Schach-Rheinlandliga: 6:1-Kantersieg gegen Schweich/Trittenheim II

In der achten und damit vorletzten Runde der Rheinlandliga hieß es für die Schachfreunde der Talentschmiede Ahrtal, in Schlagdistanz zum Tabellenführer SC Wittlich zu bleiben. Dazu war ein Sieg gegen die Zweitvertretung der SG Schweich-Trittenheim Voraussetzung.

Gelungener Wettkampftag: SC TS Ahrtal gewinnt hoch gegen die Gäste von der Mosel (v.l.n.r.): Thorsten Kammer (Spielertrainer), Timo Schröder, Elisa Naumann (MF), Roman Windscheif, Tobias Naumann, Julian Köhler, Jürgen Kaster und Luca Häusler.

Die Gäste, von den Wertungszahlen mit der Talentschmiede auf Augenhöhe, hatten im Vorhinein angekündigt, mit nur sechs Spielern anreisen zu können. So war es das Spitzenbrett der Ahrtaler Thorsten Kammer der kampflos mit Beginn des Wettkampfes auf 1:0 stellte. Er konnte dann gespannt die verbleibenden Partien beobachten. Roman Windscheif vermeldete nach über zwei Stunden als nächster seinen Sieg. Die sehr passive Spielanlage seines Gegners nutzte er geschickt, um Material zu gewinnen und als der Gegner dann einen Harakiri-Angriff vom Zaun brach, wurde dieser eiskalt ausgekontert. „Es tut gut, wenn sich die Trainingseinheiten auszahlen“, so Spielertrainer Thorsten Kammer. „Wir haben diesen Stellungskomplex vor einiger Zeit analysiert und Roman hat dieses Wissen genutzt, um überzeugend zu punkten“. Kurz danach war auch Tobias Naumann an Brett fünf siegreich. Mit den schwarzen Steinen glich er bereits in der Eröffnung aus und bestrafte den ersten groben Fehler seines Gegners. Dieser ließ direkt einen weiteren folgen und gab, da er dem Angriffswirbel nichts mehr entgegenzusetzen hatte, kurz vor dem Matt auf. Als nächstes gewann Julian Köhler, der allerdings bange Momente zu überstehen hatte. Nach misslungener Eröffnung, bei der er auf Grund eines Rechenfehlers früh einen Bauern verloren hatte, sammelte sein Gegner geschickt weitere positionelle Vorteile an und stand lange auf Gewinn. Doch die hartnäckige Verteidigung sowie eigene Kontermöglichkeiten brachten Julian wieder ins Spiel und sogar auf die Siegesstraße. Ein Bauer, der sich umzuwandeln drohte, brachte einen Figurengewinn und ein klar gewonnenes Endspiel, welches der Gegner konsterniert aufgab.

Es folgten zwei Remisen durch Luca Häusler und Timo Schröder. Timo wählte bei seinem Debut in der Rheinlandliga eine solide Eröffnung und steuerte sicher auf einen halben Punkt zu. „Es ist schön, Timo nach langer Zeit mal wieder am Brett zu sehen“, freute sich Mannschaftsführerin Elisa Naumann. „Wenn es eng geworden wäre, hätte er auch noch weiterkämpfen können“. Luca, ausnahmsweise an Brett 3 mit den schwarzen Steinen, spielte eine hochklassige Partie, in der sich beide Gegner nichts schenkten und so friedlich den Punkt teilten. Obwohl der Mannschaftskampf längst entschieden war, kämpfte Jürgen Kaster am zweiten Brett um den vollen Punkt. In einer komplizierten Stellung hatte er weiter gerechnet als sein Gegner und konnte sich ein aussichtsreiches Endspiel erarbeiten. Aber, da sein Opponent noch Hoffnungen auf ein Remis hatte, zog sich diese spannende Kampfpartie auf höchstem Niveau hin. Nach gut fünf Stunden Spielzeit konnte der Vorsitzende, der stets die Übersicht behielt, trotz eines sich sehr zäh und findig verteidigenden Gegners unter den Blicken aller Mannschaftskollegen seinen dritten Saisonsieg feiern.

Durch diesen Sieg kommt es am letzten Spieltag zum Show-Down zwischen dem favorisierten Tabellenführer SC Wittlich, der ebenfalls hoch gewann, und dem Aufsteiger SC Talentschmiede aus dem Ahrtal. „Hätte man mir vor der Saison gesagt, dass wir vor dem letzten Spieltag bereits sicher unter den ersten drei sind und sogar um den Titel des Rheinlandmeisters mitspielen, hätte ich das als Utopie abgetan. Aber wir spielen als Mannschaft eben doch noch einen Tick besser als die Einzelspieler“, freut sich Spielertrainer Thorsten Kammer auf das entscheidende Spiel.

