Schachclub Kettig: Erste Mannschaft Meister der Rheinlandliga

Kettig. Jetzt ist es endlich geschafft, die letzte Runde einer unglaublich chaotischen Saison mit Terminänderungen und diversen kampflosen Mannschaftskämpfen liegt hinter der Mannschaft. Und die Erste hat es tatsächlich mit Glück geschafft in dieser Runde ganz knapp den Meistertitel zu holen.

Zur Erinnerung: vor der Runde waren drei Mannschaften punktgleich, Kettig war als zweiter aber in den Brettpunkten deutlich hinter den Bitburgern. Die Bitburger hatte den Kampf gegen die Schachfreunde aus Hermeskeil, die an dritter Stelle lagen. Nachdem Bitburg gegen Hermeskeil 3:3 endete, ein Ergebnis das beiden Mannschaften nichts nützt, und Kettig gegen PST Trier/Bernkastell mit 4:2 gewann, ist die Erste alleiniger Tabellenführer und damit Meister der Rheinlandliga in diesem Jahr.

Zum Kampf selber: die Trierer reisten mit vier Spielern an, zwei der Stammspieler nahmen an dem zeitgleichen Trainerkurs in Trier teil. Dass die Bretter unbesetzt blieben zeigt, dass auch bei anderen Mannschaften die Spielerdecke schmerzhaft dünn ist und deshalb keine Ersatzspieler aufzutreiben sind.

Also begann der Kampf mit einem Vorsprung von 2:0, was ein beruhigendes Gefühl gab. Thomas Hönig bekam ein Morra-Gambit angeboten, welches er freundlich ablehnte. Der Aufbau der Partie war dann dem Marocyaufbau sehr ähnlich. Der Spieler der SG kam merklich besser aus der Eröffnung heraus und konnte vor allem seine beiden Türme viel besser aktivieren. Es schien dann noch alles zu halten, zwar verlor Hönig einen Bauern, aber die Stellung sah aktiver für ihn aus. Der Trierer konnte aber die Figuren von Hönig in eine unglückliche Position manövrieren und schließlich eine Qualität gewinnen. Zwar kämpfte Hönig noch ziemlich erfindungsreich aber der Trierer wickelte das sehr souverän zu einem vollen Punkt ab.

Waldemar Schmidt hatte schon früh in der Partie deutlichen Raumvorteil und spielte gegen den schwachen Punkt e6 im schwarzen Lager. Aber der Trierer hatte eine super elastische Stellung aufgebaut und Schmidt überschätzte seine Möglichkeiten. Gegen Ende der ersten Zeitkontrolle kippte die Partie langsam zugunsten des Trierers. Es begann dann eine Zeit des Nahkampfes, in der der Trierer dann seinerseits seinen Vorteil verspielte. Bei stark reduziertem Material wollte der Trierer dann das Unentschieden mit einer taktischen Idee erzwingen, um dann zu seinem Erschrecken festzustellen, das genau diese taktische Finesse nach hinten los ging und er die Partie aufgeben musste.

An Brett drei kämpfte Uli Christoffel mit den schwarzen Steinen gegen einen geschlossenen Sizilianer. Die Partie war recht schwerblütig und ganz langsam verschwanden die Leichtfiguren- bis eine Situation entstand, das beide Spieler außer allen Schwerfiguren noch jeweils einen Springer hatten. Christoffel konnte seinen Springer nach e3 bringen, was den Gegner dazu zwang, eine Qualität gegen diesen Riesen zu opfern. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt in einem dynamischen Gleichgewicht und der weiße hatte durchaus Gelegenheit, selber einen Springer in dominanter Position in dem Lager von Schwarz zu positionieren. Aus welchem Grund auch immer verfolgte er einen anderen Plan, was Christoffel die Zeit gab, am Damenflügel einen gefährlichen Bauernsturm zu entfesseln. Nach wirklich sehenswerten taktischen Scharmützeln konnte der Kettiger das durch eine schöne Schlusskombination für sich entscheiden.

