Kräftemessen mit einem der besten Schachspieler Deutschlands – Hamburger Großmeister Luis Engel kommt ins Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Schachclub Talentschmiede Ahrtal (SCTS) feiert in den kommenden Tagen seinen dritten Geburtstag und macht sich selbst das größte Geschenk. Mit GM Luis Engel (ELO 2548) kommt einer der besten deutschen Schachspieler ins Ahrtal, um sich mit der Talentschmiede im Simultan zu messen. „Endlich haben wir es geschafft“, zeigt sich Thorsten Kammer, Initiator und Trainer des SCTS, glücklich über das Zustandekommen. Schon vor der Corona-Pandemie hatte er erste Kontakte zu Luis Engel aufgenommen. Luis, der neben Schach noch sein Jura-Studium absolviert, ist bekannt für sein unkonventionelles, offensives Schachspiel mit überraschenden Erfolgsvarianten. Für die Talentschmiede ist er beileibe kein Unbekannter, denn schon mehrmals kreuzte man online die Klingen. Dabei zeigte der Hamburger Jungstar, der nach wie vor für seinen Heimatverein Hamburger HSK spielt, den Ahrtalern stets die Grenzen auf und gewann in großem Stil. Auch bei der Dankeschön-Feier der Talentschmiede für Spender der Flutopfer gab Luis eine Simultanvorstellung, die vor allem denjenigen, die zumindest einen halben Punkt ergattern konnten, in sehr positiver Erinnerung bleibt. Markus Höblich, ein passives Mitglied bei der Talentschmiede und 2. Vorsitzender der Schachfreunde Ochtendung, betont: „Ich habe gegen Luis 50 Prozent, damit bin ich mehr als zufrieden“. Für Luis ist der Besuch vor Ort im Ahrtal etwas Neues, er trifft direkt am Brett auf seine Fans. Viele Mitglieder unterstützen Luis, wenn er „um die Ecke“ in der Schachbundesliga spielt, derzeit zum Beispiel beim Heimbach-Weis-Neuwied, früher auch in Remagen und sogar in Hamburg, wenn sein HSK seine Heimspiele austrägt. Dr. Robert Kaufmann löste kürzlich den Gründungsvorsitzenden Jürgen Kaster ab, der nach über einem halben Jahrhundert erfolgreicher Vereins- und Verbandstätigkeit, sein Funktionärsdasein zurückfährt. Der neue Vorsitzende zum besonderen Event: „Wir freuen uns auf das erneute Kräftemessen mit dem jungen und sympathischen Großmeister und hoffen, dass es für Alle ein tolles Ereignis wird.“ Stattfinden wird das Event am 27. Juli ab 10:00 Uhr im Bürgerhaus Heppingen. Wer Lust und Interesse hat zu sehen, ob die Ahrtaler eine Sensation schaffen, ist herzlich zum Kiebitzen eingeladen. Info: www.sc-ts-ahrtal.de.

Nickenichs erfolgreiche Schachjugend startete durch

Nickenich. Bei der Einzelmeisterschaft der Schachjugend Rheinland-Pfalz in Speyer präsentierte sich der Nachwuchs der Schachfreunde Nickenich mit einer überzeugenden Leistung. Fünf Jugendliche traten in ihren jeweiligen Altersklassen beim siebenrundigen Turnier an – so viele wie noch nie. Die Teilnahme setzte zuvor eine erfolgreiche Qualifikation über die Bezirks- und Rheinlandmeisterschaften voraus. Untergebracht waren die jungen Spielerinnen und Spieler für fünf Tage in einer Jugendherberge in Speyer, wo neben dem Turniergeschehen auch die gemeinsame Freizeitgestaltung nicht zu kurz kam. Die sportlichen Ergebnisse fielen insgesamt erfreulich aus, auch wenn die Qualifikation zur Deutschen Jugendmeisterschaft knapp verpasst wurde. In der Altersklasse U12 scheiterte Max Wohde lediglich um einen halben Punkt an der Qualifikation – trotz nur einer Niederlage. Als Rheinlandmeisterin U12w ging Nathalie Stein mit hohen Erwartungen an den Start, konnte sich mit dem erreichten vierten Platz jedoch nicht vollständig zufrieden zeigen. Ihre Schwester Julia Stein erzielte in der U14 mit 3,5 Punkten einen soliden Platz im Mittelfeld. Lennard Spiller bestritt in der U12 sein erstes Turnier auf Landesebene und erreichte drei Punkte. Beim separat ausgetragenen Blitz-Turnier kämpfte er im Stichkampf sogar um Platz drei. Der jüngste Teilnehmer aus Nickenich, Tim Wohde, erzielte in der U10 drei Punkte – ein beachtliches Ergebnis im ersten Turnierjahr.

