Schachclub Kettig Zweite verliert Spitzenspiel

Kettig. Mit einer gehörigen Portion Optimismus war man zum punktgleichen Tabellennachbarn nach Ochtendung gereist; bot die Mannschaft doch die ersten fünf gemeldeten Bretter auf. Doch ein früher Rückstand, verursacht an Brett vier, ließ sich nicht mehr aufholen. Zwei Remis von Elmar Zimmer und Michael Höber , so wie ein Sieg von Manfred Sorger am Spitzenbrett waren zu wenig, da auch das zweite Brett seine Stellung mit einem Bauern weniger nicht mehr halten konnte – Endstand somit 2:3. Noch sind allerdings keine Entscheidungen gefallen, da die Mannschaft, wenn auch nicht mehr aus eigener Kraft – die Tabellenspitze und damit die Meisterschaft der A-Klasse erreichen kann.

Doch bis zur Schlussrunde am 23. April ist es noch eine längere Wartezeit, die einige Kettiger Schachfreunde nutzen werden, um an den Rheinlandmeisterschaften, die dieses Jahr in Trier stattfinden, teilzunehmen. Dieses Turnier, das traditionell am Wochenende vor Ostern und Gründonnerstag bis Ostersamstag ausgetragen wird, ist offen für alle Spieler im Schachverband Rheinland, dem auch Kettig angehört.

Spielabend für Erwachsene ist jeden Freitag ab 19.30 im Clubraum in der Weißenthurmer Str.1; Interessierte sind herzlich willkommen. Auskünfte erteilt Elmar Zimmer, Tel. (0 26 37) 56 12. Informationen zum Jugendschach gibt Christina Marx, Tel. (01 76) 96 48 60 48 (per WhatsApp oder SMS).

Schachclub Kettig Clubmeisterschaft hat begonnen

Kettig. Vor einer gefühlten Ewigkeit, oder genauer gesagt 2018, wurde mit Ulrich Christoffel der letzte Clubmeister ermittelt. Um die Tradition wieder aufleben zu lassen, hatten sich zehn Teilnehmer zur Auftaktrunde angemeldet. Gespielt werden sieben Runden, pro Monat eine.

Es gab zwar mit Manfred Sorger, Hans-Dieter Fleuch und Christoffel die erwarteten Auftaktsieger, doch Hermann Schlötter, Spieler der zweiten Mannschaft, gelang immerhin eine kleine Überraschung, als er dem favorisierten George Bruziks in einer wilden Partie ein Remis abtrotzte.

Spielabend für Erwachsene ist jeden Freitag ab 19.30 im Clubraum in der Weißenthurmer Straße1; diejenigen, die mal hineinschnuppern wollen, sind willkommen.

Auskünfte erteilt Elmar Zimmer, Tel. (0 26 37) 56 12.

Informationen zum Jugendschach gibt Christina Marx, Tel. (01 76) 96 48 60 48 (per WhatsApp oder SMS).