Bleibt noch Dr. Bernd Müller, der gegen du Maire den mit Abstand stärksten Trierer als Gegner hatte. Müller hatte seinen üblichen Beton angemischt während der Trierer im Zentrum und am Damenflügel aufmarschierte. Mit einer petite Combinaison konnte du Maire einen gedeckten Freibauern im Zentrum erringen und gleichzeitig mit einem auf e5 platzierten Springer gegen den grottenschlechten weißfeldrigen Läufer von Müller seine Stellung optimieren. Natürlich wehrte der Kettiger sich noch geraume Zeit und zwang seinen Gegner, sich noch einiges einfallen zu lassen. Trotzdem war die Stellung leider nicht halten.

Als Meister ist die Mannschaft zum Aufstieg in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga berechtigt. Aller Voraussicht nach wird in der Klasse in der kommenden Saison wieder an acht Brettern gespielt. Daher muss der Verein sich jetzt relativ kurzfristig darüber klar werden, ob man diesen Aufstieg will oder ob Verzicht erklärt wird.

Etwas überraschend erklärte auch der Gesamtvorstand Rheinland, dass er den Rheinlandligavereinen eine Mannschaftsstärke von sieben statt bisher sechs empfiehlt. Also ein weiteres Problem, mit dem der Verein sich ziemlich schnell befassen muss!

Informationen Passwesen / DWZ-Auswertung

Liebe Vereinsvorsitzende bzw. Ansprechpartner
der vier Bezirke Rhein-Nahe, Rhein-Westerwald, Rhein-Ahr-Mosel und Trier
Ausfall Mivis/DeWis/DWZ-Datenbank

am 13. Mai 2022 wurde der Hauptserver des Schachverbandes Württemberg Opfer eines Cyberangriffes. Dies führte unter anderem dazu, dass Mivis und DeWis aktuell nicht erreichbar sind.
Der Deutsche Schachbund lädt die DWZ-Daten von DeWIS, welches beim Schachverband Württemberg gehostet wird.
Dies bedeutet derzeit :
– Keine DWZ-Auswertung
– Keine An- und Abmeldung von Spielern
– Kein Auffinden von Spielern in der DWZ-Datenbank
 
Mit schachsportlichen Grüßen
Michael Höber
Referent für Passwesen
Schachverband Rheinland e.V.

Schachclub Kettig: Kampf um die Meisterschaft bleibt spannend

Kettig. In der Rheinlandliga reiste die erste Mannschaft als Favorit zum Tabellenletzten aus Trier, doch es entwickelte sich ein recht spannender Kampf, der am Ende mit einem recht glücklichen 4:2-Erfolg endete.

Dabei fing es recht gut an: Dr. Bernd Müller strich am ersten Brett nach einer nach dem Turnierreglement vorgegebenen einstündigen Wartezeit auf seinen Gegner den kampflosen Punkt ein. Uwe Reichert an drei erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag, verlor nach wenigen Zügen gegen die überaus talentierte Jugendliche und Rheinland-Pfalz-Blitzmeisterin 2021 Mariya Anissimova die Qualität und wenig später die Partie. Mannschaftsführer George Bruziks an Brett 3 hatte sich im Mittelspiel einen Vorteil verschafft, den er auch ins Ziel brachte. An den restlichen drei Partien waren die Partieeinschätzungen unklar bzw. konnte man nicht viel erwarten. Thomas Hönig war in schlechter Stellung Opfer seiner Zeitnot und musste aufgeben. Waldemar Schmidt an fünf hatte früh einen Bauern verloren, bei korrektem Spiel hätte er nur Remis erreichen können, doch stellte er mit Hilfe seines Gegners eine unparierbare Mattdrohung auf – Zwischenstand somit etwas glücklich 3:2 für Kettig. Elmar Zimmer an sechs blieb es dann vorbehalten, den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen. Mit den schwarzen Steinen unbeschadet aus der eigentlich als minderwertig angesehenen Ben-Oni-Verteidigung herausgekommen, konnte er einen Freibauern bilden, dessen Drohungen letztendlich den Ausschlag gaben.

Damit bleibt die Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz und kann aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden. Am 12. Juni trifft man in der Schlussrunde zuhause auf die Spielgemeinschaft aus PSG Trier/Bernkastel. Da der Tabellenführer Bitburg gleichzeitig auf den punktgleichen Tabellendritten aus Hermeskeil trifft, wäre ein Remis bei gleichzeitigem Kettiger Sieg ein Wunschergebnis.