Erfolgsserie hält an

Kreis Ahrweiler. Die erste Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal setzt ihren Höhenflug in der obersten Liga des Schachverbandes Rheinland fort. Im Duell gegen den SC Gambit Gusenburg/Hermeskeil festigte der Aufsteiger mit einem 5:2-Sieg den zweiten Tabellenplatz. Das Team um Mannschaftsführerin Elisa Naumann fuhr mit hohen Erwartungen nach Hermeskeil, nachdem die Gastgeber zuvor bekanntgaben, dass sie die Bretter 1 und 3 kampflos aufgeben würden. „Das war keineswegs selbstverständlich, so ersparen sich unsere betroffenen Spieler eine unnötige Anreise“ würdigte Vorsitzender Jürgen Kaster die faire Geste der Gastgeber. Thorsten Kammer, der am Spitzenbrett gespielt hätte, ließ es sich jedoch nicht nehmen, die Mannschaft in den Hunsrück zu begleiten. „Mit einem 2:0 Vorsprung kann man auch mal ein Remis einstreuen, um den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Wichtig ist eigentlich nur, möglichst keine Partie zu verlieren“, gab er auch gleich die Devise für den Wettkampf aus.

Jürgen Kaster willigte dementsprechend am vierten Brett frühzeitig in ein Remis ein.

Denn zeitgleich hatte Julian Köhler, aktueller Rheinlandmeister der U18, an Brett 5 eine gewinnträchtige Stellung erreicht. Er hatte die Stellung besser eingeschätzt als sein Gegner, der zwar einen Mattangriff ohne Damen gerade noch abwehren konnte, dann aber in einem völlig verlorenen Endspiel landete. „Bei Julian klappen die Angriffe immer“, so Brettnachbar Roman Windscheif. Mit einer nunmehr 3,5:0,5-Führung war der erste Mannschaftspunkt bereits sicher.

Die Gegenwehr von Gusenburg/Hermeskeil war damit gebrochen, sodass zunächst Roman Windscheif ein weiteres Remis gegen einen wertungsstärkeren Spieler beisteuern und damit den Mannschaftssieg sicherstellen konnte.

Am zweiten Brett konnte Luca Häusler mit den schwarzen Steinen ein Remis gegen Dr. Max Gebhardt, der Nummer 1 der Gastgeber, erkämpfen, wobei ihm die Schachgöttin Caissa ein wenig zur Seite stand. Denn sein Opponent hatte zwar eine Kombination, die ihm großen Vorteil beschieden hätte gesehen, war sich aber während der Partie zu unsicher, ob sie tatsächlich funktioniert. Somit bleiben Luca ebenso wie Teamkollege Helmut Bürger heiße Anwärter auf die Brettmeisterschaft an den Brettern 2 und 3.

Am siebten Brett hatte Elisa Naumann gute Chancen auf den vollen Zähler herausgespielt, gab sich in Zeitnot aber mit einem Remis durch Zugwiederholung zufrieden.

Mit 11:3 Mannschaftspunkten und den meisten Brettpunkten bleibt die Talentschmiede damit auf Tuchfühlung mit dem Ligaprimus aus Wittlich, der einen Mannschaftspunkt mehr auf seinem Konto hat. Sollte sich dieser Abstand in der achten Runde im Spiel gegen Schweich-Trittenheim nicht verringern, kommt es in der letzten Runde gegen das Team aus der Säubrenner-Stadt zu einem echten Endspiel um die Rheinlandmeisterschaft.

In der B-Klasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel konnte auch die zweite Mannschaft der Talentschmiede Ahrtal einen klaren Erfolg gegen Drittvertretung der Schachfreunde aus Ochtendung feiern. Damit kann sich das Team um Mannschaftsführer Dr. Robert Kaufmann erstmals in dieser Saison über ein positives Punktekonto freuen. „Nach unserem Stotterstart kommen wir immer besser in Fahrt“, resümierte er den Mannschaftskampf, zu dem er selbst gegen den wertungsstärksten Ochtendunger Alex Pflaum einen halben Punkt zum 3,5:0,5-Sieg beisteuerte. Ralf Oehrle gewann kampflos am Spitzenbrett, während Fjodor Jung gegen den bis dahin so erfolgreichen Julian Rinke in einer komplizierten und abwechslungsreichen Partie den Sieg davontrug. Ben Klatt gewann gegen Edgar Fuchs, der erst unorthodox eröffnete und dann mehrere Fehler beging.

Keine Niederlage ist natürlich einer der Schlüssel zum Erfolg. Zu diesem trägt auch das Training mit der ehemaligen Jungendweltmeisterin und der neuen Nummer 1 Belgiens, Annmarie Mütsch, bei. Mit dem Thema „Wie behandle ich Überraschungen in der Eröffnung“ gab sie kürzlich den Ahrtalern wertvolle Tipps für die Praxis. Anschließend zeigte sie im anschließenden Simultankampf „alleine gegen elf“ den Ahrtalern souverän die Grenzen auf. „Das Training bei Annmarie ist nicht nur lehrreich, sondern macht obendrein Spaß und man kann das Erlernte sofort in das eigene Spiel integrieren“, so Spielertrainer Thorsten Kammer, der auch wieder neue Impulse für das eigene Training mitnahm.

Aufsteiger punktet in der Rheinlandliga

Kreis Ahrweiler. Das neue Jahr begann für den Rheinlandligisten gleich mit einer positiven Überraschung. Hatte man scheinbar das Spitzenspiel stark ersatzgeschwächt zum Ende des abgelaufenen Jahres gegen die Schachfreunde aus Bitburg verloren, so wurde das Ergebnis, da die Bitburger einen Aufstellungsfehler begingen, zu Gunsten der Talentschmiede korrigiert. Diesem Sieg am grünen Tisch folgte ein weiterer Kantersieg, diesmal gegen die Zweitvertretung der Schachfreunde Nickenich.

