Grafschaft. Nach langer Pause starteten die Mannschaftskämpfe im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel. Aufgrund der aktuellen Umstände wird von Verbandsseite in diesem Jahr eine Zwischensaison eingeschoben, bei der es keine regulären Auf- und Abstiegskämpfe gibt. Außerdem wurde die Mannschaftsstärke auf vier Spieler pro Team reduziert. Der TC Grafschaft ist auf Bezirksebene in drei Spielklassen mit je einer Mannschaft vertreten. Zum Saisonauftakt erreichte die junge dritte Mannschaft in der B-Klasse ein überraschendes Remis gegen „Fit, Step by Step“ (Volkesfeld), wobei Elisa Naumann einen ganzen Punkt, Konrad Langner und Roman Windscheif je einen halben Punkt beisteuerten. Die Senioren feierten in der A-Klasse einen Auftaktsieg. Gegen die nominell stärker einzuschätzende SpVgg Kalenborn gewannen Wilfried Kriechel und Dieter Göbelsmann, während Reinhold Herrmann remisierte. Das Flaggschiff des TCG hatte es am ersten Spieltag der Bezirksklasse mit den Schachfreunden Nickenich zu tun. Jürgen Kaster hatte an Brett 2 bereits früh seine „Lieblingsstellung“ auf dem Brett und demonstrierte seinem Gegner, dass er die Stellung besser verstand. Das sah auch sein Gegner ein, der nach Materialverlusten seine Partie zur Grafschafter Führung aufgab. Das Spitzenbrett Thorsten Kammer hatte seine Partie extrem scharf angelegt. Sein Gegner konnte im früheren Mittelspiel den giftigen Angriffsplan nicht vereiteln, sodass auch diese Partie erfolgreich für den TCG ausging. Luca Häusler überspielte in seinem ersten Einsatz in dieser Klasse seinen Gegner bereits in der Eröffnung. Ein spektakuläres Turmopfer erwies sich jedoch als inkorrekt und als er dann auch noch eine Remisfortsetzung übersah, ging die Partie verloren. Mannschaftskapitän Jonas Naumann durchlebte parallel dazu eine wahre Achterbahnfahrt. Mit Vorteil kam er aus der Eröffnung, übersah aber den Gewinnweg und landete stattdessen in einem Endspiel mit drei Minusbauern. Jonas zeigte sich kämpferisch, wodurch er wieder der Punkteteilung und damit dem Mannschaftssieg nahekam. In Zeitnot verlor der Grafschafter jedoch die Übersicht und manövrierte sich in eine Mattstellung. „Insgesamt war diese Punkteteilung unglücklich“, so Thorsten Kammer, „die Brutalität des Schachsports, dass ein schlechter Zug alles ruiniert, hat uns heute mit der ganzen Wucht erwischt.“