Schachfreunde Nickenich: Jugendspieler Lukas Hesch gewinnt Meisterturnier

Nickenich.Der 17-jährige Jugendspieler Lukas Hesch gewann sein erstes großes Turnier. Auf der Rheinlandmeisterschaft des Schachverbandes Rheinland überzeugte er mit großem Kampfgeist und Schachverstand im B-Meisterturnier. In der letzten Runde lehnte er gegen den bis dato führenden Dr. Boris Damke (SC Cochem 1973 e. V.) ein Remisangebot ab und gewann Partie und Turnier. Sein erster großer Pokal bekommt nun einen Ehrenplatz im Zimmer des Krufters.

Der Vereinsvorsitzende Jens Wohde war einer der ersten Gratulanten, die Lukas am Siegerbrett beglückwünschten: „Wir alle im Verein sind stolz auf Lukas, der sein Talent für den Schachsport unter Beweis gestellt hat. Ein langes Turnier so ruhig und besonnen durchzuziehen, will schon etwas heißen!“

Durch einen Freiplatz des Ausrichters ins starke Teilnehmerfeld gekommen, zeigte sich Lukas vom ersten Zug an motiviert. In den letzten zwei Jahren der Pandemie konzentrierte er sich intensiver auf das Spiel der Könige und hat einen beachtlichen Leistungsschub vollzogen. Durch seine vergleichsweise geringe Wertungszahl, wurde er von seinen Gegnern um Klassen unterschätzt.

Angestachelt durch zahlreiche Belobigungen seiner Vereinskollegen und anderer Turnierteilnehmer, die seine Partien im Turniersaal und im Internet live verfolgten, entwickelte sich Lukas zu einem Powerplayer. Seine Trainingspartner hatte ihm schon kurz nach Turnierbeginn den Spitznamen „der Öler“ verpasst –weil er immer wieder aus schlechteren Positionen entglitt und die Partien letztlich für sich entscheiden konnte. Derzeit spielt Lukas in der A-Klasse-Mannschaft und wird in der kommenden Saison als Stammspieler die 1. Mannschaft in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga verstärken. Lukas, der im Alter von zehn Jahren 2014 mit dem Schachspielen begann, bringt sich aktiv in den Verein ein. Gerade absolviert er den Kurs zur Erlangung seiner Trainerlizenz und wird Christoph Roos zukünftig bei der Jugendarbeit unterstützen. Die Nickenicher Schachschule ist der Erfolgsgarant des Vereins, wo aktuell über 20 Kinder und Jugendliche das Schachspiel erlernen. Zum Abschluss noch ein paar Worte zu den Schachfreunden Nickenich: Wir zählen über 50 aktive Mitglieder zwischen 7 und 83 Jahren. Der Verein konnte durch den derzeitigen Schachboom, angestachelt durch Corona und die Netflix-Serie Damengambit, enorm profitieren. Mit erfahrenen Lizenztrainern beginnt das Schachtraining für Jugendliche freitags ab 16.30 Uhr in den Vereinsräumen an der Grundschule Nickenich. Erwachsene begrüßen wir gerne ab 18.30 Uhr. Jeder Neuling jeden Alters – auch ohne Regelkenntnisse, die wir praxisnah erklären – ist bei uns willkommen, denn Schach verbindet, ist gelebte Gemeinschaft.

SF Ochtendung: Deutsche Meisterschaft in der DSOL 2022 Liga 8 eingefahren

30,5 zu 9,5 Brettpunkte lautet die Ausbeute der 40 Spiele gegen Gegner aus ganz Deutschland wie Berlin, Hamburg oder Jena und ganz am Ende steht der Titel Meister DSOL in der 8 Liga der Saison 2022 für die Schachfreunde aus Ochtendung. In bester Besetzung konnte im Finale am 20.05. Patrick Bast an Brett 3 eine eigentlich etwas schwächere Stellung durch ein Aussperren der gegnerischen Dame in einen ersten Sieg verwandeln und so viel Ruhe an den anderen Brettern verbreiten. Der in dieser Saison ungeschlagene Niklas Roth konnte an Brett 2 einen auf den ersten Blick gefährlich wirkenden Angriff in der Eröffnung parieren und eine bessere Bauernstellung im Endspiel in einen Sieg ummünzen, so dass mit 2:0 an den mittleren Brettern mindestens das Unentschieden schon gesichert war.