Die Mannschaftskapitänin Elisa Nauman konnte alle sieben Bretter stark besetzen, so dass die Talentschmiede Favorit war, obwohl die Nickenicher, mit immerhin drei Punkten aus den letzten beiden Partien, in Bestbesetzung antraten. Der Wettkampf gestaltete sich lange ausgeglichen, nur an den oberen „Weißbrettern“ hatten die Ahrtaler schnell Vorteil erreicht. Es war dann wie so oft in der Saison Helmut Bürger, der als erster seinen Gewinn verkünden konnte. Der Gastspieler aus Polch gewann erst einen Bauern, erdrückte förmlich seinen Gegner und schloss die Partie sehenswert mit einem Bauernopfer ab, dass viel Material gewonnen hätte. Luca Häusler führte an Brett 2 ebenfalls die weißen Steine und nutze seinen Anzugsvorteil. Er griff vehement den König seines Gegners an und schreckte auch nicht vor Figurenopfern zurück. Sein erfahrener Gegner schaffte es zwar die Damen zu tauschen, aber auch ohne diese Angriffsfigur war das Matt nicht mehr abzuwenden, so dass Luca wieder mal gewann und sein persönliches Punktekonto auf 5 Punkte aus 6 Partien schraubte.

Dieses Zwischenergebnis beflügelte die Talentschmiede, während es die Nickenicher eher lähmte. Als nächstes verkündete der frisch gekürte U-18 Rheinlandmeister Julian Köhler seinen Sieg. Zwar stand er zwischenzeitlich arg gefährdet, aber er lehnte mutig ein Remisangebot seines Gegners ab, um dann die erste sich bietende Gelegenheit zu einem unwiderstehlichen Mattangriff zu nutzen. Senior Jürgen Kaster hatte an Brett 3 mit den schwarzen Steinen ebenfalls ein Remisangebot abgeschlagen. Zu Recht wie sich zeigte, denn langsam aber unaufhaltsam drang er mit seinen Figuren am Damenflügel in die Stellung seines Gegners ein, der dann einen Figurenverlust nicht mehr verhindern konnte. Die Verwertung dieses Materialübergewichtes ließ sich sein Kontrahent nicht mehr zeigen. Damit war der Mannschaftssieg unter Dach und Fach, ehe sich Elisa Naumann ebenfalls in die Siegerliste eintragen konnte. In einer langen ausgeglichenen Stellung nahm ihr Gegner eine vergiftete Figur und konnte nach einem weiteren schlechten Zug die Stellung nicht mehr retten. Mit diesem Punktgewinn konnte die Kapitänin ihren persönlichen Score auf beachtliche 50% erhöhen. Den letzten vollen Punkt steuerte Thorsten Kammer am Spitzenbrett bei. Mit den schwarzen Steinen glich er im Mittelspiel aus und konnte dann die Initiative übernehmen. Dabei schränkte er die Figuren seines Gegners so stark ein, dass dieser sich nur passiv verteidigen konnte. Ein Bauernopfer seines Opponenten, das zu Befreiung gedacht war, endete in einem gewonnenen Turmendspiel, das der Ahrtaler sicher nach Hause schob. Die Freude über diesen hohen Sieg konnte auch der Verlust von Tobias Naumann an Brett 6 kaum trüben. Auch er opferte Material, um einen unwiderstehlichen Königsangriff zu bekommen, unterschätzte aber die Verteidigungsressourcen seines Gegenübers und musste sich dann geschlagen geben, so dass die Nickenicher zumindest ihren Ehrenpunkt erringen konnten.

Durch diesen Sieg ist der Schachclub Talentschmiede weiterhin in Schlagdistanz zum Tabellenführer aus Wittlich. In den beiden nächsten Runden geht es für die Ahrtaler darum „dran zu bleiben“, denn am letzten Spieltag könnte es dann gegen den Tabellenprimus sogar um die Meisterschaft gehen.

Julian Köhler sichert sich Meisterschaft

Ahrtal. Traditionsgemäß fanden Anfang Januar die Jugendeinzelmeisterschaften des Schachverbandes Rheinland statt. Mit Julian Köhler, dem amtierenden Meister des Schachbezirks Rhen-Ahr-Mosel, und Roman Windscheif, der sich im letzten Jahr für die Rheinland-Pfalz Meisterschaften qualifizierte, hatte der Schachclub Talentschmiede Ahrtal in der ältesten Altersklasse U18 zwei heiße Eisen im Feuer.

Schon nach den ersten Runden war klar, dass sich nur Julian Hoffnungen auf eine Medaille machen konnte. Zwar unterlief ihm in Runde zwei ein kapitaler Fehler, der seinem Gegner einen unverhofften halben Punkt einbrachte, es sollte aber der einzige Fehlgriff bleiben. Denn in den nächsten Runden pflügte Julian, der bei den letzten Rheinlandmeisterschaften noch völlig außer Form war, durchs Feld und gewann sowohl mit den weißen als auch mit schwarzen Steinen eindrucksvoll gegen die starke Konkurrenz. Zwei Runde vor Schluss hatte er sich eine komfortable Führung erspielt. Diese drohte aber ausgerechnet in der „vereinsinternen“ Vorschlussrunde gegen Roman Windscheif zu schmelzen. Aber dank guter Verteidigung konnte Julian gegen seinen frei aufspielenden Vereinskameraden den Remishafen erreichen. Die Schlussrunde war dann eine leichte Aufgabe, die Julian schnell und souverän absolvierte, so dass ihm der Titel des Rheinlandmeisters nicht mehr zu nehmen war.