Schachclub Kettig Zweite weiterhin Tabellenführer

Kettig. Letzte Saison verlor man noch in der A-Klasse mit 1:3 gegen Kalenborn, daher war die Kettiger Mannschaft vorgewarnt. Kalenborn hatte zwar als Tabellenvierter drei Punkte Rückstand auf Kettig, war aber vor allem an den ersten beiden Brettern ein unangenehmer Gegner. An Brett drei traf Hans-Peter Engel auf den gleichen Gegner wie im Vorjahr. Damals zog er den Kürzeren, kehrte aber jetzt kurzerhand den Spieß um und gewann recht früh einen Turm und damit die Partie. An Brett vier bot Michael Lohn kurze Zeit später seinem Kontrahenten – zur Überraschung für Freund und wohl auch für Feind – Remis, was dieser bei einem Zweibauernrückstand dankend annahm. Die restlichen drei Partien sollten noch etwas länger dauern. An Spitzenbrett einigten sich Manfred Sorger und der Kalenborner auf Remis, was wohl beide Spieler forciert hatten. An fünf hatte Manfred Höber dann das Glück auf seiner Seite: Mit klarem Vorteil aus dem Mittelspiel ins Endspiel gekommen, verpasste der Kettiger zwei- oder dreimal die besten Züge und konnte sich glücklich schätzen, dass sein Gegner den verbliebenen Turm zum Tausch anbot, Höber ließ es sich dann nicht nehmen, mit seinem König das Umwandlungsfeld für seinen Bauern zu kontrollieren , das gewonnene Endspiel wollte sich der Kalenborner dann doch nicht zeigen lassen. Als die drei Punkte, die zum Sieg ausreichten, damit unter Dach und Fach waren, gab an zwei Elmar Zimmer seine Partie auf; auch er hatte den gleichen Gegner wie Engel aus dem Vorjahr, spielte die gleichen Eröffnungszüge mit einer Abweichung im achten Zug und hielt die Partie ausgeglichen, bis er im falschen Moment die d-Linie öffnete und er danach mit Schrecken sah, das das Feld f2 schwach geworden war, so dass er die Qualität und einen Bauern geben musste. Endstand somit 3:2 für Kettig.

In der nächsten Runde kommt es am 12. März zum Spitzenspiel, wenn Kettig als Tabellenführer zum punktgleichen Zweiten Ochtendung reist.

Neujahrsblitz 2023 Kettig findet statt

Liebe Schachfreunde,

nach zweijähriger Pause freut sich der Schachclub Kettig, wieder zum (verschobenen) Neujahrsblitz einladen zu dürfen.

Wir hoffen auf zahlreiche Teilnehmer.
mit freundlichen Grüßen

Elmar Zimmer

 

29. Neujahrsblitzturnier
am Freitag, 6. Januar 2023, 19.30 Uhr
im Hotel Kaiser, Andernacher Straße 9, 56220 Kettig

Ausschreibung:

Neujahrsblitz2023

Schachclub Kettig: Erste Mannschaft verliert Prestigeduell gegen Nickenich

Kettig. Zur dritten Runde der 2. Rheinland-Pfalz-Liga empfing die Erste im Lokalderby die Mannschaft aus Nickenich. Dieser Kampf galt als besonders wichtig, da auf dem Papier die beiden Teams etwa gleichstark sind, ein Sieger bräuchte sich zunächst einmal nicht am Tabellenende einzurichten.

Doch bereits vor Spielbeginn war klar, dass es besonders schwer werden würde, da zwei Spieler aus der Zweiten die Aufstellung komplettieren mussten. Einer von ihnen, Elmar Zimmer an Brett 7, griff auch recht früh fehl, da die gewinnbringende Variante nur in seinem Kopf herumspukte, letztendlich er aber eine Leichtfigur verlor. Michael Hoeber bot an Brett 8 lange seinem favorisierten Gegner Paroli, warf aber ebenfalls einzügig die Partie weg, indem er einen Turm stehenließ. Uwe Reichert erreichte am vierten Brett ein Remis. Nichts anbrennen ließen dagegen Waldemar Schmidt an 6 und Uli Christoffel an 3, die gegen Rüdiger Matriciani und Michael Reifenröther – zwei ehemalige Kettiger übrigens- gewannen.

Thomas Hönig an 5 geriet im Mittelspiel in eine schlechtere Stellung, die sein Gegner immer weiter zu seinem Vorteil ausbaute und nach Hause brachte.

Die beiden Spitzenbretter mussten keineswegs verlorengehen; Dr. Bernd Müller an eins konzentrierte sich wohl allzu sehr auf die Bildung eines Freibauern, tauschte am anderen Flügel aber unglücklich ab und erlaubte seinem Gegner den Gewinn.

Um das Drama zu vervollständigen, übersah George Bruziks in hochgradiger Zeitnot und in ausgeglichener Stellung an Brett zwei ein Matt. Endstand also 2,5:5,5; eine Niederlage, die eindeutig zu hoch ausgefallen war.