Nils Schuck an Brett 4 hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine ganze Figur gegen zwei Bauern mehr und ihm war dank starkem Läuferpaar und dazu noch großer Zeitnot des Gegners der Sieg auch nicht mehr zu nehmen, so dass Aljoscha Böhm am Spitzenbrett gegen den immerhin 180 DWZ-Punkte besser gewerteten Jonas Stegert gar nicht mehr gewinnen musste. Dennoch bot das Spiel der beiden viele Schauwerte, da die Partie herrlich offensiv geführt wurde. Jonas‘ Angriff wirkte aber mehr bedrohlich als er war, weil ihm einfach ein Tempo fehlte. Aljoscha spielte die Position mit viel Routine aus und lies sich von unscharfen Drohungen nicht aus der Ruhe bringen. Mit deutlich weniger Material und gewiss auch durch den 3:0 Rückstand gab Jonas dann schlussendlich auf.

In der vereinseigenen Whatsappgruppe knallten derweil schon die virtuellen Korken gemeinsam mit den in dieser Saison ebenfalls erfolgreich eingesetzten Ergänungsspielern Friedel Schütz und Florian Schneider. Alle freuen sich über den Titel und vor allem die beeindruckende Art und Weise wie dieser erspielt wurde.

Vorrunde:

04.02.22 SF Ochtendung I SK Heidenau IV 3:1
15.02.22 SC Kreuzberg II SF Ochtendung I 1:3
23.02.22 SF Ochtendung I SK Lehrte II 3,5:0,5
08.03.22 SK Kelheim III SF Ochtendung I 1:3
18.03.22 SF Ochtendung I SSV Niederrhein 3:1
30.03.22 TuS Coswig SF Ochtendung I 1:3
08.04.22 SF Ochtendung I BSC Rehberge 3:1

Endrunde:

29.04.22 SF Ochtendung I SV Schott Jena 3:1
10.05.22 SV Lurup Hamburg II SF Ochtendung I 2:2 (3:7)
20.05.22 SF Ochtendung I SC Agon Neumünster 4:0

Einladungen Jugendbezirkseinzelmeisterschaft und Jugendbezirksblitzeinzelmeisterschaft

EINLADUNG

Mit dieser Einladung lade ich alle Jugendlichen (geb. ab 01.01.2004) des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel, zur diesjährigen Jugendbezirksblitzeinzelmeisterschaft (JBBEM) 2022.
Termin: Samstag 11. Juni Beginn 14 Uhr

56743 Mendig, Haus am Lindenbaum, Fallerstraße 11

Modus: Rundenturnier
Preise: 1.-3. Platz Pokale. Jeder Teilnehmer erhält einen Sachpreis.
Anmeldung: Anmeldeschluss Samstag der 11. Juni 13:45 Uhr.
Anmeldung per Mail an: hofmann.schach{bei}web.de mit Eingabe von:
Name, Vorname, Geburtsjahr, Verein.
Turnierleitung: Sergej Hofmann, 56745 Volkesfeld Nettestraße 3
Info und Fragen: hofmann.schach{bei}web.de oder per Handy

Jahrgangseinteilung:
U 10 >= 2.1.2012
U 12 2.1.2010- 1.1.2012
U 14: 2.1.2008- 1.1.2010
U 16: 2.1.2006- 1.1.2008
U 18: 2.1.2004 – 1.1.2006

EINLADUNG

Mit dieser Einladung lade ich alle Jugendlichen (geb. ab 01.01.2005) des Schachbezirks Rhein-Ahr-Mosel, zur diesjährigen Jugendbezirkseinzelmeisterschaft (JBEM) 2022.

