waren Fjodor Jung (nicht im Bild, vier Punkte aus fünf Partien) und Ben Klatt (4 aus 7). Foto: privat
Gegen Nickenich mit 3:1 erfolgreich (v.l.): Patrick Oehrle, Ben Klatt, Ralf Oehrle, Dr. Robert Kaufmann. Nach Startschwierigkeiten landet die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle der B-Klasse im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Beste Punktesammler waren Fjodor Jung (nicht im Bild, vier Punkte aus fünf Partien) und Ben Klatt (4 aus 7). Foto: privat

Am Brett zwei überrollte ein gut aufgelegter Robert Kaufmann seinen Gegner schon in der Eröffnung, nachdem der einige Randbauernzüge zu viel machte und mehrere Tempi verlor. Ein konsequent vorgetragener Angriff gegen den rochierten König gewann viel Material. Ohne auch nur den Ansatz von Gegenspiel zuzulassen führte der Ahrtaler seine Partie dann zum 2:0-Zwischenstand.

Am Spitzenbrett legte Ralf Oehrle seine Partie sehr scharf an. Bei heterogenen Rochaden kam es zu diversen Abtauschen, wobei sein Gegner im Endeffekt einen Bauern gewann. Statt in einem reinen Schwerfigurenendspiel auf Verteidigung umzuschalten, um einen halben Punkt zu sichern, suchte Ralf sein Glück im Angriff. Über ein nachteiliges Turmendspiel landetet er schließlich in einem verlorenen Bauernendspiel und musste den Anschluss zum 2:1 zulassen.

Nun lag es am Youngster Ben Klatt, der nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison zum Schluss gut punktete. Obwohl mit Weiß spielend kannte sich sein Gegner in der Eröffnung besser aus und erreichte schnell eine vielversprechende Stellung. Diese verteidigte Ben aber sehr umsichtig. Er nutzte die erste sich bietende Gelegenheit, Material zu gewinnen. Nachdem sein Gegner dann auch noch die Dame einstellte, dauerte es nur noch ein paar Züge, bis Ben den vollen Punkt und den 3:1-Gesamtsieg sichergestellt hatte.

Damit hat die zweite Mannschaft der Talentschmiede ihr Punktekonto ausgeglichen und nach schlechtem Start noch einen sicheren Mittelfeldplatz erreicht. Neben den Akteuren des letzten Spieltages trugen auch Fjodor Jung, Kim Klatt und Nils Wichert zum Saisonergebnis bei.

Alle Informationen zur Talentschmiede finden sich unter www.sc-ts-ahrtal.de.

Versöhnlicher Abschluss in der Bezirksklasse – Jonas Naumann und Julian Köhler gewinnen die Brettmeisterschaft

Vizemeister im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel: Um einen Platz verbessert zeigt sich die Talentschmiede Ahrtal gegenüber dem Vorjahr (v.l.n.r.): Jürgen Kaster (Brett 1), Roman Windscheif (6), Jonas Naumann (5), Thorsten Kammer (3), Elisa Naumann (7), Julian Köhler (4), Luca Häusler (2). Foto: Kaster, Jürgen

Bad Neuenahr. Mit einem in der Höhe unerwarteten Sieg beendete die 1. Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal die Saison in der Bezirksklasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel. Nach einem Unentschieden in der letzten Runde gegen den alten und neuen Bezirksmeister SC Andernach galt es, zumindest den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Dazu war ein Sieg gegen den Verfolger Mayen/Mendig notwendig, eine Mannschaft, die auf dem Papier gleichwertig einzuschätzen war. Umso besser lief es für die Ahrtaler. An Brett vier gab es gleich den ersten Punkt für die Heimmannschaft, da die Gäste nur mit fünf Spielern antreten konnten. Eine gute Ausgangsposition, so dass Ahrtals Spielertrainer Thorsten Kammer in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot von Altmeister Rolf Kohlei annahm und damit den Druck auf die Gäste weiter erhöhte. In gedrückter Stellung konnte Jonas Naumann mit einer taktischen Erwiderung eine Figur und damit den nächsten Punkt erobern. An Brett 1 lehnte Dr. Ralf Spreemann ein Remisangebot von Jürgen Kaster ab. In der Folge überzog er im Bewusstsein, auf Gewinn spielen zu müssen, seine Stellung und ließ sich mitten auf dem Brett mattsetzen. Damit war der Mannschaftssieg für die Talentschmiede gesichert. In einem komplizierten Endspiel konnte Luca Häusler ein weiteres Remis beisteuern und nach überzeugender Endspielführung stellte Roman Windscheif den Gesamtsieg mit 5:1 sicher. Damit sicherte sich die Talentschmiede aus dem Ahrtal die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse und kann sich zudem über zwei Brettmeister freuen. Mit hervorragenden 6,5 Punkten überzeugten einmal mehr Julian Köhler (Brett 4) und Jonas Naumann (Brett 5).