Trainingsabend für Jugendliche ist freitags ab 16.30 Uhr, die Erwachsenen treffen sich ab 19.30 Uhr, ebenfalls freitags, in ihrem Clubraum in der Weissenthurmer Str.1. Anfänger sind willkommen.

Fragen beantwortet gerne Elmar Zimmer, Tel. (0 26 37) 56 12.

Schachclub Kettig: Zweite mit Traumstart in der A-Klasse

Kettig. Drei Spiele – drei Siege, darunter eine vorgezogene Begegnung aus Runde 5, die erst Mitte Dezember angesetzt war, diese optimale Punkteausbeute hievt die Zweite an die Tabellenspitze der A-Klasse im Bezirk Rhein-Ahr-Mosel. Man gewann gegen Urmitz, Brohltal-Weibern und Grafschaft. Erfolgreichste Punktesammler sind Hans-Peter Engel und Elmar Zimmer mit je zweieinhalb aus drei, weiterhin Michael Hoeber und Michael Lohn mit je eineinhalb aus zwei Partien.

Erfreulich auch, dass Oleksandr Derevianko in seinem ersten Einsatz direkt den vollen Punkt gewann, auch Yevgeniya Zimmer hat das Schach nach längerer Abstinenz nicht verlernt und kam ebenfalls zu einem Sieg. In der dritten Runde ist man in Volkesfeld zu Gast, hier gibt es keinen Favoriten, wobei die Tagesform ausschlaggebend sein sollte.

Am Freitag, 18. November, findet die Jahreshauptversammlung des Schachclubs statt, der Clubabend entfällt dann. Ansonsten findet er jeden Freitag ab 16.30 Uhr für Jugendliche und ab 19.30 Uhr für Erwachsene im Clubraum in der Weißenthurmer Str. 1 statt.

Schachclub Kettig: Nach zwei Runden erste Mannschaft mit ausgeglichenem Punktestand

Kettig. Nach der knappen 3:5-Auftaktniederlage gegen Remagen empfing die Erste jüngst die Schachfreunde aus Schweich-Trittenheim in Kettig. Waldemar Schmidt hatte an Brett 8 mit Lex den nominell viel stärkeren Gegner, der in den vergangenen Jahren immer an einem der vorderen Bretter zu finden war. Nach der Eröffnung sah die Partie auch so aus, als hätte der Schweicher das Heft fest in der Hand. Schmidt konnte aber durch energisches Spiel den Schweicher zu Ungenauigkeiten verleiten und dann entscheidend durch einen Läuferspieß Material gewinnen.