Die Schachfreunde Nickenich blicken insgesamt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Die Jugendspielerinnen und -spieler verfügen über großes Potenzial und planen, im Herbst erneut sportlich engagiert anzugreifen.

Trainingsabende finden freitags in der Grundschule Nickenich (Kolpingstraße) statt. Ab 16:30 Uhr trainiert die Jugend, ab 18:30 Uhr folgen die Erwachsenen.BA

Günes Göl und Nadir Üstüntas vertreten die Schachfreunde Ochtendung bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften

Novum in der Geschichte der Schachfreunde Ochtendung auf nationaler Ebene: Mit Güneş Göl (U8w) und Nadir Üstüntas (U10) traten gleich zwei Nachwuchstalente aus dem Maifeld bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft im Nordrhein-Westfählischen Willingen an. Mit Ella Reuber’s Turniersieg beim Tag des Glücks-Turnier war auch sie qualifiziert, konnte aber aus Termingründen nicht teilnehmen. Drei Startplätze auf nationaler Ebene sind ein großartiger Erfolg und eine Bestätigung für den Einsatz und das Talent im Verein.

Nadir Üstüntas: Mutiger Einstieg in den nationalen Spitzenwettbewerb
Das längere U10-Turnier begann für Nadir am 7. Juni verheißungsvoll: Er gewann seine Auftaktpartie gegen den deutlich höher gewerteten Aumkar Sriram vom SV 1947 Waldorf. Trotz einiger mutiger und kämpferischer Partien gelang es ihm jedoch nicht, die Konzentration über das gesamte Turnier hochzuhalten. Nadirs natürliches Angriffsspiel brachte so manchen Gegner ins Schwitzen, doch einzelne Ungenauigkeiten offenbarten den Unterschied in der Erfahrung – zumal es für Nadir der erste Auftritt auf dieser Ebene war.

Erst in Runde fünf gelang ihm ein weiterer Punkt gegen James Peterson, einen weiteren Rheinland-Pfälzischen Spieler vom SV Post Neustadt. Mehrfach schnupperte Nadir an weiteren Punkten, konnte sich aber gegen die im Schnitt um 200 DWZ-Punkte stärkere Konkurrenz nicht durchsetzen. Am Ende belegte er mit 2 aus 9 Punkten einen respektablen 56. Platz auf nationaler Ebene. Mit etwas mehr Training und vor allem Erfahrung ist hier für die kommenden Jahre großes Potenzial vorhanden.

Diese Einschätzung bestätigte sich wenige Wochen später bei den Rheinland-Pfalz Open in Heimbach-Weis, wo Nadir mit einer Leistung von 1463 DWZ-Punkten starke 119 DWZ-Punkte gewann und den ersten Platz in der U10-Altersklasse belegte.

Güneş Göl: Positiver Start in die U8w-Klasse
Güneş startete ihr Turnier am 10. Juni, da die U8w-Altersklasse in nur 7 statt 9 Runden ausgespielt wurde. In der Startrangliste lag sie auf Platz 26 von 28 Teilnehmerinnen. Dennoch begann sie das Turnier mit einem Erfolgserlebnis: In Runde 1 gewann sie mit Weiß gegen Elisabeth Greta Eßers vom SG Blau-Weiß Stadtilm.