Roman hatte gleich zum Auftakt des Turniers die ersten Partien mit den schwarzen Steinen verloren und war danach zu weit abgeschlagen, um noch in den Titelkampf eingreifen zu können. Im Laufe des Turniers steigert er sich jedoch und fand zu seiner Form, so dass er fast noch aufs Treppchen gekommen wäre. „Am Schlusstag gegen den späteren Meister und in der Schlussrunde gegen den wertungsstärksten Spieler lockere Remisen mit Gewinnaussichten zu erreichen, das spricht dafür, dass mehr drin gewesen wäre,“ war Trainer Thorsten Kammer, der in den letzten beiden Runden vor Ort war, dennoch mit seinem Ergebnis zufrieden. „Dass Julian um den Titel mitspielen kann, hatte ich trotz der starken Gegnerschaft erwartet. Aber dass er mit 6 von 7 möglichen Punkten ohne Niederlage durchs Ziel geht, war dann doch überraschend“, so Thorsten Kammer. Wie hoch die Leistungsdichte der Schachjugend im Verband ist, zeigt sich auch daran, dass Julian der einzige Sieger war, der in seiner Altersklasse keinen Stichkampf benötigte. Die Talentschmiede gratuliert ihrem Titelträger Julian Köhler, der wieder zeigte, dass die gute Trainingsarbeit der Talentschmiede Ahrtal auch überregional Früchte trägt.

Ohne Partieverlust gegen Trier/Bernkastel – 3mal erfolgreiche Königsjagd

Den gegnerischen König blank legen – und dann mit den Schwerfiguren bis zum Matt übers Brett hetzen: dieses Kunststück gelang der Rheinlandliga-Mannschaft der Talentschmiede Ahrtal beim 6,5:0,5-Kantersieg gegen Tabellenführer SG PST-Trier/Bernkastel gleich an drei Brettern. Zunächst war es Jürgen Kaster an Brett 3, der die gegnerische Königsstellung aufriss, einen Bauern opferte und den weißen Monarchen aus seiner Deckung trieb, um ihn dann auf der anderen Brettseite zur Strecke zu bringen. Auch Tobias Naumann an Brett 6 nutzte einen zwischenzeitlich erreichten Materialvorteil, eliminierte die Läufer seines Gegners und setzte nach einer weiteren Treibjagd am entfernten Brettrand Matt. Nummer drei war Nils Schuck, der an Brett 7 mit seinen Schwerfiguren in die gegnerische Stellung eindrang, das Bauernkorsett zerschlug und mit Dame und Turm undeckbar Matt setzte.

Die Gäste von der Mosel hatten schon zu Beginn mit dem Problem zu kämpfen, dass sie in Unterzahl die Partie an Brett 2 kampflos an Luca Häusler verloren und an Brett 4 frühzeitig eine Figur durch eine Unachtsamkeit verloren. Ein Vorsprung, den Helmut Bürger kompromisslos in eine 2:0-Führung für die Heimmannschaft ummünzte. An Brett 5 schaffte es Julian Köhler, aus einer ausgeglichenen Stellung heraus einen scharfen Angriff zu starten und seine Partie in wenigen Zügen zu gewinnen. Mit den vorgenannten drei Königsjagden stand es dann 6:0, ehe Thorsten Kammer am Spitzenbrett aus passiver Stellung ein Remis erkämpft hatte.

Der Sieg war sicher in dieser Höhe nicht zu erwarten. „Heute hat es richtig Spaß gemacht.“, kommentierte Spielertrainer Thorsten Kammer, den vor allem die Souveränität der Siege erfreute. „Mit dieser spielstarken Mischung aus Alt und Jung und dem Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sind wir als Aufsteiger in der höchsten Spielklasse im Rheinland absolut konkurrenzfähig. Mit den leider nachträglich aberkannten Punkten der zweiten Runde wären wir sogar an der Tabellenspitze.“

Mit vier Punkten aus vier Runden führt Luca Häusler zudem die Bestenliste in der Rheinlandliga an.

Die Siegermannschaft (v.l.n.r.): Julian Köhler, Tobias Naumann, Nils Schuck, Luca Häusler, Mannschaftskapitänin Elisa Naumann, Helmut Bürger, Jürgen Kaster, Thorsten Kammer.
Die Siegermannschaft (v.l.n.r.): Julian Köhler, Tobias Naumann, Nils Schuck, Luca Häusler, Mannschaftskapitänin Elisa Naumann, Helmut Bürger, Jürgen Kaster, Thorsten Kammer.

Talentschmiede triumphiert in Trier – Erster Sieg in der Rheinland-Liga

Der Schachclub Talentschmiede Ahrtal hat seinen Namen am dritten Spieltag der Rheinlandliga alle Ehre gemacht und den Schulschachverein der IGS Trier mit 5,5 zu 1,5 besiegt. Insbesondere die vier Nachwuchstalente konnten ihre Partien siegreich gestalten, während die drei Routiniers jeweils einen halben Punkt beisteuerten.