Thomas Hönig hatte gegen Kaufmann eine Stellung, die etwas schlechter aber gut haltbar aussah. Sein Gegner fand aber die richtigen Abwicklungen und kam so zu einem nie gefährdeten Sieg. Wie auch Hönig so kam auch Gerhard Keller nicht richtig in sein Spiel und lief der Partie hinterher. Lange sah es so aus, als könne er das Endspiel nicht halten. Das sah auch sein Gegner so und spielte unentwegt auf Gewinn- es war die längste Partie des Tages. Wirklich einen eindeutigen Gewinn konnte der Schweicher aber nicht nachweisen, und als der Kampf auch bei einem Sieg von ihm immer noch für uns entschieden war, willigte er endlich ins Remis ein. Uwe Reichert hatte etwas mehr vom Spiel gegen Dietmar Schuster. Im Verlaufe der Partie entstand ein schwieriges Endspiel. Hier zeigte Uwe die bessere Kenntnis und Übersicht und konnte einen vollen Punkt einheimsen. Karsten Loof hatte im März 2020 zum letzten Mal am Brett gesessen. Er spielte an Brett 4 gegen Christian Steil. Sein Gegner unterschätzte die Chancen von Karsten in der ruhigen Stellung, die nach der Eröffnung entstanden war, und wurde nach einer Ungenauigkeit am Damenflügel für die Vernachlässigung der Entwicklung bestraft. Uli Christoffel musste sich gegen Dirk Koch mit einem Alapin-Sizilianer auseinandersetzen. Es entstand ein ziemlich zähes Mittelspiel mit gegenseitigem Belauern. Jedoch leistete sich keiner der beiden Kontrahenten eine Schwäche und die Partie verließ nie die Remisbreite. George Bruziks wurde von Nico Schmitz mit einer unbekannten Variante in der Philidorverteidigung überrascht und stand nach der Eröffnung sehr kritisch. Bruziks entschloss sich zu einem Qualitätsopfer und konnte seine verbliebenen Figuren auf aktive Felder stellen. Es entstand dann im weiteren Verlauf eine Partie mit ungleichem Material: Bruziks hatte Dame, der Gegner zwei Türme, dazu dann ungleichfarbige Läufer. Seine Stellung war kurz vor dem Zugzwang, als er noch seinen Läufer für einen Bauern geben musste. Zwar spielte er noch ein dutzend Züge, aber das war nur Agonie. Bleibt unser Dr. Bernd Müller an Brett 1. Gegen Boris Pritzker gelang es ihm nicht, seinen gefürchteten Beton anzurühren. Schon früh waren an seinem Brett unangenehme Abhängigkeiten entstanden, die Boris Pritzker mit genauem Spiel ausnutzte.

Immerhin mit etwas Glück war der Ersten ein deutlicher 5:3 Sieg gelungen.

Schachclub Kettig: Einvernehmliche Entscheidung für den Aufstieg in die Rheinland-Pfalz-Liga

Kettig. Sportlich hatte die erste Kettiger Mannschaft bereits die Berechtigung zum Aufstieg in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga in der Tasche, als vor drei Wochen die Meisterschaft in der Rheinlandliga in trockene Tücher gebracht wurde. Es musste jedoch reiflich überlegt werden, ob man den Sprung wagen könne, da der Aufstieg einige Fragen aufwies, die erst geklärt werden mussten: In der neuen Klasse wird an acht statt wie in der Rheinlandliga an sechs Brettern gespielt; ferner sind Ersatzspieler aus unteren Mannschaften nur dreimal spielberechtigt statt sechsmal wie in der Meistersaison. Am Clubabend wurde nach einer lebhaften Diskussion übereinstimmend entschieden, den Aufstieg wahrzunehmen. Erleichtert wurde der Entscheid u.a. dadurch, dass zum bisherigen Kreis der Ersten mit Karsten Loof und Ingo Schaller zwei Spieler stoßen werden, die letzte Saison pausiert hatten und die Mannschaft sicherlich verstärken werden.

Wo die Zweite in der neuen Saison spielen wird, ist allerdings noch nicht entschieden. Der Bezirk Rhein-Ahr-Mosel überlässt den Vereinen die freie Wahl, allerdings wird erst Ende Juli festgelegt sein, wie groß die Mannschaftsstärke in den einzelnen Klassen sein wird. Die zwei Neuzugänge, Oleksander Derevianko und Michael Höber, erweitern den Spielerkader der Zweiten; dennoch wäre die Teilnahme mit einer Fünfermannschaft in der A-Klasse auf die Mannschaft zugeschnitten, so der Vorsitzende Elmar Zimmer: In der wahrscheinlich mit 6 Brettern spielenden Bezirksklasse tummeln sich einige Mannschaften, die von ihrer Spielstärke eigentlich nicht dorthin gehören und aufgrund ihrer dünnen Personaldecke mehrere Male auf den Aufstieg verzichtet hatten.

Und wer weiß – da das Wechselfenster noch bis zum 1. August geöffnet ist, wird der Verein sicher nichts gegen die ein oder andere Verstärkung einzuwenden haben.