Wie Nadir konnte auch sie jedoch aus keiner Schwarz-Partie Punkte erzielen, was den Trainern als klarer Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung in den kommenden Wochen dient. Gegen Alisa Piatrushko vom SK Tarrasch 1945 München (Runde 5) und Helena Troeder vom MTV Tostedt (Runde 7) konnte Güneş jeweils mit Weiß gewinnen. Am Ende erreichte sie mit 3 aus 7 Punkten einen hervorragenden 18. Platz – ein tolles Ergebnis für ihr erstes nationales Turnier.

Herausragende Organisation der Deutschen Schachjugend
Die Deutsche Schachjugend hat bei diesem Turnier eine beeindruckende Arbeit geleistet – sowohl am Brett als auch abseits davon. Die Eltern der Spieler sowie die zwischenzeitlich angereisten Vorstandsmitglieder und Trainer Niklas Roth, Markus Höblich und Jugendsprecher Jannik Höblich waren begeistert von dem vielfältigen Programm.

Ein Indoor-Fußballplatz, Tischtennis, Badminton, Trainingseinheiten, Simultanspiele und Analysen mit internationalen Großmeistern, ein Fußballturnier der Bundesländer, Bastelstationen, Schwimmbadbesuche, ein Schachkurs für Mütter, Allerhand Informationsveranstaltungen und Ehrenamtskurse, Betreuerturniere und offene Turniere für mitgereiste Geschwister – all das wurde von zahlreichen Helfern organisiert, um die Kinder zu fördern und gleichzeitig bei Laune zu halten.

Zudem gab es eine Live-Übertragung der Partien mit moderiertem Livestream, sodass Eltern, Vereinskameraden, Trainer und Förderer das Geschehen verfolgen konnten.

Chapeau an die Deutsche Schachjugend für diese großartige Organisation! Ebenso ein großes Lob an unsere Teilnehmer Güneş Göl und Nadir Üstüntas sowie an alle Aktiven vor Ort. Die Schachfreunde Ochtendung, der Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel sowie die Schachjugenden Rheinland und Rheinland-Pfalz wurden auf nationaler Ebene würdig vertreten.

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Förderern zu bedanken, die diese Teilnahme überhaupt erst möglich gemacht haben. Mit solch engagiertem Nachwuchs und starker Unterstützung blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft des Schachs im Maifeld.

Schnellschachopen – 75 Jahre Schachclub

Remagen. Kürzlich veranstaltete der Schachclub Remagen-Sinzig anlässlich des 75-jährigen Vereinsbestehens ein Schnellschach-Open in der Aula der IGS Remagen. Es fanden sich 40 Teilnehmer zu diesem Event ein, darunter 2 Großmeister, 1 Fidemeister und weitere starke Spieler. Erfreulich war, dass auch 12 Jugendliche sich mit den etablierten Spielern messen wollten. Die Aula der IGS bot hervorragende Bedingungen zur Austragung des Turniers.

Bevor es losging ergriff der Sportkreisvorsitzende Fritz Langenhorst das Wort und überreichte nach einer Ansprache eine Ehrenurkunde und einen Zuschuss des Sportbundes, die der 1. Vorsitzende und Turnierleiter Wolfgang Frömbgen mit Freude in Empfang nahm.

Für die Teilnehmer waren 8 Runden Schnellschach mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Partie und 5 Sekunden Zeitzuschlag für jeden Zug zu absolvieren. Nach 8 hart umkämpften Runden konnten sich die Favoriten durchsetzen. Sieger wurde Großmeister Eckhard Schmittdiel vom SK Göggingen mit 7 Punkten vor Großmeister Alexandre Dgebuadze vom SC Remagen-Sinzig mit 6,5 Punkten. Den dritten Platz erreichte Fidemeister Pawel Grabowski, ebenfalls vom SC Remagen-Sinzig und ebenfalls mit 6,5 Punkten aber etwas schlechterer Feinwertung. Den 4. Platz und den letzten Hauptpreis konnte Martin Wecker vom Godesberger SK, mit einem Sieg in der letzten Runde und insgesamt 6 Punkten ergattern.