Der Wettkampf begann für die Gastmannschaft erfolgversprechend, denn Tobias Naumann konnte an Brett 6 die Ahrtaler früh in Führung bringen. Nach einem Figurengewinn wickelte er nicht gemächlich in ein gewonnenes Endspiel ab, sondern zertrümmerte stattdessen die gegnerische Königsstellung, wonach das Matt unvermeidbar war. Als nächstes wurde Thorsten Kammer am Spitzenbrett in für ihn leicht besserer Stellung ein Remis angeboten. Da sich zwar ein Mannschaftssieg abzeichnete, aber im Schach eben doch alles möglich ist, ließ er erst einmal seine Uhr ticken. Als klar war, dass die starken Jugendlichen Julian Köhler an Brett 5 und Roman Windscheif an Brett 7 den vollen Punkt einfahren würden, nahm der Spielertrainer das Remis an. Kurz danach gab dann auch erwartungsgemäß Julian seinen Sieg bekannt. Er hatte in einem taktischen Handgemenge weiter als sein Gegner gerechnet, einen Bauern gewonnen und dann einen unwiderstehlichen Angriff aufs Brett gezaubert. Luca Häusler am zweiten Brett demonstrierte seine gute Form, in dem er trotz sich anbahnender Zeitnot die Gewinnvariante genau berechnete und mit der drohenden Umwandlung eines Bauern zur Dame seinen Gegner zur Aufgabe zwang. Mit drei Siegen gehört Luca zu den Top-Scorern der Liga. Kurz darauf willigte auch Jürgen Kaster in ausgeglichener Stellung in ein Remis ein. Damit stand der Gesamtsieg fest, den Helmut Bürger mit einem weiteren Unentschieden noch höher gestaltete. Ähnlich wie Kammer am Spitzenbrett hatte er die ganze Partie über eine leichte Initiative und hätte, wenn es notwendig gewesen wäre, auch weiterspielen und um einen vollen Punkt kämpfen können. Den krönenden Schlusspunkt setzte Roman Windscheif, der seine Partie sicher zum Sieg führte. Er kam mit Vorteil aus der Eröffnung und schnürte seinen Gegner ein, der sich zwar findig verteidigte, dem Dauerdruck aber nicht standhalten konnte. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wickelte der Ahrtaler konzentriert in ein gewonnenes Endspiel ab.

Nachdem die Talentschmiede in der zweiten Runde ihren am Brett erfolgreichen Wettkampf nach einem Meldefehler am grünen Tisch noch mit 0:7 verlor, konnte der Aufsteiger mit diesem Sieg beim Vorjahresdritten sein Punktekonto ausgleichen und sich im Mittelfeld der Tabelle platzieren. „Das war ein richtig erfolgreicher Ausflug an die Mosel“ freute sich der Vorsitzende der Talentschmiede Jürgen Kaster: „Tolle Spielbedingungen, gute Partien und nicht zuletzt ein hoher Sieg ohne eine einzige Niederlage. Insbesondere freut es mich für die Youngster, dass sie in dieser Liga nicht nur gut spielen, sondern ihre Partien mit einer erstaunlichen Souveränität in Punkte umwandeln.“

Erster Sieg der noch jungen Talentschmiede Ahrtal in der Rheinland-Liga (v.l.): Gastspieler Helmut Bürger, Spieltertrainer Thorsten Kammer, die Nachwuchstalente Roman Windscheif, Luca Häusler, Julian Köhler und Tobias Naumann sowie Vorsitzender Jürgen Kaster.
Erster Sieg der noch jungen Talentschmiede Ahrtal in der Rheinland-Liga (v.l.): Gastspieler Helmut Bürger, Spieltertrainer Thorsten Kammer, die Nachwuchstalente Roman Windscheif, Luca Häusler, Julian Köhler und Tobias Naumann sowie Vorsitzender Jürgen Kaster.

20. Ahrtaler Schnellschach-Open

30.000 mal klickten die Schachuhren

Ivan Sidletskyi gewinnt 20. Ahrtaler Schnellschach-Open –
Neuer Teilnehmerrekord im Bürgerhaus Heppingen

Konzentriert nachdenken, richtig entscheiden und schnell die Schachuhr drücken – gerade mal 30 Sekunden im Mittel hatten die Teilnehmer beim Ahrtaler Jubiläums-Schnellschach-Turnier Zeit, den jeweils besten Zug zu finden. Bei neun Runden und einer Nettospielzeit von über sechs Stunden eine große Konzentrationsleistung für die 80 Teilnehmer, insbesondere aber für die 17 Senioren und die 15 Kinder und Jugendlichen. Die Altersspanne reichte in diesem Jahr von 8 bis 74 Jahren.

Fünf Titelträger hatten sich angemeldet, zu den Besten zählten nach ihrer (DWZ)-Wertungszahl FM Ivan Sidletskyi (SC ML Kastellaun) und FM Pavel Grabowski (SC Remagen-Sinzig), beide mit einer DWZ-Zahl von 2305. Zu den Titelanwärtern zählte auch FM Andreas Brühl (SK Altenkirchen, 2270). Auch der mehrmalige Sieger IM Yuri Boidman vom Bundesligisten Heimbach-Weis/Neuwied war wieder mit am Start (2170) sowie der noch titellose Isaac Garner (Hamburger SK, 2310).