Termine: Sonntag 12. Juni Beginn 10 Uhr
56743 Mendig, Haus am Lindenbaum, Fallerstraße 11
Samstag 25. Juni Beginn 10 Uhr
56743 Mendig, Haus am Lindenbaum, Fallerstraße 11
Sonntag 26. Juni Beginn 10 Uhr
56743 Mendig, Haus am Lindenbaum, Fallerstraße 11

Modus: U10-U12: 7 Runden/60 Minuten. Schweizer System
U14-U16-U18: 7 Runden/90 Minuten für 40 Züge ­+ 30 Minuten für Rest
Preise: 1.-3. Platz Pokale. Jeder Teilnehmer erhält einen Sachpreis.
Anmeldung: Anmeldeschluss Sonntag der 12. Juni 9:45 Uhr.
Anmeldung per Mail an: hofmann.schach@web.de mit Eingabe von:
Name, Vorname, Geburtsjahr, Verein.
Turnierleitung: Sergej Hofmann, 56745 Volkesfeld Nettestraße 3
Info und Fragen: hofmann.schach{bei}web.de oder per Handy

Jahrgangseinteilung:
U 10 >= 2.1.2013
U 12 2.1.2011- 1.1.2013
U 14: 2.1.2009- 1.1.2011
U 16: 2.1.2007- 1.1.2009
U 18: 2.1.2005 – 1.1.2007

TC Grafschaft: Schachspieler on Tour Als Turnierteilnehmer und Kiebitze auch nach Saisonende unterwegs

Grafschaft. Die offizielle Saison im Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel ist beendet, aber ringsum gibt es genug Schachveranstaltungen, die sehenswert sind bzw. wo sich eine Teilnahme lohnt.

Statt zum Tanz in den Mai luden die Schachfreunde Nickenich zur Rheinlandmeisterschaft im Schnellschach ein. Diese Chance ließen sich die beiden Jugendspieler des TC Grafschaft (TCG) Timo Schröder und Konrad Langner nicht entgehen. Von insgesamt 40 Teilnehmern waren die beiden zu Beginn im unteren Viertel gesetzt. Konrad Langner legte, wie schon oft bei Turnieren mit kurzem Zeitmodus, einen beachtlichen Start hin. Gegen wesentlich stärkere Gegner hatte er zur Turnierhälfte einen positiven Score und sich in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Timo Schröder startete erst nach der Mittagspause zu seiner Aufholjagd, wobei er auch gegen starke Spieler zu überzeugen wusste. In der letzten Runde gewann er die „interne Meisterschaft“ gegen Konrad Langner und überholte damit seinen Vereinskameraden. Die beiden Grafschafter konnten ihre wachsende Spielstärke beweisen und kämpften sich ins Mittelfeld der Tabelle vor. Spartenleiter Thorsten Kammer nutzte die Zeit, um in den oberen Ligen zu kiebitzen. Interessiert wohnte er einem ungefährdeten Sieg des gastgebenden SC Remagen-Sinzig, souveräner Tabellenführer in der 2. Bundesliga West, bei.

Am Tag der Arbeit ging es zur Schachbundesliga nach Düsseldorf. Hier kämpften viele Titelträger um Mannschaftspunkte gegen den Abstieg. „Für mich war das eine schöne Sache, da ich so meinem Trainer, dem Großmeister Andrei Orlov, mal live und nicht nur online über die Schulter schauen konnte. Sein Remis gegen den Nationalspieler GM Fridman war eine vorbereitete Variante mit vielen Opfern, die schnell zu einer Punkteteilung führte.“ Somit blieb noch Zeit, um ein wenig gemeinsam über Schach zu philosophieren, freute sich der Spartenleiter über diesen Ausflug. Unverhofft kam es auch zu einem Treffen mit der ehemaligen Jugendweltmeisterin Annmarie Mütsch, die schon einige Online-Veranstaltungen mit dem TC Grafschaft durchgeführt hat und zufällig am Spielort war.

„Ich kann allen Schachspielern nur empfehlen, die Chance, hochklassiges Schach zu sehen, zu nutzen. Mit dem SC Remagen-Sinzig haben wir einen ambitionierten Zweitligisten vor der Haustür, bei dem sich ein Besuch lohnt und der hoffentlich bald wieder erstklassig ist“.