Weitere Preise gingen an die Wertungsbesten in verschiedenen Kategorien, darunter an Vitaly Sviridov (SG Königslutter), Samuel Heinold (SG Engers/Bad Hönningen), Jan Flossdorf (SG Niederkassel) und Simon Marx (VfR-SC Koblenz). Der Preis an die beste Dame ging an Christina Marx (SF Hillscheid).

Wer sich für Schach interessiert ist im Schachclub herzlich willkommen. Der Vereinsspielabend findet immer freitags, ab 18 Uhr im Haus der offenen Tür, Barbarossastraße 43 in Sinzig statt. Während den Sommerferien macht der Schachclub jedoch Sommerpause und startet dann Ende August wieder in die neue Schachsaison.

Einladung zur Jahreshauptversammlung

Die Jahreshauptversammlung des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel findet am 14. Juni 2025 im Foyer der Peter-Häring-Halle, Kaltenengerser Str., 56220 Urmitz, statt. Beginn ist 10.00 Uhr.
Pro 10 angefangene Mitglieder kann ein Verein oder eine Schachabteilung einen Delegierten stellen.
Bis spätestens zum 8. Juni können Mitglieder schriftlich eine Ergänzung der Tagesordnung beantragen. Ebenfalls können bei mir bis zu diesem Datum Anträge eingereicht werden.
Es sind einige Vorstandsposten zu wählen (s. Tagesordnung).
Der Vorstand bittet um rege Teilnahme.

Elmar Zimmer
Geschäftsführer RAM

Tagesordnung zur Jahreshauptversammlung des Bezirks
Rhein-Ahr-Mosel am 14. Juni 2025 in Urmitz

1. Begrüßung
2. Totengedenken
3. Feststellen der satzungsgemäßen Einladung und der Stimmberechtigung
4. Ehrungen
5. Geschäftsberichte des Gesamtvorstands
6. Rechenschaftsbericht des Schatzmeisters
7. Prüfungsbericht der Kassenprüfer
8. Aussprache zu 5-6.
9. Entlastung des Schatzmeisters und des übrigen Gesamtvorstandes
10. Wahl eines Versammlungsleiters
11. Neu- und außerplanmäßige Wahlen der Vorstandsmitglieder
• 1. Vorsitzender (außerplanm.) – für 1 Jahr
• 2. Vorsitzender
• Geschäftsführer (außerplanm.) – für 1 Jahr
• Schatzmeister
• Jugendleiter (außerplanm.) – für 1 Jahr
• Turnierleiter für Einzelwettkämpfe
12. Neuwahl der Kassenprüfer
13. Festsetzung der Jahresbeiträge
14. Anträge zur Satzung und satzungsändernden Ordnungen
15. Sonstige Anträge
16. Wahl der Delegierten für die Mitgliederversammlung des SVR
17. Sonstiges ( u.a., Veranstaltungskalender )

IV. Mannschaft landet auf dem Treppchen

Ochtendung. Die vierte Mannschaft der Schachfreunde Ochtendung, bestehend aus Florian Schneider, Ella Reuber, Yıldız Göl und Nadir Üstüntas, trat mit den Ersatzspielern Hans-Peter Jucken und Yagmur Göl an. Wobei Yagmur bei zwei Spielen zum Einsatz kam. Florian übernahm die Rolle des Mannschaftsführers.

In der ersten Saisonhälfte erreichte das Team zwei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Die zweite Hälfte der Saison verlief jedoch deutlich erfolgreicher: Es folgten drei Siege und nur eine weitere Niederlage.