In den ersten beiden Runden gab sich kaum einer der Titelaspiranten eine Blöße, da zunächst die stärksten Spieler gegen die schwächsten gesetzt werden, damit sich das Feld schnell auseinanderzieht. Es war den Spielern Thorsten Kammer und Julian Köhler vom ausrichtenden Schachclub Talentschmiede Ahrtal vorbehalten, den Favoriten erste Punkte abzuknöpfen.

Ab Runde 5 ging es unmittelbar unter den Spitzenspielern zur Sache. FM Sidletskyi gewann in der Folge gegen den bis dahin verlustpunktfreien Isaac Garner und anschließend auch die Spitzenduelle gegen FM Grabowski und IM Boidman. Nach einem Remis in der letzten Runde gegen Pascal Grzeca hatte er mit 8,0 Punkten aus 9 Runden den unangefochtenen Turniersieg und damit den Sonderpreis der VR Bank RheinAhrEifel sicher. Punktgleich mit 7,0 Punkten folgten Garner, Grabowski und Brühl.

Zwei Siegwertungen gingen auch an den Ausrichter Talentschmiede Ahrtal: Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis (2,5), Julian Köhler war bester Jugendspieler (5,0).

Bei den Kindern unter 14 Jahren glänzten insbesondere Taim Al Luwaisi (8 Jahre, 4,5 Punkte) und sein Bruder Omar Al Luwaisi (10 Jahre; 4,0 Punkte), beide SC ML Kastellaun. Dritter wurde Hugo Meyer (12 Jahre; SK Altenkirchen; 4,0 Punkte). Erstaunlich, welche Konzentrationsleistung diese Nachwuchstalente über so viele Stunden ans Brett bringen.

Der SC Talentschmiede Ahrtal hatte mithilfe von Sponsoren und freiwilligen Helfern wieder ein spannendes Turnier organisiert und die Teilnehmer über den ganzen Tag rundum betreut. Ein Teilnehmer bestätige: „Es gab alles, was das Schachherz begehrt. Eine angenehme Spielatmosphäre; eine Turnierleitung, die alles Griff hatte; hervorragende Verpflegung und Preise für jedermann. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr“. Dieser Dank der Teilnehmer, von denen viele seit Jahren ins Ahrtal kommen, war für den Vorsitzenden Motivation genug, bereits jetzt die Einladung für das kommende Jahr auszusprechen.

V.l.n.r.: Turnierleiter Jürgen Kaster gratuliert den Siegern: Isaac Garner (2.), FM Ivan Sidletskyi (1.), FM Pawel Grabowski (3.), FM Andreas Brühl (4.), Pascal Grecza (5.) und Thomas Stenzel /6.).
V.l.n.r.: Turnierleiter Jürgen Kaster gratuliert den Siegern: Isaac Garner (2.), FM Ivan Sidletskyi (1.), FM Pawel Grabowski (3.), FM Andreas Brühl (4.), Pascal Grecza (5.) und Thomas Stenzel /6.).
Auch die Senioren waren hochmotiviert am Brett (v.l.): 1. Dr. Ralf Schön, 3. Basilius Gikas und 2. Yuri Boidman.
Auch die Senioren waren hochmotiviert am Brett (v.l.): 1. Dr. Ralf Schön, 3. Basilius Gikas und 2. Yuri Boidman.
In den Ratinggruppen hießen die Sieger: bis DWZ 2000: Jonas Weyer (SK Niederbrechen; 6,0 P.), bis 1800: Aron Doll (SV Mendig-Mayen; 5,0 P.), bis 1600: Leo von Elmpt (SF Ochtendung; 5,0 P.), bis 1400: Mehmet Baspinar (VSF Stadtwerke Bonn; 4,0 P.) und bis 1200: Eliah Weinold (SG Engers / Bad Hönningen; 3,0 P.).
In den Ratinggruppen hießen die Sieger: bis DWZ 2000: Jonas Weyer (SK Niederbrechen; 6,0 P.), bis 1800: Aron Doll (SV Mendig-Mayen; 5,0 P.), bis 1600: Leo von Elmpt (SF Ochtendung; 5,0 P.), bis 1400: Mehmet Baspinar (VSF Stadtwerke Bonn; 4,0 P.) und bis 1200: Eliah Weinold (SG Engers / Bad Hönningen; 3,0 P.).
Die Kleinsten mit großartigen Leistungen: Taim Al Luwaisi (2.v.r.: 8 Jahre; 4,5 Punkte), Omar Al Luwaisi (3.v.r.: 10 Jahre; 4,0 Punkte), Hugo Meyer (12 Jahre; 4,0 Punkte).
Die Kleinsten mit großartigen Leistungen: Taim Al Luwaisi (2.v.r.: 8 Jahre; 4,5 Punkte), Omar Al Luwaisi (3.v.r.: 10 Jahre; 4,0 Punkte), Hugo Meyer (12 Jahre; 4,0 Punkte).
Sieger in der Jugendwertung: 1. Julian Köhler (2.v.r.); 2. Samuel Heinold (r.); 3. Erik Stab (3.v.r.).
Sieger in der Jugendwertung: 1. Julian Köhler (2.v.r.); 2. Samuel Heinold (r.); 3. Erik Stab (3.v.r.).
Ankündigung mit positiven Folgen: Die Spendenaktion "Kleine Weihnachtskisten für die Ukraine" brachte 120 € für die Hilfsorganisation "Freunde helfen mit Herz".
Ankündigung mit positiven Folgen: Die Spendenaktion „Kleine Weihnachtskisten für die Ukraine“ brachte 120 € für die Hilfsorganisation „Freunde helfen mit Herz“.
Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis.
Elisa Naumann sicherte sich den Damenpreis.
Perfekte Spielbedingungen im Bürgerhaus Heppingen
Perfekte Spielbedingungen im Bürgerhaus Heppingen