Schachclub Kettig: Gutes Abschneiden bei der 43. Rheinlandmeisterschaft

Kettig. Zwei Jahre mussten die Rheinlandeinzelmeisterschaften coronabedingt pausieren, dank dem Engagement der Schachfreunde Nickenich fand das traditionsreiche Turnier in der Zeit vor Ostern die langersehnte Fortsetzung. An fünf verschiedenen Turnieren nahmen 99 Spieler teil, darunter auch fünf aus dem Schachclub Kettig.

Im A-Meisterturnier erreichte George Bruziks mit 3,5 ein ausgeglichenes Punktekonto, sein einziger Sieg neben fünf Remisen gelang ihm hierbei ausgerechnet gegen Michael Reifenröther, der in der Vorsaison noch unter Kettiger Flagge segelte.

Ob dieser Erfolg ihm besonders süß schmeckte, sei dahingestellt, ist allerdings kaum vorstellbar. Insgesamt war die Atmosphäre an den fünf Wettkampftagen mehr als harmonisch. Man merkte den meisten Spielern an, dass sie Lust hatten, wieder ein großes Turnier zu spielen. Mit seinem fünften Platz ist Bruziks damit wieder für das Meisterturnier des nächsten Jahres qualifiziert. Rheinlandmeister wurde Alexander Thieme-Garmann vom SV Koblenz vor dem punktgleichen Benjamin Uhl.

Am Seniorenturnier nahmen mit Uli Christoffel und Uwe Reichert zwei Kettiger teil. In diesem außergewöhnlich stark besetzten Feld erreichte Christoffel, der ungeschlagen blieb, mit 4,5 Punkten Platz vier und Reichert kam mit 4 Punkten auf Fünf an. Neuer Rheinlandmeister der Senioren ist Dr. Wolfgang Polster (ebenfalls SV Koblenz).

Im Hauptturnier, das die meisten Teilnehmer aufwies, spielten Waldemar Schmidt und Oleksander Derevianko. Schmidt, wie immer nach dem Motto Hopp oder Top, erreichte ohne ein einziges Remis 4 Punkte aus 7 Partien.

Das aus der Ukraine stammende Kettiger Neumitglied Derevianko spielte in Nickenich zum ersten Mal Wettkampfschach und fuhr immerhin zwei Siege ein. Souveräner Sieger des Hauptturniers wurde IM Yuri Boidman von Neuwied-Heimbach-Weis.

Die Jugendleiterin, Christina Marx vom VFR-SC Koblenz, wurde Zweite im Damenturnier.

Anfragen zum Verein beantwortet gerne Elmar Zimmer, Tel. (0 26 37) 56 12; für das Jugendtraining ist Christina Marx Ansprechpartnerin, bitte Whatsapp (01 76) 96 48 60 48.

Schachclub Kettig: Tabellenführer wurde gestürzt

Kettig. Unerwartet deutlich bezwang die erste Mannschaft in der fünften Runde der Rheinlandliga den bisherigen Tabellenführer aus Hermeskeil mit 5:1. Keine Einzelpartie ging verloren, an den Brettern 4-6 gab es klare Siege von Uwe Reichert, Thomas Hönig und Waldemar Schmidt. Die Remisen von Dr. Bernd Müller an 1 und Uli Christoffel an 3 waren ohne besondere Vorkommnisse. Nur am zweiten Brett von George Bruziks gab es etliche Verwicklungen, die der Kettiger Mannschaftsführer letztendlich in einen Sieg ummünzte und damit seinem Kontrahenten die erste Saisonniederlage beibrachte.

Den Sprung an die Tabellenspitze hat die Mannschaft dennoch verpasst, da Mitkonkurrent Bitburg zu einem kampflosen Sieg kam und derzeit einen Brettpunkt mehr aufweist. Das nächste Spiel führt die Kettiger Erste am 22. Mai zur Spielgemeinschaft aus Trier.

Anfragen zum Verein beantwortet gerne Elmar Zimmer, Tel. (0 26 37) 56 12; für das Jugendtraining ist Christina Marx Ansprechpartnerin, bitte WhattsApp (01 76) 96 48 60 48.