Die 6. Runde begann mit einer Niederlage gegen die zweite Mannschaft aus Kettig. Nadir, der üblicherweise schnell für einen Punkt sorgt, verlor hier ausnahmsweise seine einzige Partie der Saison. An den Brettern 1 bis 3 wurde hart gekämpft. Yıldız, Ella und Florian konnten jeweils ein Remis erzielen – eine beachtliche Leistung, da ihre Gegner jeweils rund 200 Wertungspunkte mehr aufwiesen.

Am darauffolgenden Spieltag trat das Team gegen den Tabellenführer SC Cochem III an.

Hier zeigte sich Nadir wieder in Topform: Mit seinem gewohnt aggressiven Spielstil gewann er als Erster. Auch Ella und Yıldız punkteten mit stark gespielten Kombinationen. Florian gewann im Mittelspiel eine Qualität, doch Kim Anetsberger, Mannschaftsführerin von SC Cochem, konterte erfolgreich und errang den einzigen Punkt für ihr Team. So lautete das Endergebnis 3:1 für Ochtendung.

Gegen die Mannschaft vom TC Grafschaft ging es ebenfalls erfolgreich weiter. Nadir punktete früh, während Florian seinem Gegner unterlag. Dank der Siege von Yıldız und Ella stand es am Ende erneut 3:1 für die Gäste aus Ochtendung. Damit stand die Mannschaft punktgleich mit Cochem III auf Platz 3 bzw. Platz 4 der Tabelle.

Cochem IV lag direkt vor ihnen, gegen die in der Hinrunde ein Remis erzielt worden war.

Tabellenführer war SC Kettig II. Rechnerisch war sogar noch Platz 2 möglich – dafür musste

ein Sieg her, und es bedurfte Schützenhilfe von der eigenen dritten Mannschaft. Kettig II hätte außerdem gegen Cochem IV gewinnen müssen. Am letzten Spieltag traten die Ochtendunger gegen die Mannschaft „Fit Step by Step II“ aus Volkesfeld an. Nadir erzielte erneut den ersten Punkt, nachdem seine Gegnerin Alexandra Fink dem konstanten Druck nicht standhalten konnte. Ella setzte mit einer taktisch ausgeklügelten Kombination nach, bei der sie zwei Leichtfiguren gewann – auch ihre Gegnerin gab daraufhin auf. Das bedeutete bereits das sichere Remis für das Team. Florian stand an Brett 1 ausgeglichen und bot ein Remis an, das sein Gegner annahm – 2,5:0,5 für Ochtendung.

Yıldız steuerte zum Abschluss ein weiteres Remis gegen Frank Dahm bei. Endstand: 3:1.

Beide Punkte waren entscheidend, um sich im direkten Vergleich mit Cochem III den Podestplatz zu sichern.

Für den zweiten Tabellenplatz reichte es jedoch nicht mehr. Überraschend verlor Tabellenführer Kettig II gegen Cochem IV, die damit den Meistertitel errang. Die dritte Mannschaft der Schachfreunde unterlag knapp mit 1,5 Punkten gegen Cochem III. Doch das von Oliver erzielte Remis für Ochtendung III war ausschlaggebend – dadurch konnte sich die vierte Mannschaft an Cochem III vorbeischieben und sich die Bronzemedaille sichern.

Herausragender Spieler war Nadir Üstüntas. Mit 8 Punkten aus 9 Partien erzielte er nicht nur die meisten Punkte seiner Mannschaft, sondern landete auf Platz 2 von insgesamt 64 Spielern der Liga. Nur Lennard Spiller erzielte mehr Punkte. Da beide auf demselben Brett gemeldet waren, ging der Titel des Brettmeisters an Lennard. Allerdings hatte Nadir alle seine Punkte tatsächlich erspielt – nicht durch kampflose Siege.

Die vierte Mannschaft blickt zuversichtlich in die Zukunft und möchte sich in der kommenden Saison noch weiter steigern. Durch den Erfolg und die Platzierung vor der dritten Mannschaft wird aus der vierten im nächsten Jahr die neue dritte Mannschaft.