Zeitgleich ging es auch in der B-Klasse an die Bretter. Für die 2. Mannschaft verlief die Saison bisher durchwachsen, doch mit dem zweiten Sieg in Folge konnte das Team von Dr. Robert Kaufmann wieder den Anschluss an das Mittelfeld herstellen. An den Brettern 1 und 2 gewannen Ralf Oehrle und Robert Kaufmann ihre Partien, an Brett 3 sicherte Ben Klatt mit einem Remis in der Schlussphase den Mannschaftssieg. Bester Punktesammler der Mannschaft bleibt aber Nachwuchstalent Fjodor Jung mit 4 Siegen aus 5 Partien. Für die 2. Mannschaft geht es am 28. April zum Saisonabschluss gegen den Tabellenletzten Nickenich IV.

Alle Informationen zum Spielbetrieb sind unter www.sc-ts-ahrtal.de zu finden. BA

Schach verbindet

Thorsten Kammer analysiert den Mannschaftskampf gegen die Talentschmiede Ahrtal

Schach ist nicht nur ein Duell um den König, sondern auch ein Spiel, dass Menschen zusammenbringt. Die Schachfreunde Ochtendung haben nach ihrem Aufstieg in die Bezirksklasse als Meister der A-Klasse einen schweren Stand. Meistens als klarer Außenseiter angetreten, gelang es doch dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen. Das glückte auch in der Rückrunde gegen den Tabellenzweiten den Schachclub Talentschmiede Ahrtal, dem ein 3:3 abgerungen werden konnte.

Das ist für den Vorsitzenden der Schachfreunde Ochtendung Markus Höblich und den 2ten Vorsitzenden der Talentschmiede Thorsten Kammer kein normaler Mannschaftskampf, denn sie sind Mitglied in beiden Vereinen. „Markus und mich verbindet schon seit langen unser gemeinsamer Drang das königliche Spiel weiter vor allem bei Kindern und Jugendlichen weiter bekannt und beliebt zu machen. Für das Engagement und dass, was in Ochtendung entstanden ist, kann man nur den Hut ziehen“, so Thorsten Kammer, der als Spielertrainer einige starke Jugendliche in der Talentschmiede ausgebildet hat.

„Wir haben schon einige gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt“, ergänzt Markus „und gerade die Trainings von Thorsten, der etwas spielstärker ist als unsere Spieler, hat uns immer viel gebracht. Von daher habe ich die Idee, unsere Mannschaftskämpfe gegen die Ahrtaler zu analysieren und zu besprechen, gerne aufgenommen.“ Am Trainingsabend (Mittwoch) war es dann so weit, Thorsten rückte mit vielen Analysen auf dem Computer und Tipps für die Spielgestaltung an, wo die gesamte erste Mannschaft sowie weitere Mitglieder schon begierig warteten. In chronologischer Reihenfolge wurden so noch einmal die Dramen des Mannschaftskampfes dargestellt. Thorsten zeigte auch auf, was man konkret hätte besser machen können und gab Ratschläge, wie man diese Fehler zukünftig vermeiden kann. Dabei sparte er nicht mit Lob und Tadel und ließ auch die ein oder anderen Anekdote einfließen. Ein besonderes Lob bekam Nils Schuck, der als Matchwinner für die Schachfreunde, wieder gegen die Talentschmiede den vollen Punkt holte und den Mannschaftspunkt sicherte. „Wie er die Fehler, seines Gegners, der bewusst einem Remis auswich dann ausgenutzt und sich verteidigt hat, dass war richtig gut“, so die Einschätzung von Thorsten.

Durch die anstrengenden und tiefen Analysen fiel gar nicht auf, dass im Eifer des Gefechts die beste Partie des Tages nicht besprochen wurde. Im Duell am 3ten Brett, sicherte Niklas Roth das Remis, obwohl er lange unter starkem Druck stand.