Für unsere neuen ukrainischen Mitbürger/-innen:

Schachclub: In der Weißenthurmer Str.,1, 2. Stock, Jugendtraining: Freitag von 16.30 bis 18.00 Uhr. Alle Kinder und Jugendlichen – egal ob Anfänger oder bereits Vorkenntnisse – sind herzlich willkommen und können jederzeit mitmachen.

Kontakt: Christina Marx, Tel. (01 76) 96 48 60 48 (nur WhatsApp oder SMS).

Schachclub Kettig: Erste Mannschaft Meister der Rheinlandliga

Kettig. Jetzt ist es endlich geschafft, die letzte Runde einer unglaublich chaotischen Saison mit Terminänderungen und diversen kampflosen Mannschaftskämpfen liegt hinter der Mannschaft. Und die Erste hat es tatsächlich mit Glück geschafft in dieser Runde ganz knapp den Meistertitel zu holen.

Zur Erinnerung: vor der Runde waren drei Mannschaften punktgleich, Kettig war als zweiter aber in den Brettpunkten deutlich hinter den Bitburgern. Die Bitburger hatte den Kampf gegen die Schachfreunde aus Hermeskeil, die an dritter Stelle lagen. Nachdem Bitburg gegen Hermeskeil 3:3 endete, ein Ergebnis das beiden Mannschaften nichts nützt, und Kettig gegen PST Trier/Bernkastell mit 4:2 gewann, ist die Erste alleiniger Tabellenführer und damit Meister der Rheinlandliga in diesem Jahr.

Zum Kampf selber: die Trierer reisten mit vier Spielern an, zwei der Stammspieler nahmen an dem zeitgleichen Trainerkurs in Trier teil. Dass die Bretter unbesetzt blieben zeigt, dass auch bei anderen Mannschaften die Spielerdecke schmerzhaft dünn ist und deshalb keine Ersatzspieler aufzutreiben sind.

Also begann der Kampf mit einem Vorsprung von 2:0, was ein beruhigendes Gefühl gab. Thomas Hönig bekam ein Morra-Gambit angeboten, welches er freundlich ablehnte. Der Aufbau der Partie war dann dem Marocyaufbau sehr ähnlich. Der Spieler der SG kam merklich besser aus der Eröffnung heraus und konnte vor allem seine beiden Türme viel besser aktivieren. Es schien dann noch alles zu halten, zwar verlor Hönig einen Bauern, aber die Stellung sah aktiver für ihn aus. Der Trierer konnte aber die Figuren von Hönig in eine unglückliche Position manövrieren und schließlich eine Qualität gewinnen. Zwar kämpfte Hönig noch ziemlich erfindungsreich aber der Trierer wickelte das sehr souverän zu einem vollen Punkt ab.

Waldemar Schmidt hatte schon früh in der Partie deutlichen Raumvorteil und spielte gegen den schwachen Punkt e6 im schwarzen Lager. Aber der Trierer hatte eine super elastische Stellung aufgebaut und Schmidt überschätzte seine Möglichkeiten. Gegen Ende der ersten Zeitkontrolle kippte die Partie langsam zugunsten des Trierers. Es begann dann eine Zeit des Nahkampfes, in der der Trierer dann seinerseits seinen Vorteil verspielte. Bei stark reduziertem Material wollte der Trierer dann das Unentschieden mit einer taktischen Idee erzwingen, um dann zu seinem Erschrecken festzustellen, das genau diese taktische Finesse nach hinten los ging und er die Partie aufgeben musste.

An Brett drei kämpfte Uli Christoffel mit den schwarzen Steinen gegen einen geschlossenen Sizilianer. Die Partie war recht schwerblütig und ganz langsam verschwanden die Leichtfiguren- bis eine Situation entstand, das beide Spieler außer allen Schwerfiguren noch jeweils einen Springer hatten. Christoffel konnte seinen Springer nach e3 bringen, was den Gegner dazu zwang, eine Qualität gegen diesen Riesen zu opfern. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt in einem dynamischen Gleichgewicht und der weiße hatte durchaus Gelegenheit, selber einen Springer in dominanter Position in dem Lager von Schwarz zu positionieren. Aus welchem Grund auch immer verfolgte er einen anderen Plan, was Christoffel die Zeit gab, am Damenflügel einen gefährlichen Bauernsturm zu entfesseln. Nach wirklich sehenswerten taktischen Scharmützeln konnte der Kettiger das durch eine schöne Schlusskombination für sich entscheiden.