Moritz Srol erreicht 9.Platz im Freestyle C-Open

Sinzig. Das zweite Jahr in Folge machten sich am Gründonnerstag Mitglieder der Schach-AG des Rhein-Gymnasiums auf den Weg Richtung Karlsruhe, um bis Ostermontag am Grenke Chess Open teilzunehmen. Durch das Turnier wurde die badische Fächerstadt über die Ostertage zum Mittelpunkt der Schachwelt.

Mehr als 3000 Schachspielerinnen und Schachspieler, unter ihnen die Hälfte der TOP-20-Spieler der Schachweltrangliste wie u.a. der Weltranglistenerste Magnus Carlsen, sein Rivale Hans Niemann und die deutsche Nummer eins Vincent Keymer, spielten um einen Preisfonds von knapp 300.000 Euro. Neu war in diesem Jahr die Einteilung der Spieler in zwei Schachformate (Freestyle-Chess und normales Schach) mit jeweils drei Leistungsklassen (A, B und C). Alle Weltklassespieler haben sich dabei für die Freestyle-Chess-Variante entschieden, bei der die Position der Figuren hinter den Bauern vor Beginn der Spielrunde ausgelost werden. Die Idee dahinter ist, dass das Spiel weniger von der Eröffnungsvorbereitung abhängig ist und Kreativität einen deutlich größeren Platz einnimmt. Eine weitere Neuerung bestand darin, dass ausnahmslos alle Schachspielerinnen und Schachspieler an einem offenen Turnier teilnahmen, d.h. Amateure konnten sich mit Weltklassespielern messen.

Unter den Rhein-Gymnasiasten konnte in diesem Jahr Moritz Srol (Abiturjahrgang 2024) groß auftrumpfen. Mit 6,5 aus 9 möglichen Punkten belegte er im Freestyle C-Open einen hervorragenden 9. Platz und verpasste nur aufgrund der schlechteren Zweitwertung die Preisränge. Malte Berresheim (8b) und Mika Sesterhenn (MSS 13) erreichten mit 4,5 bzw. 5 Punkten einen guten Mittelfeldplatz. Moritz Machacsek (MSS 13) musste nach seinem Erfolg im letzten Jahr eine Spielklasse höher antreten und etablierte sich im B-Turnier mit 4 Punkten ebenfalls im Mittelfeld. Schach-AG-Leiter Helmut Berresheim hoffte im Freestyle A-Open vergeblich, gegen einen Weltklassespieler gelost zu werden, konnte mit seinen 4 Punkten aber sehr zufrieden sein.

Die Turnierorganisatoren haben es auch dieses Jahr geschafft, ein Schachevent mit einzigartiger Atmosphäre zu schaffen. In diesem Sinne meinte Turnierdirektor Sven Noppes passend zur Veranstaltung „Jeder, der Schach liebt, sollte es erleben.“

Aufstiege und Abstiege bestimmen Saisonabschluss

Nickenich. Eine spannende Schachsaison ist zu Ende gegangen. Zeit für eine Bilanz: Die Schachfreunde Nickenich nahmen erstmals mit acht Mannschaften am Spielbetrieb teil.

Bis zum letzten Spieltag wurde engagiert gekämpft. Es gab Erfolge und Niederlagen – stets stand jedoch der Teamgeist im Vordergrund, unabhängig vom Alter der Spielerinnen und Spieler.

Hervorzuheben ist die 4. Mannschaft in der A-Klasse. Mannschaftsführer Jens Wohde führte gemeinsam mit den Jugendlichen Laurens Jede, Mick Jussack, Max Wohde und Paiman Schad das Team nach einer überzeugenden Saison zum dritten Aufstieg in Folge. Vor drei Jahren startete diese Mannschaft in der C-Klasse. Ab Herbst misst sie sich mit Teams der Bezirksklasse.