Viele Partien glichen einer Achterbahnfahrt, in der jeder mal auf Gewinn stand, aber das ist nun einmal Schach als Sport. „Das Unentschieden war nicht das, was wir uns vorgestellt haben aber Friedel Schütz, Nils Schuck, Niklas Roth, Armin Herhaus, Leo von Elpt und Fynn Schneider haben sich diesen Punkt redlich verdient“ so fasste Thorsten, der freiwillig pausierte, den Mannschaftskampf zusammen. Markus bedankte sich im Anschluss für den kurzweiligen Vortrag und die ausführlichen Analysen, die jeder Teilnehmer bekam, welche nicht nur Computervarianten, sondern auch noch die Anmerkungen und Ratschläge von Thorsten beinhalteten. „Es hat wie immer Spaß gemacht und ich denke, dass auch jeder etwas für sein Schach mitnehmen konnte.“ So endetet ein etwas anderer Trainingsabend der mal wieder gezeigt hat, dass Schach Menschen zusammenbringt und freundschaftlich verbindet, die zwar am Brett um den Sieg kämpfen, aber danach wieder gemeinsam etwas auf die Beine stellen.

Schachclub Talentschmiede Ahrtal Wechselvolle Partie in Ochtendung

Kreis Ahrweiler. Die erste Mannschaft des Schachclubs Talentschmiede Ahrtal kommt in der Rückrunde noch nicht richtig in Schwung. Nach dem zweiten Unentschieden in Folge in der Bezirksklasse beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer und Abonnementssieger aus Andernach bereits zwei Mannschaftspunkte.

Dabei waren die Rollen am siebten Spieltag gegen die Schachfreunde Ochtendung klar verteilt. Die Ahrtaler wollten als Tabellenzweiter gegen das Schlusslicht gewinnen, um das Titelrennen weiter offen zu halten.

Doch ohne die stärkste Mannschaftsaufstellung entwickelte sich das Spiel zu einer wahren Achterbahnfahrt. Die Ahrtaler ließen ihren Spielertrainer Thorsten Kammer, der auch Mitglied in Ochtendung ist, pausieren. Dieser musste dann mit ansehen, wie der frischgebackene Qualifikant für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der U18, Roman Windscheif, früh eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte, diese aber zum Verlust verdarb. Umgekehrt verlief die Partie am Spitzenbrett. Jürgen Kaster war mit Bauernnachteil aus der Eröffnung gekommen. Im Turmendspiel konnte er seine Bauernmehrheit am Damenflügel konsequent nutzen und den Mannschaftskampf ausgleichen. Jonas Naumann am vierten Brett spielte eine solide Partie und nutzte dann den ersten groben Fehler seines Gegners zum entscheidenden Materialgewinn.

An den übrigen Brettern war der Ausgang alles andere als klar. Mannschaftsführerin Elisa Naumann remisierte als nächste. Sie hatte mehrere Möglichkeiten ausgelassen, die gegnerische Dame zu erobern, erarbeitete sich aber immer wieder Gewinnmöglichkeiten. In Zeitnot bot sie Remis an, was ihr Gegner dankend annahm. Das Remis an Brett 3 von Julian Köhler, dem erfolgreichsten Punktesammler der Talentschmiede und derzeit Führenden in der Brettwertung an Brett 4, war die beste Partie des Tages. Julian opferte einen Turm für eine Leichtfigur und kompensierte dies mit einem starken weißfeldrigen Läufer. Der Ochtendunger verteidigte seine Königsstellung umsichtig, gab das Mehrmaterial zurück und erreichte ein verdientes Remis. Nun ruhten die Hoffnungen der Ahrtaler auf Luca Häusler, der seine schlechte Stellung verteidigen würde, um den Mannschaftssieg zu sichern. Doch diesmal reichten seine Verteidigungskünste nicht aus und er musste sich geschlagen geben.

„Das war ein unnötiges Mannschaftsremis“ kommentierte Spielertrainer Thorsten Kammer, „denn wir haben zwar bis zum Ende an allen Brettern gekämpft, aber wir haben so viele -auch leichte- Fehler gemacht wie in der bisherigen Saison nicht. Auch hier hat sich gezeigt, dass in unserer Klasse jeder jeden schlagen kann, und das müssen wir in drei Wochen gegen den Titelfavoriten Andernach auch beweisen“.