20. Ahrtaler Schnellschach-Open

am Freitag, 1. November 2024 (Allerheiligen)

Spielort:

Bürgerhaus Heppingen

53474 Bad Neuenahr-Heppingen, Landskroner Straße 78

Termin:

Freitag, 01.11.2024 (Allerheiligen) – Beginn: 10:00 Uhr

Modus:

20min Schnellschach – 9 Runden CH-System

Preisfonds: *)

1. Preis: 150 € – 2. Preis: 100 € – 3. Preis: 80 € – – 4. Preis: 60 € – 5. Preis: 40 € – 6. Preis: 20 €

Ratingpreise DWZ < 1400 / < 1600 / < 1800 / < 2000

Weitere Sonderpreise – Verlosung

*) Preisfonds garantiert ab 60 Teilnehmern

Startgeld:

Erwachsene: 15,- €; Jugendliche bis 18 Jahre: 8,- €

Anmeldung:

Voranmeldung bis zum 30.10. erforderlich:

Email: info@sc-ts-ahrtal.de

Informationen unter:

https://sc-ts-ahrtal.de/

Schach: Talentschmiede in der neuen Saison angekommen Fjodor Jung holt ersten Pokal – Aufsteiger erreicht Unentschieden in Trier

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Talentschmiede ist mit Achtungserfolgen in die neue Schachsaison gestartet. Den ersten Erfolg verbuchte der 11-jährige Fjodor Jung, der beim 6. Hunsrück Jugendopen in Kastellaun den ersten Platz unter 17 Teilnehmern belegte. „Heute gewinne ich 5 aus 7 Spielen!“ So war er mit voller Motivation in den Turniertag gestartet. Die erste Partie dauerte bereits über 20 Minuten und war die längste in dieser Runde. Überaus spannend war die 5. Partie, in der Fjodor nur noch 5 Sekunden Zeit auf der Uhr hatte. Fjodor holte sich durch schnelle und angriffsstarke Züge Bonuszeit zurück, bot seinem Gegner fünf Mal in Folge Schach und setzte schließlich Matt. Abgesehen von der dritten Partie, in dem er von seinem Mitspieler Patt gesetzt wurde, gewann Fjodor alle anderen Spiele und holte sich mit 6,5 von 7 Punkten seinen ersten Pokal.

Mittelfeldplatz beim Pellenz-Cup in Nicken

In der Besetzung Thorsten Kammer, Jürgen Kaster, Julian Köhler, Luca Häusler, Roman Windscheif und Elisa Naumann gingen die Ahrtaler Schachfreunde beim diesjährigen Pellenz-Cup an die Bretter. In dem mit 47 Mannschaften gut besetzten Turnier sollte es wieder einen erfolgreichen Saisonstart geben. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Mannschaft einen vorderen Platz belegte, reichte es diesmal nur zu einem Platz im Mittelfeld. Auszeichnen konnte sich vor allem Luca Häusler, der mit 5,5 Punkten aus 7 Runden ein respektables Ergebnis erspielte.

Unentschieden beim Rheinland-Liga-Debüt in Trier – Luca Häusler und Helmut Bürger überzeugen

Nach diesem Vorbereitungsturnier begann die Mannschaftssaison in der Rheinland-Liga. In der ersten Runde musste der Schachclub Talentschmiede Ahrtal als Aufsteiger zum Auswärtsspiel nach Trier reisen, um sich mit der Reserve der Schachgesellschaft Trier von 1877 zu messen. Die Ahrtaler konnten bei ihrem renommierten Gegner annähernd in Bestbesetzung antreten, so dass ein spannender Kampf erwartet wurde.

Der Wettkampf begann vielversprechend, denn Helmut Bürger, der als Gastspieler des SCTS Polch die Talentschmiede in dieser Saison verstärkt, hatte mutig eine Figur geopfert und krönte seine scharfe Spielanlage mit einem Mattangriff, dem sein Gegner nicht gewachsen war.

Danach erreichten Julian Köhler an Brett 5 und Thorsten Kammer am Spitzenbrett jeweils ein Remis. „Eigentlich war ich mir meiner Partie zufrieden, bis mein Gegner mir nach der Partie den möglichen Gewinnweg zeigte“, war der Spielertrainer dann doch etwas enttäuscht. Aber dies schien zunächst zu verschmerzen, denn an den restlichen Brettern sah es nach einem knappen Sieg für die Talentschmiede aus.

Als nächstes erhöhte Luca Häusler an Brett 2 auf 3:1. Schon aus der Eröffnung konnte er sich mit den schwarzen Steinen einen leichten Vorteil erarbeiten, den er weiter ausbaute und im Endspiel zum entscheidenden Angriff nutzte.

Jürgen Kaster hatte als Nachziehender eine schlechte Stellung lange zäh verteidigt, so dass zwischenzeitlich Hoffnung auf ein Remis aufkam. Aber mit der ersten Zeitkontrolle führte – wie es oft im 40. Zug passiert – eine kleine Unachtsamkeit zur ersten Niederlage für die Ahrtaler.