Die erste Mannschaft von Nickenich bleibt nach großem Einsatz in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga. Mit einem klaren 6,5:1,5-Sieg gegen den SC Kettig wurde der Klassenerhalt gesichert.

Für Nickenich II hingegen fehlte das nötige Quäntchen Glück: Nach zwei Jahren in der Rheinland-Liga steht der Abstieg in die Bezirksklasse fest.

Auch die Damenmannschaft, Nickenich V, muss nach einer schwierigen Saison als Tabellenletzter in der A-Klasse den Gang in die B-Klasse antreten. In dieser Klasse treten künftig auch das Jugendteam Nickenich VII und das Seniorenteam Nickenich VI an.

In der C-Klasse absolvierte die neu gegründete Nachwuchsmannschaft ihre erste Saison. Die jüngsten Mitglieder des Vereins sammelten dort erste Turniererfahrungen und lernten die Wettbewerbsbedingungen kennen.

Mit Blick auf den Herbst sehen sich die Schachfreunde Nickenich gut aufgestellt für die kommende Saison.BA

Ella Reuber glänzt bei Schachturnier

Ochtendung. In diesem Jahr waren die Schachfreunde Ochtendung nicht einfach nur Teilnehmer, sondern erstmals Ausrichter der Rheinland-Einzelmeisterschaften 2025. Die Vorbereitungen starteten bereits im September und wurden vom ersten Vorsitzenden Markus Höblich in enger Zusammenarbeit mit dem Schachverband Rheinland koordiniert. Leider stand die Kulturhalle Ochtendung aus Kostengründen nicht als Austragungsort zur Verfügung. Auch die Sporthalle sowie die Wernerseckhalle kamen aufgrund von Bauarbeiten nicht in Frage, da die Turnierruhe nicht gewährleistet werden konnte. Daher wurde auf die Bürgerhalle in Miesenheim ausgewichen. Ein fehlender Analysebereich wurde durch ein Zelt vor Ort kompensiert – beim sonnigen Wetter am ersten Turnierwochenende stellte das zum Glück kein Problem dar und wurde von den Teilnehmern angenommen. An den anderen Spieltagen wurde es trotz des nicht idealen Wetters rege frequentiert.

Für die Verpflegung sorgten die Schachfreunde Ochtendung in Eigenregie: Am ersten Wochenende wurden Snacks, Kuchen sowie eine Auswahl an Getränken wie Afri-Cola, Bluna, Wasser, Apfelschorle, Kaffee sowie (alkoholfreies und alkoholhaltiges) Bier und Radler angeboten. Unterstützung kam von den „Küchenbullen“, die mit ihrem Foodtruck vor Ort waren – auch am Karsamstag. An den übrigen Spieltagen wurde das kulinarische Angebot durch Würstchen im Brötchen, veganen Kartoffelsalat und vegetarischen Nudelsalat ergänzt – für jeden Geschmack war etwas dabei.

Neben dem Hauptturnier fanden auch ein Seniorenturnier (ab 60 Jahren), das Meisteranwärterturnier, das Meister-B- und Meister-A-Turnier sowie das traditionelle Blitzturnier am Karfreitag statt. Da der Verein organisatorisch stark eingebunden war, nahmen lediglich fünf Mitglieder der Schachfreunde Ochtendung am Hauptturnier teil: Leo von Elmpt, Jannik Höblich, Ella Reuber, Julian Rincke und Lucas Schmitz. Am Blitzturnier nahmen zudem der Ehrenvorsitzende Patrick Bast, der aktuelle Vorsitzende Markus Höblich, Aljoscha Böhm, Erik Häuser, Felix Pistono und Armin Herrhaus teil. Thorsten Kammer, 2. Vorsitzender der Talentschmiede Ahrtal und Mitglied bei den Schachfreunden Ochtendung, nahm ebenfalls am Blitzturnier teil und konnte sich in der 2. Endrunde im vorderen Mittelfeld platzieren.