Bleibt noch Dr. Bernd Müller, der gegen du Maire den mit Abstand stärksten Trierer als Gegner hatte. Müller hatte seinen üblichen Beton angemischt während der Trierer im Zentrum und am Damenflügel aufmarschierte. Mit einer petite Combinaison konnte du Maire einen gedeckten Freibauern im Zentrum erringen und gleichzeitig mit einem auf e5 platzierten Springer gegen den grottenschlechten weißfeldrigen Läufer von Müller seine Stellung optimieren. Natürlich wehrte der Kettiger sich noch geraume Zeit und zwang seinen Gegner, sich noch einiges einfallen zu lassen. Trotzdem war die Stellung leider nicht halten.

Als Meister ist die Mannschaft zum Aufstieg in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga berechtigt. Aller Voraussicht nach wird in der Klasse in der kommenden Saison wieder an acht Brettern gespielt. Daher muss der Verein sich jetzt relativ kurzfristig darüber klar werden, ob man diesen Aufstieg will oder ob Verzicht erklärt wird.

Etwas überraschend erklärte auch der Gesamtvorstand Rheinland, dass er den Rheinlandligavereinen eine Mannschaftsstärke von sieben statt bisher sechs empfiehlt. Also ein weiteres Problem, mit dem der Verein sich ziemlich schnell befassen muss!

Schachclub Kettig: Kampf um die Meisterschaft bleibt spannend

Kettig. In der Rheinlandliga reiste die erste Mannschaft als Favorit zum Tabellenletzten aus Trier, doch es entwickelte sich ein recht spannender Kampf, der am Ende mit einem recht glücklichen 4:2-Erfolg endete.

Dabei fing es recht gut an: Dr. Bernd Müller strich am ersten Brett nach einer nach dem Turnierreglement vorgegebenen einstündigen Wartezeit auf seinen Gegner den kampflosen Punkt ein. Uwe Reichert an drei erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag, verlor nach wenigen Zügen gegen die überaus talentierte Jugendliche und Rheinland-Pfalz-Blitzmeisterin 2021 Mariya Anissimova die Qualität und wenig später die Partie. Mannschaftsführer George Bruziks an Brett 3 hatte sich im Mittelspiel einen Vorteil verschafft, den er auch ins Ziel brachte. An den restlichen drei Partien waren die Partieeinschätzungen unklar bzw. konnte man nicht viel erwarten. Thomas Hönig war in schlechter Stellung Opfer seiner Zeitnot und musste aufgeben. Waldemar Schmidt an fünf hatte früh einen Bauern verloren, bei korrektem Spiel hätte er nur Remis erreichen können, doch stellte er mit Hilfe seines Gegners eine unparierbare Mattdrohung auf – Zwischenstand somit etwas glücklich 3:2 für Kettig. Elmar Zimmer an sechs blieb es dann vorbehalten, den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen. Mit den schwarzen Steinen unbeschadet aus der eigentlich als minderwertig angesehenen Ben-Oni-Verteidigung herausgekommen, konnte er einen Freibauern bilden, dessen Drohungen letztendlich den Ausschlag gaben.

Damit bleibt die Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz und kann aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden. Am 12. Juni trifft man in der Schlussrunde zuhause auf die Spielgemeinschaft aus PSG Trier/Bernkastel. Da der Tabellenführer Bitburg gleichzeitig auf den punktgleichen Tabellendritten aus Hermeskeil trifft, wäre ein Remis bei gleichzeitigem Kettiger Sieg ein Wunschergebnis.