Nun ruhten die Hoffnungen auf Roman Windscheif, der an Brett 6 gegen seinen höher gewerteten Gegner den vollen Punkt holen sollte. Denn Roman hatte sich erst einen leichten Materialvorteil und dann eine gewinnträchtige Position erspielt. Doch kurz vor dem finalen Manöver konnte der Gegner ein Mattnetz knüpfen, dem Roman nur unter Materialverlust entkommen konnte. Dies verdarb die Stellung zum Remis, wodurch zumindest das Unentschieden im Wettkampf gesichert war.

Elisa Naumann an Brett 7 hatte am meisten unter dem kalten Spielsaal zu leiden. „Das war wirklich schon extrem und nicht wirklich angenehm“, stellten die Ahrtaler unisono fest. Lange sah es bei der Mannschaftskapitänin in einem positionellen Ringen nach einem Remis aus, ehe sie bei einer Tauschaktion einen Bauern verlor und so ihrem Gegner zum entscheidenden Vorteil verhalf.

„Wir sind nach nur zwei Jahren in der Rheinland-Liga angekommen, und wenn wir die gebotenen Chancen besser genutzt hätten, wäre bei unserem Debüt ein Auswärtssieg möglich gewesen. Aber die Saison ist noch lang und wir wollen einfach nur nicht in Abstiegsgefahr geraten“, resümierte der Vorsitzende Jürgen Kaster.

Alle Informationen zur Talentschmiede finden sich unter: www.sc-ts-ahrtal.de.

Versöhnlicher Abschluss für die Talentschmiede Fjodor Jung mit 80 % erfolgreichster Punktejäger

Bad Neuenahr/Heppingen. Am letzten Spieltag der B-Klasse des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel empfing die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal das Tabellenschlusslicht aus Nickenich. Mannschaftsführer Dr. Robert Kaufmann musste kurzfristig auf den Aufsteiger der Saison Fjodor Jung, der mit einer 80%-igen Punkteausbeute über 200 DWZ-Punkte zugewonnen hat, verzichten. Für ihn sprang Patrick Oehrle ein und dieser machte seine Sache an Brett drei richtig gut. Aus passiver Stellung heraus gewann er mit einer sehenswerten Kombination einen Zentrumsbauern. Einen groben Fehler seines Gegners nutzte er konsequent aus und gewann mit einer Springergabel die Dame seines Gegners, der darauf unmittelbar aufgab.

Gegen Nickenich mit 3:1 erfolgreich (v.l.): Patrick Oehrle, Ben Klatt, Ralf Oehrle, Dr. Robert Kaufmann. Nach Startschwierigkeiten landet die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle der B-Klasse im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Beste Punktesammler waren Fjodor Jung (nicht im Bild, vier Punkte aus fünf Partien) und Ben Klatt (4 aus 7). Foto: privat
Gegen Nickenich mit 3:1 erfolgreich (v.l.): Patrick Oehrle, Ben Klatt, Ralf Oehrle, Dr. Robert Kaufmann. Nach Startschwierigkeiten landet die zweite Mannschaft des SC Talentschmiede Ahrtal mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle der B-Klasse im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Beste Punktesammler waren Fjodor Jung (nicht im Bild, vier Punkte aus fünf Partien) und Ben Klatt (4 aus 7). Foto: privat

Am Brett zwei überrollte ein gut aufgelegter Robert Kaufmann seinen Gegner schon in der Eröffnung, nachdem der einige Randbauernzüge zu viel machte und mehrere Tempi verlor. Ein konsequent vorgetragener Angriff gegen den rochierten König gewann viel Material. Ohne auch nur den Ansatz von Gegenspiel zuzulassen führte der Ahrtaler seine Partie dann zum 2:0-Zwischenstand.

Am Spitzenbrett legte Ralf Oehrle seine Partie sehr scharf an. Bei heterogenen Rochaden kam es zu diversen Abtauschen, wobei sein Gegner im Endeffekt einen Bauern gewann. Statt in einem reinen Schwerfigurenendspiel auf Verteidigung umzuschalten, um einen halben Punkt zu sichern, suchte Ralf sein Glück im Angriff. Über ein nachteiliges Turmendspiel landetet er schließlich in einem verlorenen Bauernendspiel und musste den Anschluss zum 2:1 zulassen.

Nun lag es am Youngster Ben Klatt, der nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison zum Schluss gut punktete. Obwohl mit Weiß spielend kannte sich sein Gegner in der Eröffnung besser aus und erreichte schnell eine vielversprechende Stellung. Diese verteidigte Ben aber sehr umsichtig. Er nutzte die erste sich bietende Gelegenheit, Material zu gewinnen. Nachdem sein Gegner dann auch noch die Dame einstellte, dauerte es nur noch ein paar Züge, bis Ben den vollen Punkt und den 3:1-Gesamtsieg sichergestellt hatte.

Damit hat die zweite Mannschaft der Talentschmiede ihr Punktekonto ausgeglichen und nach schlechtem Start noch einen sicheren Mittelfeldplatz erreicht. Neben den Akteuren des letzten Spieltages trugen auch Fjodor Jung, Kim Klatt und Nils Wichert zum Saisonergebnis bei.

Alle Informationen zur Talentschmiede finden sich unter www.sc-ts-ahrtal.de.