Ein sportliches Highlight war der Auftritt von Ella Reuber, die als beste Frau des Hauptturniers abschnitt. Sie stellte damit den Rekord als jüngste beste Dame von 2015 ein – damals errungen von Theresa Reitz vom VfR-SC Koblenz. Ella beendete das Turnier auf einem hervorragenden 26. Platz – elf Ränge über ihrem Startrang und als beste Spielerin aus den Reihen der Schachfreunde Ochtendung. Direkt dahinter folgte Leo von Elmpt auf Platz 27. Jannik Höblich, Lucas Schmitz und Julian Rincke belegten die Plätze weiter hinten.

Das Blitzturnier am Karfreitag brachte wie gewohnt eine ganz eigene Atmosphäre mit sich. Im Gegensatz zum klassischen Turniermodus mit 90 Minuten Bedenkzeit pro Spieler plus 30 Sekunden Inkrement pro Zug sowie zusätzlichen 30 Minuten ab dem 40. Zug wird beim Blitzen mit nur 5 Minuten pro Spieler ohne Inkrement gespielt. Entsprechend laut und lebendig war es im Turniersaal – konzentrierte Stille wich dem Klacken der Schachuhren, den Kommentaren, Flüchen und Freudeausdrücken der Spieler. Selbst die Theke im Turniersaal konnte genutzt werden – eine Ausnahme, die nur beim Blitzturnier möglich ist.

Das Turnier fand vom 12. bis 13. April sowie vom 17. bis 19. April statt. Die Belastung für das Helferteam war spürbar: Die meisten waren bis Mitternacht im Einsatz, nur um morgens ab 8 Uhr wieder vor Ort zu sein, um den Aufbau und die Vorbereitung für die nächste Runde zu stemmen.

Besonderer Dank galt dem Schachverband Rheinland für die gute Zusammenarbeit, allen Helferinnen und Helfern, den unterstützenden Eltern – und natürlich allen Teilnehmenden der Turniere. Ohne diese Unterstützung wäre dieses Event nicht möglich gewesen.

SC Brohltal Weibern I gewinnt in Ochtendung

Weibern. In Spiel 2 der Abstiegsrunde der Bezirksklasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel schlug die 1. Mannschaft des SCBW auswärts die SF Ochtendung mit 3,5:2,5 und ist dem Klassenerhalt wieder etwas näher gekommen. Die Entscheidung um Auf- und Abstieg fällt nun am 27. April zwischen Ochtendung und Polch, die Brohltaler haben dann spielfrei, sie führen momentan die Tabelle an.

An Brett 1 gewann Pietro Gaudenti kampflos gegen Nils Schuck, er trat nicht an.

An Brett 4 remisierte Mathias Koslowski gegen Niklas Roth. Unmittelbar nach der Eröffnung baute sein Gegner einen drückenden Angriff auf seine Rochade auf. Seinen Bauern auf der H-linie ließ er laufen, Springer Dame und Läufer zielten ebenfalls Richtung König. Koslowski verlor zusätzlich einen Bauern und geriet in Zeitnot, konnte aber den Druck ein wenig neutralisieren und bot remis an, was der Ochtendunger glücklicherweise annahm.

An Brett 6 gewann Mike Kutzner gegen Adrian Luckmann. Beim Stande von 2,5:2,5 spielte nur noch Erwin See an Brett 3 gegen Markus Höblich.

Nach der Englischen Eröffnung baute er mit weiß einen tollen Angriff auf dem Damenflügel auf.

Obwohl es unentschieden 2,5:2,5 stand lehnte er in einer ausgeglichenen Stellung ein Remisangebot ab. Nachdem er einen Randbauern mehr hatte, drückte er weiter mit seinem Läuferpaar gegen das Springerpaar. Nach 4,5 Stunden hatte er die Partie gewonnen und dadurch den Mannschaftssieg eingefahren.

Es wäre wichtig für den Club auch nächste Saison in der höchsten Liga des Bezirks spielen zu können.